
Fachbegriffe von A-Z
So verstehen Sie Fachbegriffe bei textilen Bodenbelägen besser.
Textile Bodenbeläge sind eine Klasse für sich. Da gibt es so viele Fachbegriffe, dass man schon mal den einen oder anderen Faden verliert. Genau dafür gibt es unser Glossar. Mit einfach verständlichen Erklärungen zu jedem Fachterminus. Hier finden Sie alle Erklärungen und Erläuterungen rund um den textilen Bodenbelag. Schauen Sie einfach nach, schmökern Sie ein wenig herum. Und wenn Sie einen gesuchten Begriff nicht finden sollten, kommen Sie gerne direkt auf uns zu. Wir freuen uns auf Sie.
Eigenschaften von Färbungen oder Drucken, die über die gesamte Fläche gleiche Farbstärke und gleichen Farbton aufweisen.1
Anforderungen, die an einen Teppich während des Gebrauchs gestellt werden können, ohne dass eine wesentliche Qualitätsveränderung eintritt.
Latex-Vorstrich des Teppichbodenrückens zur Fixierung der nicht fest eingebundenen Noppen.
Die Warenrückseite wird verklebt, um das Herausfallen der Noppen zu verhindern. Bez. auch als Verfestigungsstrich (VS). Rückenbeschichtung. Bei Webteppichen ist die Einbindung meist schon durch die Verkreuzung von Schuss und Kettfäden gegeben.
Die Tufting-Einbindung stellt das Verankern der Polfäden mit Hilfe einer Kaschierschicht (Vorstrich) zwischen Träger und späterem Teppichrücken dar.
Anm. Der nur mit Vorstrich ausgerüstete Teppichboden eignet sich besonders für Treppenverlegung und Stuhlrollenbelastung. Gilt nur für Webware.
(Einsprung)
Dimensionsänderung von textilen Flächen in Länge und Breite, die bei der Flächenerzeugung (Verarbeitung unter Spannung) bzw. bei einer Naßbehandlung entstanden ist.1
Durch Feuchtigkeitseinwirkung hervorgerufene Stoffverkürzung (Eingang). Die fest abgebundenen (verwobenen) Fäden werden breiter und kürzer, die nicht fest abgebundenen drehen sich auf und werden länger (Einsprung).1
Gewebewiderstand gegen eine Reißkraft von der Schnittkante her. Reiß- Zug- und Weiterreißfestigkeit nach DIN 53 857.1
Lose gewebte Ware kann bei Naßbehandlung unter Spannung, aber auch schon ohne Zugbeanspruchung einspringen, d.h. ihre Breite verringern (Einlaufen, Eingang).1
Einarbeitung, Verkürzung der Fadensysteme beim Webvorgang durch gegenseitiges Umschlingen von Kette und Schuss. Die Einarbeitung aller Kettfäden im Bindungsrapport muss fast gleich sein. Weicht die Einwebung stark ab, muss mit mehreren Kettbäumen oder mit einem Kanter gearbeitet werden.1
Art und Weise, wie die Kettfäden in die für die Webfachbildung notwendigen, Litzen (Webschäfte) und in das Webblatt eingezogen sind (DIN 61 100). Die Anzahl der eingesetzten Schäfte wird von der Gewebebindung bzw. von der Kettfadendichte des jeweiligen Gewebes bestimmt. Ist bei nachfolgendem Auftrag der Einzug, die Kettfadendichte und die Einzugsbreite gleich, kann die Kette angedreht werden. Andrehen, Anknüpfen1
Hierzu zählen die Bodenbelagsgruppen aus PVC, Vinyl, Linoleum oder auf Gummibasis. Den Kunststoffbelägen sind zuzurechnen:
• Homogene Beläge
• PVC Reliefbeläge
• PVC Verbundbeläge
• Gummibeläge.
Qualitätsnormen sind in den DIN EN-Normen der jeweiligen Beläge festgelegt.
Fähigkeit eines Materials, die durch Einwirkung einer Kraft (Biegung, Druck, Zug etc.) verursachte Formveränderung beim Nachlassen der Krafteinwirkung rückgängig zu machen. Dehnung. Elastizitätsgrad
Stoffe mit gummiartiger Elastizität, z.B. Naturkautschuk und seine Umwandlungsprodukte, Synthesekautschuk, Polyisopren, -olefin, -urethan.1
(Antistatik, Antron)
Wird meist bei textilen Bodenbelägen mit permanent antistatischer Konstruktion eingesetzt. Dabei ist es notwendig, dass auch die Rückenkonstruktion und Rückenbeschichtung elektrisch leitfähig ist, um die aufgestaute Ladung abzuleiten.1
Altes preußisches Längenmaß; 1 Elle = 0,6669 m.1
Abk. für Euro Norm. Im Rahmen der Europäischen Union das Bemühen sämtlicher Mitglieder, bestehende und länderspezifische Normen, wie z.B. die DIN Norm, in europäische Normen umzusetzen. Seitens der zugelassenen Prüfinstitute wird von Fall zu Fall entschieden, ob zur Erlangung der EU-Norm zusätzliche Prüfungen erforderlich sind. Eine Zusammenarbeit mit der ISO Norm wird angestrebt, damit die EU-Norm auch weltweit anerkannt werden kann.
Bei der Endkontrolle in der Warenschau wird der Warenausfall hinsichtlich Griff, Farbgenauigkeit, Maß und Fehlerhaftigkeit noch einmal sorgfältig geprüft und anhand von Referenzmustern abgeglichen. Das Erkennen der Fehler erfordert vom Appreteur eine hohe Fachkenntnis, um alle auftretenden Fehler richtig zu deklarieren. Von einer geschulten Person können bis zu 20 m/min geschaut werden. Hierbei wird die Fertigware gleichzeitig gemessen und anschließend aufgemacht, d.h. die Fertigware wird doubliert, gerollt, getafelt, genadelt, oder kartoniert, so dass sie anschließend zum Versand gebracht werden kann.
Frühere Bezeichnung für aus Endlosfasern bestehende Fäden. Jetzt: Filamentgarn.1
Eigenschaft eines Materials, sich an einer Flamme zu entzünden und ohne deren weiteren Einwirken weiter zu brennen. Die Temperatur, bei der das Material entflammt, ist der Flammpunkt. Leicht entflammbar sind z.B. die Zellulosefasern, weniger leicht Synthetics und Wolle, schwer die hochtemperaturfesten Faserstoffe (Aramidfaserstoffe). Bei Dekostoffen und textilen Bodenbelägen DIN 54 332 und DIN 66 081, je nach Brennverhalten werden diese Textilien von Ta (schlechtes Brennverhalten) bis Tc (gutes Brennverhalten) eingestuft.1
Anforderungsmerkmal bei Poltextilien, insbesondere bei Teppichen. Neben der Konstruktion beeinflussen die elastischen Eigenschaften einer Faser das Wiedererholvermögen. Die Rückbildung eines Eindrucks nach einer Belastung des Teppichbodens ist je nach Polfaser, Faserart, Konstruktion und Polschicht unterschiedlich. Die Bestimmung des Eindrucksverhaltens textiler Bodenbeläge unter statischer Druckbeanspruchung, dem sogen. Stuhlbeintest gem. DIN 54 316, dient zur Bestimmung der Zusammendrückbarkeit und Wiedererholungsfähigkeit des Polmaterials. Wolle hat ein besonders gutes Wiedererholvermögen, bei Chemiefasern wird es u.a. durch einen veränderten Faserquerschnitt beeinflusst.
(Wiedererholvermögen) Eigenschaften bei Poltextilien (Teppichen), die das Wiedererholvermögen des gequetschten oder gedrückten Faserflors ausgedrückt. Prüfung nach DIN 54 316. Neben der textilen Konstruktion ist für das Erholvermögen im besonderen Maße die Faser verantwortlich (Elastizität).1
Teppichprüfgerät zur Feststellung der elektrostatischen Ladung beim Gehen, wobei ein mit einem Gummi bestücktes Gehrad über eine Teppichprobe rollt.1
Abk. für „Ecological and Toxicological Association of the Dyestuffs Manufacturing Indurtry”, Verband von Farbstoffherstellern mit dem Sitz in Basel und dem Ziel auf dem Gebiet der Ökologie und Toxikologie der Farben zu forschen und Empfehlungen an Kunden und Behörden weiterzugeben.1
Gewebte oder Bedruckte Kennzeichnung auf Textilien, die die Beschaffenheit (TKG) und Pflegehinweise enthalten. Zur Normung von Etiketten nach DIN 61 200.1
Anfangs- und Endfadenstück auf Spulen, zum besseren kontinuierlichen Ablauf während der Fertigung.1
Webereieinzugsfehler in Litze und Blatt oder auch Schrägverzug während der Herstellung (Schussbögen).1
Schmutzabweisende Ausrüstung auf der Basis von Fluorcarbonverbindungen mit wasser- und ölabweisender Wirkung für nahezu alle Teppicharten. Hersteller: DuPont de Nemours. Fleckschutzausrüstung.
Stahlrute, die beim Webvorgang in Rutenwebstühlen über die gesamte Breite, eingewebt werden, um eine Schlingenbildung der Kette zu erreichen. Die Schlinge wird durch einbringen des Schusses abgebunden. Die Rute wird aus der Ware gezogen.
Eine Zugrute hat im Gegensatz zu einer Messerrute, keinen Messerkopf am Rutenende, wodurch die gebildeten Polschlingen geschlossen bleiben.