Fachbegriffe von A-Z
So verstehen Sie Fachbegriffe bei textilen Bodenbelägen besser.
Textile Bodenbeläge sind eine Klasse für sich. Da gibt es so viele Fachbegriffe, dass man schon mal den einen oder anderen Faden verliert. Genau dafür gibt es unser Glossar. Mit einfach verständlichen Erklärungen zu jedem Fachterminus. Hier finden Sie alle Erklärungen und Erläuterungen rund um den textilen Bodenbelag. Schauen Sie einfach nach, schmökern Sie ein wenig herum. Und wenn Sie einen gesuchten Begriff nicht finden sollten, kommen Sie gerne direkt auf uns zu. Wir freuen uns auf Sie.
Unter den verschiedenen Umwelteinflüssen, denen Textilien ausgesetzt sind, kommt dem Licht eine besondere Bedeutung zu. Im Rahmen der Lichtechtheitsprüfungen die farbliche Beständigkeit von von Teppichböden bei längerer Beleuchtung geprüft.
Abkürzung für Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin.
= Maßbänder
Abk. für Comité Européen de Normalisation (Europäisches Komitee für Normung). Diese Vereinigung bemüht sich, im Rahmen der europäischen Harmonisierung Normen, Kurzzeichen etc. zu vereinheitlichen. Die Prüfung erfolgt nach EN und ISO. Kurzzeichen.
Diese dient dazu, das Substrat zur Erzielung spezifischer Eigenschaften zu verändern, die es in seiner ursprünglichen Form nicht besitzen würde, und so die Gebrauchseigenschaften zu verbessern.
Für das Auftragen dieser Mittel gibt es folgende Verfahren:
Abkochen
Ausziehverfahren
Entschlichten
Foulardieren
Karbonisieren
Laugieren
Mattieren
Mercerisieren
Oleophobieren
Pflatschen
Rakeln
Schaumauftrag
Sprühen
Spritzen
Walken
Waagerecht in der Jacquardwebmaschine gelagertes Brett mit reihenweise angeordneten Löchern zur Führung der, die Kettfäden bewegenden, Harnischschnüre (Harnischbrett).
Cross-over-loop steht für eine kleingemusterte farbige Tufting-Schlingenware, die durch Polnoppenversatz entsteht.
Engl. = Schnitt-Schlinge. Bezeichnung für eine Tufting-Musterung, die sowohl Veloursbereiche als auch Schlingenbereiche hat. Dadurch entstehen spannende Reliefstrukturen.
Bei der Textilveredlung werden durch das Dämpfen Aussehen und Griff sowie das Knittererholungsvermögen der Ware verbessert. Außerdem wird der natürliche Feuchtigkeitsgehalt der Fasern, der im Verlauf der vorangegangenen Arbeitsprozesse verloren ging, teilweise wieder hergestellt. Textilveredlung.²
Stationäre oder kontinuierliche Dampfbehandlung der Textilien mit verschiedenen Zielen (DIN 53 894).
Garne werden gedämpft, um ihre Neigung zur Kringelbildung (latente Materialspannung) zu beseitigen und um ihnen eine größere Weichheit zu verleihen.
Baumwoll- und Viskosegewebe werden gedämpft, um ihnen einen volleren Griff zu verleihen (Quellvermögen). Oder um die Ware vor dem Mangeln oder Kalandern mäßig anzufeuchten.
Wollene Gewebe werden nach dem Pressen gedämpft, um den Preßglanz zu mindern und die Ware tropfenecht zu machen (Dekatieren).
Beim Drucken wird durch das Dämpfen der in der Druckpaste befindliche Farbstoff auf die Faser aufgebracht und fixiert.
Wird in der Doppelplüsch- bzw. in der Doppelteppichweberei eingesetzt. Die Deckkette deckt die Bindestelle des Pols auf der Rückseite ab, um so die Polbindung zu stabilisieren und zu schützen.
Durch Zugbeanspruchung eines textilen Materials tritt, bezogen auf die Ausgangslänge, eine Dehnung auf. Unterschieden wird zwischen:
- Bruchdehnung
- elastischer Dehnung
- bleibender Dehnung
Bei der Bruchdehnung wird die Längung zum Zeitpunkt des Bruchs bestimmt. Bei einer Belastung unterhalb der Bruchgrenze erfolgt eine Dehnung, die bei Entlastung des Materials wieder zurückgeht (elastische Dehnung), im Gegensatz zur nicht reversiblen bleibenden Dehnung, die zur Formänderung an der Faser führt und z.B. Knitterfalten in Geweben verursacht. Die Dehnung der Baumwolle ist im Verhältnis zur Wolle gering. Sie beträgt 5 bis 10%, die Dehnung der Wolle bis zu 35%. (Elastizität).
Durch Spannung hervorgerufene, auf die ursprüngliche Länge bezogene, Längenänderung eines Materials. Man unterscheidet elastische und bleibende Dehnung.
Trockenbruchdehnung (TBD) und Naßbruchdehnung (NDB) ergeben sich beim Zugversuch.
(lat. Loslösung, Loslassen)
Faserfeuchtigkeitsabgabe an die Umgebung.
Netz-, Wasch- und Reinigungsmittel und damit alle waschaktiven Substanzen einschließlich der Seifen. Sie wirken durch Herabsetzen der Oberflächenspannung des Wassers. Detergentien müssen in den biologischen Reinigungsstufen der Klärwerke abbaubar sein. Nach dem Deutschen Waschmittelgesetz dürfen Wasch- und Reinigungsmittel nur D. enthalten, die zu mindestens 90% abbaubar sind. Tenside
DIN = Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin. Zusammen mit Herstellern, dem Handel, Wissenschaftlern, Verbrauchern und Behörden werden Normen erarbeitet, die u.a. der Qualitätssicherung, der Sicherheit und dem Umweltschutz in Deutschland dienen. Die Arbeitsergebnisse werden als DIN-Normen in das Deutsche Normenwerk aufgenommen. DIN, Kurzzeichen (nach DIN), Textile Faserstoffe.
Teppichboden-Kollektion von Vorwerk, die "Kunst auf den Boden brachte". Zahlreiche Künster, Designer und Architekten haben Entwürfe für die Produktion geliefert. 4 Editionen dieser Kollektion gab es:
- First Edition - Entwürfe zeitgenössischer Künstler und Architekten, wie z.B. Ry Lichtenstein, Gerhard Richter, Zaha Hadid
- Zeit des Jugendstils mit Entwürfen von Künstler aus der Jahrhundertwende 1900 - unter anderem Richard Riemerschmid, Josef Hoffmann
- Frauen am Bauhaus - Umsetzung der Entwürfe von Monica Bella-Broner , Grete Reichardt und anderen.
- Flower Edition - Künstler wie Robert Wilson, Jeff Koons , u.a. haben Entwürfe mit floralen Muster gestaltet, die als teppichboden produziert wurden
Es sind zu unterscheiden:
- Fasern
Internat. gültiges Maßsystem für die Volumeneinheit von Fasern, ausgedrückt in g/ccm, früher auch als spez. Gewicht bezeichnet.
- Stoffe
Geschlossenheit des Fadenverbandes (Fadendichte), in Abhängigkeit von Garnstärke, Einstellung sowie Kettfaden- und Schussfadendichte, bei Maschenware von der Anzahl der Maschen je Flächeneinheit.
Substantive Farbstoffe, die sich besonders zum Färben von Zellulosefasern (Baumwolle etc.), aber auch zum Färben von PA-Faserstoffen (Polyamid) eignen. Einfache Anwendung mit z.T. guten Lichtechtheiten. Geringe Nassechtheiten lassen sich durch Nachbehandlung verbessern. Substantivfarbstoffe.
In der Textilindustrie haben pigmentierte Farbstoffe eine große Bedeutung zum Färben von Acetat- und Triacetatfaserstoffen sowie von Synthesefaserstoffen (PES-Fasern). Sie kommen in feindisperser Form vor. Gefärbt wird nach dem Ausziehverfahren, wobei die Farbstoffe dispergieren, d.h. sich auf dem Färbegut fein verteilt anlagern und anschließend fixiert werden. Dispersionsfarbstoffe sind auch für den Gewebedruck einsetzbar. Einsatz: Acetat, Polyester, Polyamid für Wäschestoffe, Bettdecken, Dekostoffe etc. Echtheiten: gut, alkaliempfindlich.
Schaftmaschinen, Vgl. Doppelhubjacquardmaschine.
Greiferwebmaschinen, Stangengreiferwebmaschine, Schusseintrag System Dewas mit gesteuerter Mittenübergabe
(Drehungsmessgerät) Apparat zur Bestimmung der Drehungszahl und –richtung, sowie Längenänderung beim Aufdrehen eines Fadens (DIN 53 832).
(Vergleichmäßigen)
Ein in der Textilindustrie häufig angewendetes Verfahren, z.B. Doublieren und Strecken in der Spinnerei, Ausrichten der Gewebe auf eine gleichmäßige Warenbreite. Bei der Filzherstellung werden durch Nachwalken, Schleifen und Pressen Ungleichmäßigkeiten beseitigt. Mit Egalisierfarbstoffen werden Verfärbungen (z.B. durch Verschießen) aufgehoben. Erreichen einer gleichmäßigen Färbung.
Bezeichnung für ein Auseinanderreißen des Fadens während der Fertigung. Fehler1
Bez. für die Fadenzahl eines Gewebes in Kette und Schuss auf einer bestimmten Flächeneinheit. Die F. charakterisiert die Geschlossenheit eines Gewebes und ist ein wichtiges Qualitätskriterium.
Einstellung, Dichte, Nadeldichte
Beim Verlauf des Fadens im Gewebe wird unterschieden in:
• Kettfaden: Fadenlauf in Längsrichtung,
• Schussfaden: Fadenlauf in Querrichtung (von Warenkante zu Warenkante),
• Polfaden: Fadenlauf in Schussrichtung (Beispiel Schusssamt) oder in Kettrichtung (Beispiel Kettsamt).
2. Maschenkonstruktionen Beim Verlauf des Fadens in der Wirkerei und Strickerei wird unterschieden in:
• Strick- und Kuliertechnik: Lauf des Fadens stets in Querrichtung; der Faden wird fortlaufend, aber nacheinander zu einer neuen Masche ausgebildet.
• Kettenwirktechnik: Der Faden läuft stets in Längsrichtung; alle Maschen werden gleichzeitig ausgebildet.
Einrichtung zur Überwachung der Fäden in Textilmaschinen z.B. Kett- und Schussfadenwächter (DIN 64 500/02 und 64 580).1
Bezeichnung für eine Farbverschiebung bei der Stückfärbung von Seite zu Seite oder vom Anfang zum Ende der textilen Fläche.1
=> Farbtoleranz
1. Zerlegung eines Druckmusters in einzelne Farbbestandteile, für die dann jeweils eine einzelne Druckschablone erstellt werden muss (Stoffdruck).
2. Zerlegung eines Kett-Farbrapportes in seine Farbbestandsteile und dessen tabellarische Auflistung im sog. Schär- oder Zettelbrief.1
(Farbstoffapplizierung)
Je nach Farbstoffaufbringung kann man in der Technik wie folgt unterscheiden:
- Ausziehverfahren auf Jigger, Bottich, Kufe und Stern;
- Klotz- bzw. Imprägnierverfahren mittels Foulard.1
Für den Bereich textiler Fußbodenbeläge werden folgende Echtheitswerte nach DIN geprüft:
• Lichtechtheit,
• Wasserechtheit,
• Reibechtheit und
• Wasserfleckenempfindlichkeit (nicht obligatorisch).
Echtheiten.
Ein Foulard ist eine Färbereimaschine zum Abquetschen, Waschen, Färben, Imprägnieren etc. bei der Nassbehandlung von Geweben und Maschenware. Die Ware durchläuft einen Trog, in dem sich die Flotte befindet. Hiernach wird die Ware durch zwei oder mehrere Walzenpaare geleitet, die die Flotte abquetschen und weitertransportieren. Foulard.
Um eine einwandfreie Färbung zu ermöglichen, werden z.B. Farbstofflöse- und -dispergiermittel, Färbereinetzmittel oder Färbereiöle eingesetzt. Zur Nachbehandlung von Färbungen und zur Verbesserung der Nassechtheiten kommen u.a. Aufhellungs- und Nassbehandlungsmittel zum Einsatz.
Zusatzmittel zur Herstellung einer gleichmäßigen (egalen) Färbung, wie z.B. Farbstofflöser, Dispergiermittel, Netzmittel, Egalisier- und Stabilisiermittel, Farböle, Reduktionsmittel, Aufhellungsmittel, Abzieh- und Beizmittel, etc.1
(Stückfärbung)
Je nach Färbeverfahren und –wirkungsweise unterteilt man die Färbereimaschinen in:
· Haspelkufen,
· Jigger,
· Färbefoulard,
· Sternfärbemaschinen,
· HT-Stückfärbeapparate (Autoklaven),
· Halbkontinue- und
· Kontinue-Anlagen,
· Jetfärbemaschinen sowie
· Overflow-Färbemaschine.1
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Hauptfärbeverfahren, und zwar das Ausziehverfahren, bei dem die in Wasser gelösten Farbstoffe aus der Farbflotte auf die Faser aufziehen bzw. in diese eindringen und das Auftragsverfahren (Kontinue- bzw. Foulard- oder Klotzverfahren), bei welchem in einem Behälter mit Walzen (Foulard) Farbstoffe aufgetragen und über Quetschdruck auf die Ware geklotzt werden. Weitere Färbemethoden sind u.a. das Tauchverfahren, die Teilfärbung (z.B. space-dyeing) sowie das Transferverfahren, das auch als Transferdruck bezeichnet wird.
Nach der notwendigen Vorbereitung der Ware (siehe Nassvorbehandlung/mech. Vorbehandlung) erfolgt der Färbevorgang. Je früher die Färbung im Verarbeitungsgang erfolgt, desto gleichmäßiger ist der Warenausfall. Gefärbt wird auf Apparaten, deren Einsatz sich nach der Art des Textilguts, den zu erzielenden späteren Wareneigenschaften sowie den apparativen Möglichkeiten des Betriebes richtet. Hierzu stehen eine Reihe unterschiedlicher Färbeeinrichtungen (Maschinen, Apparate oder Anlagen) zur Verfügung: (Haspelkufe, Jigger, Färbefoulard, Sternreifen, HT-Stückfärbeapparate, Kontinue-Anlagen etc.) Grundsätzlich besteht jedes Färbeverfahren aus dem Aufbringen und der Fixierung des Farbstoffes in oder auf das Substrat, so dass es die gewünschten Echtheiten erhält.
Unterscheidung der einzelnen Farbtöne und Farbtiefen der gleichen Farbstoffklasse, wie sie z.B. in den Leistungsverzeichnissen der Färberei stehen.1
Schädigung bzw. Zerstörung der Faserstruktur durch Witterung, Bakterien, Pilze, Chemikalien, Hitze, UV-Strahlen und mechanische Einflüsse. Feststellung der Schädigung durch Mikroskopie, chemische und physikalische Analyse.1
Zu den textilen Faserstoffen (Spinnstoffen) zählen alle Textilfasern, die zur Herstellung von Garnen und textilen Flächengebilden verwendet werden. Sie werden entweder als Spinnfaser (begrenzte Länge, bis auf die Kokonfasern der seidenspinnenden Insekten, die Längen von mehr als 1000 m erreichen) oder als Endlosgarne (Filamente) bezeichnet (einzelne Begriffe erklärt in DIN 60 000/01 Teil 1-4, Ausgabe 8/1991).
=> Bindungspatrone
Ermittlung der Brennbarkeitsklassen bei Teppichen.