Fachbegriffe von A-Z
So verstehen Sie Fachbegriffe bei textilen Bodenbelägen besser.
Textile Bodenbeläge sind eine Klasse für sich. Da gibt es so viele Fachbegriffe, dass man schon mal den einen oder anderen Faden verliert. Genau dafür gibt es unser Glossar. Mit einfach verständlichen Erklärungen zu jedem Fachterminus. Hier finden Sie alle Erklärungen und Erläuterungen rund um den textilen Bodenbelag. Schauen Sie einfach nach, schmökern Sie ein wenig herum. Und wenn Sie einen gesuchten Begriff nicht finden sollten, kommen Sie gerne direkt auf uns zu. Wir freuen uns auf Sie.
Man spricht bei bedruckten Teppichböden von Längs- oder Kantenablauf , wenn eine aufgedruckte Farbe vom Anfang bis zum Ende der Druckware (Partie) oder von der Warenmitte bis zur Warenkante heller oder dunkler wird.
Abmustern ist das Vergleichen der laufenden Fertigung mit den Vorlagemuster der Refrenzfertitgung. Dieses muß unter dauerhaft einhetlichen Lichtverhältnissen/ Beleuchtungsbedingungen erfolgen.
Durch die Anlagerung wasserabweisender Mittel (Imprägnierung) der Faser wird das Eindringen von Flüssigkeiten in die Poren (Kapillare) der Textilware verhindert bzw. dein Eindringen verlangsamt.
Das ist der Wert für die verbleibende Flüssigkeit einer Ware z.B. nach dem Foulardieren, der in Prozent angegeben wird.
Hiermit ist die Abriebfestigkeit (Scheuerfestigkeit) von Teppichboden-Qualitäten beim Begehen gemeint. Sie zeigt damit den Widerstand gegen Abrieb. Prüfung erfolgt nach EN 1963 (Lissontest ). Sie ist ein Merkmal für die Strapazierwert-Einstufung von Teppichböden nach DIN EN 1307 bzw. DIN EN 1470.
Fähigkeit eines Stoffes, einen anderen Stoff aufzusaugen, im Gegensatz zur Adsorption. Schallabsorption in Räumen (Raumakustik) hat in den letzten Jahren an Bedeutung bei der Auswahl von Teppichböden und Teppichfliesen gewonnen. Der Wert der Schallabsorption wird in einem alpha-w - Wert dargestellt. Je höher dieser ist, ist mehr Schall wird absorbiert.
Die Abzugsgeschwindigkeit beschreibt die Geschwindigkeit bei einem Vorgang in der Garnherstellung , bei dem die Garn-Filamente von der Spinndüse meist mittels Galetten abgezogen und auf Wickler der Spulmaschine aufgezogen werden.
Bei Schnellspinnanlagen sind Geschwindigkeiten von 4000 - 6000 m/min üblich.
an Berührungsflächen wirksam werdende molekulare Anziehungskraft
Adsorption bezeichnet die Anreicherung von Stoffen aus Gasen oder Flüssigkeiten an der Oberfläche eines festen Körpers. Z.B. können sich Farbstoffe oder Veredlungshilfsmittel an der Oberfläche von Textilien, d.h. auf der Faser, anlagern.
Gegenteil von Absorption.
Im Teppichboden-Stückfärbebereich ist besonders die Affinität der Polyamid 6.6-Fasern (PA 6.6 = Nylon) von Bedeutung, weil das Ausmaß der Affinität die Breite der Farbtönung und damit die farbliche Mustergebung erheblich beeinflusst. Z.B. lassen sich bei Nylon die Fasern sowohl im sauren als auch im basischen Bereich in bis zu fünf Abstufungen einfärben. Die Mischungen beider Bereiche lässt eine große Farbpalette zu.
Hierbei handelt es sich um ein Faserlängenmessgerät. Die Messung eines geordneten Stapels erfolgt mithilfe eines Kondensators.
Anfärbbarkeit bezeichnet die Fähigkeit eines Textilmaterials ,z.B einer Garnfaser, Farbstoffe aufzunehmen
Bei dem Einsatz von Teppichboden sind in einigen Bereichen, wie z.B. Brennverhalten und Schallschutz, nach EN baurechtliche Anforderungen zu erfüllen.
Der Teppichboden ist zu einem wichtigen Gestaltungsmittel der modernen Wohnungseinrichtung sowie zu einem bedeutenden textilen Bauelement im Objektbereich geworden. Das umfangreiche Angebot reicht von guten Gebrauchsteppichen bis zu luxuriösen, komfortablen Qualitäten für den Wohnbereich sowie objektgeeignete, strapazierfähige, stuhlrollengeeignete Beläge in hochwertigen, auf den jeweiligen Einsatz abgestimmten Qualitäten.
Bezeichnet bei der Produktion von gewebten Teppichböden das Anschlagen des Schusses an den Warenrand mit dem Webblatt,. Dadurch erhält das Gewebe die erforderliche Dichte.
Zwei Möglichkeiten des Schussanschlages werden dabei unterschieden:
a) normaler Schussanschlag, d.h. Blattbewegung oder Ladenweg konstant => Flachgewebe.
b) Frottierschussanschlag, d.h. Blattbewegung oder Ladenweg nach jedem 3. oder 4. Schuss länger oder bei Gewebesteuerung nach jedem 3. oder 4. Schuss Verkürzung der Grundkette (=> Polgewebe)
An zwei Stellen wird der Begriff "Anspinnen" verwendet:
1. Beim Beginn des Spinnprozesses.der vom Streckwerk wird die Spinnmaschine gelieferte Faserlunte an die Garnhülse angelegt
2. Während des Spinnprozesses werden Fadenbrüchen an Spinnmaschinen von Hand oder mit Fadenbruchbeseitigungsgeräten behoben.
Um keine spürbare Entladung stattfinden zu lassen, werden Maßnahmen ergriffen, die eine zu große elektrostatische Aufladung verhindern. Diese kann bei kleiner Materie völlig ausgeschaltet, sondern nur auf ein nicht mehr spürbares Maß vermindert werden. Die Sensibilitätsschwelle liegt beim Menschen bei ca. 2000 - 3000 Volt. Werden zwei Gegenstände von unterschiedlicher Zusammensetzung und Oberfläche voneinander getrennt oder übereinander bewegt, entsteht zw. diesen ein Spannungsfeld. Meistens wird diese Ladung langsam an die umgebende Luft oder durch die Gegenstände selbst abgegeben.
Ein Teppichboden wird auf seine antielektrostatische Beschaffenheit getestet, indem er bei einer Temperatur von 21°C (Toleranz +/- 2°C) und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 25% (+/- 3%) mindestens 10 Tage gelagert wurde und dann durch Versuchspersonen mit genormten Schuhsohlen begangen wird. Bleibt die elektrostatische Aufladung des Prüflings dabei unter 2000 Volt, erhält er das Antistatiksiegel.
Jedoch mit folgenden Einschränkungen:
- im Arbeitsbereich muss die Ware permanent antielektrostatische ausgerüstet sein. Eine chemische Ausrüstung würde zu schnell abnutzen und damit wirkungslos werden.
- im Wohnbereich wird auch eine chemische Ausrüstung (Antistatikum), die bei der Prüfung die Anforderungen erfüllt, anerkannt.
Es sei darauf hingewiesen, dass die an sich ungefährliche, entstehende oder entstandene elektrische Spannung am menschlichen Körper beim Begehen nur durch ableitfähiges Schuhwerk an den Teppichboden abgegeben werden kann. Die Spannung der Aufladung wird umso größer, je mehr das Material isoliert. Also je kleiner die Fläche, desto mehr Aufladung entsteht. Heute wird die Verringerung der Aufladung durch Vergrößerung der Aufladungsfläche erreicht. Diese findet statt durch:
1. Luftfeuchtigkeit
2. chemische Ausrüstung
3. antielektrostatische Faser
1. Luftfeuchtigkeit
Wenn auf einem Teppichboden ein sehr feiner Feuchtigkeitsfilm entsteht, ist dieser in der Lage, die Aufladungsfläche zu vergrößern. Bei einer mittleren Raumtemperatur von etwa 20°C genügt eine rel. Luftfeuchte von ca. 50% um die elektrostatische Aufladung unter der spürbaren Grenze von ca. 2000 Volt zu halten. Je geringer die relative Luftfeuchte, desto größer die Aufladung.
Trockene Luft ergibt ein sehr ungesundes Raumklima, das Reizungen und Entzündungen der Schleimhäute verursacht und die Ansteckungsgefahr von Erkältungskrankheiten wesentlich erhöht. Deshalb sollte der Luft durch Verdampfer oder durch automatische Befeuchtungsapparate Feuchtigkeit zugeführt werde. Diese natürliche Problemlösung wird von den Teppichbodennutzern selten genutzt, sei es aus Unkenntnis oder aus Bequemlichkeit. Aus diesem Grund lastet man dem Teppichboden allerdings an, wenn es bei trockener Luft zu zwar harmlosen, aber mitunter unangenehm spürbaren Entladung kommt.
2. chemische Ausrüstung
Wird ein Teppichboden mit einem chemischen Mittel (AS) besprüht, so entzieht dieses dem Raum einen Teil der Luftfeuchtigkeit und reichert damit die Teppichoberfläche an. Somit wird ein ähnlicher Effekt erzielt wie bei einem mit ausreichender Luftfeuchtigkeit klimatisierten Raum. Doch hier entstehen Nachtteile:
- diese Ausrüstung tritt sich je nach Häufigkeit der Begehung ab wird dann unwirksam.
- das chemische Mittel mit der gebundenen Feuchtigkeit an der Teppichoberfläche kann zu schnellerer Verschmutzung führen.
- der Gesundheit wird nicht Rechnung getragen, da die ohnehin wenig vorhandene Luftfeuchtigkeit durch dieses Mittel nochmals verringert wird.
3. antielektrostatische Faser
Heute unterschieden wir drei verschiedene Faserarten, die dem Teppichboden eine dauerhafte (permanente) a. Beschaffenheit verleihen:
a) Beimischung von Metallfasern
b) Einsatz von modifizierten Fasern
c) Beimischung von Aktivkohle im Garn.
Trotz gegenteiliger Behauptung sind Naturfasern nicht a.. Sie werden es erst bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 50%, können aber durch Metallfaserbeimischung permanent a. ausgerüstet werden.
Wird auch als Schmutzabweisende Ausrüstung bezechnet und kommt bei der Teppichboden- Produktion zum Einsatz. Vorwerk verzichtet auf die entsprechen Mittel und verwendet stattdessen Markengarne mit guten Antischmutz- und Pflegeeigeneschaften.
Der Begriff Soil stammt aus dem Englischen und läßt sich mit Schmutz übersetzen..
Gemeint ist dabei eine chemische Behandlung von Textilfasern während der Teppichboden-Produktion. Der Teppichboden wird dadurch gegen nasse, ölige oder trockene Anschmutzungen geschützt und die Beseitigung eventueller Anschmutzungen erleichtert.
Diese Ausrüstungen werden entweder während des Produktionsvorganges aufgesprüht oder genetzt, den Farbmedien zugeführt oder während der Faserproduktion beigegeben. Nach heutigen Gesichtspunkten wird ein Anschmutzen der Beläge zwar verzögert, aber nicht vermieden.
Der Begriff beschreibt Mittel, die elektrostatischer Aufladung vorwiegend auf synthetischen Faserstoffen verhindern. Diese können leicht auswaschbar oder auch waschbeständig sein. Leitfähige Beschichtungsmittel gehören auch dazu.
Um einer elektrostatischen Aufladung entgegenzuwirken, wird die elektrischen Leitfähigkeit der Oberfläche mithilfe von hydrophilen oder grenzflächenaktiven Stoffe erhöht. Diese Hilfsmittel können permanent oder auswaschbar sein.
Die Garnfaserindustrie hat für textilen Bodenbeläge Fasern entwickelt, bei denen die Antistatika bereits eingebaut sind.
Gewebte Teppiche erhalten eine Rückenausrüstung in Form der Appretur. Ein Verfahren, bei dem durch entsprechendes Bearbeiten der Roh- bzw. Stuhlware eine Verfestigung des Gewebes erfolgt, um die Noppen- und Schnittkantenfestigkeit, das Aussehen, den Griff sowie Gebrauchs- und Pflegeeigenschaften zu erhöhen.
Franz. Apprêt = Zurichtung, Ausrüstung. Gewebte Teppiche erhalten eine Rückenausrüstung in Form der Appretur. Ein Verfahren, bei dem durch entsprechendes Bearbeiten der Roh- bzw. Stuhlware eine Verfestigung des Gewebes erfolgt, um die Noppen- und Schnittkantenfestigkeit, das Aussehen, den Griff sowie Gebrauchs- und Pflegeeigenschaften zu erhöhen., Textilveredlung.
Teppichboden-Kollektion von Vorwerk, die "Kunst auf den Boden brachte". Zahlreiche Künster, Designer und Architekten haben Entwürfe für die Produktion geliefert. 4 Editionen dieser Kollektion gab es:
- First Edition - Entwürfe zeitgenössischer Künstler und Architekten, wie z.B. Ry Lichtenstein, Gerhard Richter, Zaha Hadid
- Zeit des Jugendstils mit Entwürfen von Künstler aus der Jahrhundertwende 1900 - unter anderem Richard Riemerschmid, Josef Hoffmann
- Frauen am Bauhaus - Umsetzung der Entwürfe von Monica Bella-Broner , Grete Reichardt und anderen.
- Flower Edition - Künstler wie Robert Wilson, Jeff Koons , u.a. haben Entwürfe mit floralen Muster gestaltet, die als teppichboden produziert wurden
Kollektion von abgepaßten Teppichen, die Vorwerk zu Beginn der 1990er in den Markt gebracht hat. Zahlreiche namhafte Künstler, Designer und Architekten liefert hierzu Entwürfe. Z.B. Sam Francis, David Hockney, Rolf Heide.
Ataktisch (griech.) bedeutet soviel wie unregelmäßig. Thermoplastische Ployolefine werden zur Kaschierung von Teppichfliesen eingesetzt, um eine bessere Dimensionsstabilität zu erreichen. Sie wird speziell für selbstliegende Teppichfliesen (SL) verwendet.
ATV ist die Abkürzung für die „Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen für Bauleistungen
Ein Verfahren zur Oberflächengestaltung von Teppichböden, bei dem auf weißem, ungefärbtem Rohweiß gedruckt wird. Bei Vorwerk wird das Schblonendruckverfahren eingesetzt, welches eine hohe Motivgenauigkeit ermöglicht.
Als Aufmaß bezeichnet man im Bauwesen das Ausmessen und Aufzeichnen einer handwerklich zu be- bzw. verarbeitenden Fläche, eines bestehenden Gebäudes oder eines Bauwerks.
Unter den verschiedenen Umwelteinflüssen, denen Textilien ausgesetzt sind, kommt dem Licht eine besondere Bedeutung zu. Im Rahmen der Lichtechtheitsprüfungen die farbliche Beständigkeit von von Teppichböden bei längerer Beleuchtung geprüft.
Auch Bahnenware genannt. Bezeichnung für textile Bodenbeläge, die für die Wand-zu-Wand-Verlegung eingesetzt werden. Bei Vorwerk je nach Produkt erhältlich in den Lieferbreiten von 200cm bzw. 400 cm bzw. bis 500 cm.
Den Sammelbegriff für zahlreiche Veredelungsprozesse bei textilen Flächengebilden zur Verbesserung des Gebrauchswertes nennt man Ausrüsten. Z.B. Färben, Beschichten, Scheren. Durch diese Vorgänge wird die Ware positiv beeinflusst, d.h. zu ihrem Vorteil geändert.
In der Textilveredlung haben die Ausrüstungsmittel die Aufgabe, den Stoffen (beim Teppichboden den Garnen) den spezifischen Ausrüstungseffekt zu geben (z.B. Geschmeidigkeit, Griff, Glanz).
Hiermit sind Prüf- und Gütesiegel auf der einen Seite und Ehrungen und Prämierungen auf der anderene Seite gemeint. Mehr zu den bei Vorwerk vorhandenen Prüf- und Gütesiegel finden SIe im Menübaum Servie unter Siegellegende.
siehe auc Kennzeichnungspflicht oder TKG (Textilkennzeichnungsgesetz kurz TextilKennzG).
Das Textilkennzeichnungsgesetz schreibt vor, wie die Fasern, aus denen Textilien bestehen, gegenüber dem Verbraucher deklariert werden müssen. Am 15. Februar 2016 ist das Textilkennzeichnungsgesetz unter Berücksichtigung der Verordnung Nr. 1007/2011 über die Bezeichnung von Textilfasern neu gefasst worden
Es ist ein Verfahren um das Rohweiß eines Teppichboden zu färben. Beim Ausziehverfahren (diskontinuierliche Färbeverfahren) werden die Farbstoffe in Wasser gelöst oder dispergiert. Während eines definierten Zeit/Temperaturverlaufs sowie kontrollierter Bewegung des Materials und/oder der Flotte zieht der Farbstoff gleichmäßig in das Rohweiß, und wird zumeist im selben Färbebad - selten in einem zweiten Behandlungsbad - auf der Faser fixiert.
Als Autoklav wird ein Druckkessel bezeichnet, in dem unter hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit eine Ausrüstung oder Faserveränderung beständig gemacht wird (thermofixieren).
Azofarbstoffe sind synthetische Farbstoffe, die zur Färbung vieler Textilien eingesetzt werden können.
Hiierzu gibt es zwei Erläuterungen:
1. (engl. = rückwärtige Verstärkung, Deckung) Rückenbeschichtung bei Tuftingteppichen.
2. Bezeichnung für einen Wollkämmling, der als Rohmaterial in der Streichgarnspinnerei
Abkürzung für Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin.
Aus Bändchenfasern gewebter Tuftingträger.
Das Bändchengewebe ist ein gewebtes synthetisches Produkt. Als Grundstoff dieses Trägers, der in einer Leinwandbindung hergestellt wird, werden Polyethylen-, Polypropylen- und Polyesterbändchen verarbeitet. In Europa sind die Bezeichnungen poly-bac und dawbac sehr verbreitet.
= Maßbänder
Siehe DIN 18365 [2016-09] VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen - Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) - Bodenbelagarbeiten
Zu den bauphysikalischen Prüfungen textiler Fußbodenbeläge zählen:
Trittschallverbesserung
Prüfungen ergeben, daß bei textilen Teppichbelägen die Trittschallverbesserung gegenüber anderen Belagsarten um 20 bis 40 dB verbessert werden kann, das Geräuschvolumen mindert sich um etwa 30%. Die bauphysikalische Prüfung erfolgt nach DIN 52 210. Schallabsorptionsgrad, Teppichboden, Phon.
Schallabsorption
Der in einem Raum erzeugte Schall breitet sich als Luftschallwelle aus und trifft auf Raumbegrenzungsflächen, die den Schall z.T. absorbieren und z.T. reflektieren. Die Kennzeichnung der Größe der Schallabsorption erfolgt durch den Schallabsorptionsgrad. Bei der raumakustischen Berechnung wird für den textilen Bodenbelag der geforderte Schallabsorptionsgrad festgelegt. Die Messung erfolgt in einem Hallraum durch Vergleich der Nachhallzeiten mit und ohne Belag. Die bauphysikalische Prüfung erfolgt nach DIN 52 212.
Wärmedurchlaßwiderstand
Textile Fußbodenbeläge haben eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Die Wärmedämmung von Teppichböden wird mitbestimmt durch die Luftporen im Polmaterial und im Rücken der Ware. Der W. bewertet die Energiemenge (Wärme), die bei einem TB in einer bestimmten Zeiteinheit durch den Belag fließt. Als Kürzel steht der k-Wert - auch als Wärmedurchgangskoeffizient bezeichnet. Er definiert den Wärmestrom in Watt (W), der in einer Stunde durch die Prüffläche von 1 qm hindurchgeht, wenn der Temperaturunterschied der die Prüffläche umgebenden Luft ca. 1 Grad Celsius beträgt. Je kleiner der k-Wert ist, umso besser ist die Wärmedämmung eines Hauses. Bei der Planung einer Fußbodenheizung sollten diese Empfehlungen mit dem Heizungsbauer abgestimmt werden, wobei eine Fußbodentemperatur von 23-25 Grad Celsius als optimal gilt. Bauphysikalische Prüfung nach DIN 52 612.
Wärmeableitung
Eine nach DIN 52 614 definierte Größe, um die Wärmemenge festzustellen, die in einer Zeiteinheit von einem künstlichen Fuß an den Teppichboden abgegeben wird. Angaben in kJ/qm. Da textile Teppichböden eine geringe Wärmeleitfähigkeit haben und nur geringe Wärme aufnehmen können (Wärmeaufnahme), sind sie besonders fußwarm.
Quelle: SN-Verlag
Durch mechanische Behandlung und Hitzeeinwirkung gekräuselte Garne aus synthetischen Filamenten. Die Kräuselung bewirkt eine hohe Elastizität der Erzeugnisse aus Bauschgarn.
Die Herstellungsverfahren führen geschützte Bezeichnungen, wie Ban-Lon, Diolenloft, Dralon Ultrapan, Helanca, Schapira, Taslan, etc.
Hochbauschgarne werden aus synthetischen Fasern gleicher Art, aber mit verschiedenen Schrumpfeigenschaften hergestellt. Vorgeschrumpfte Fasern werden mit ungeschrumpften Fasern zusammen zu einem Garn versponnen und anschließend geschrumpft.
Abk. für „Bulked Continuous Filament“. Nach dem Stauchkammerkräusel- bzw. nach dem Blasverfahren (Intermingledgarn) texturiertes Synthetikfilamentgarn.
Einsatz meist als Polmaterial bei Tuftingteppichen.
Die Piktogramme zeigen an, für welchen Bereich die Verlegung des Teppichbodens geeignet ist. Das jeweilige Haussymbol (in diesem Fall gewerbliches Objekt) und die Anzahl der angegebenen stehenden Personen symbolisieren seine Beanspruchbarkeit.
Insgesamt werden sechs Einsatzbereiche unterschieden. Jeder dieser Bereiche muss bestimmte Werte für die Beanspruchung erfüllen. Mehr Informationen finden Sie im Menübaum Serice unter Siegellegende.
Muster bedruckter Bodenbeläge entstehen dadurch, dass durch Schablonenausschnitte Farbe aufgebracht wird. Für jede verwendete Farbe ist ein eigenes Sieb bzw eine eigene Schablone erforderlich. Die hintereinander angeordneten Schablonen werden nach jedem Druckvorgang angehoben und die Ware um eine Rapportlänge weiterbewegt.( Rotationsdruck)
Arten des Bedruckens:
- Filmdruck
- Militronverfahren
- Reserve-Druck
- Rouleaux-Druck
- TAK-Verfahren
- Transfer-Druck
- Walzensiebverfahren
- Digitaldruckverfahren
Prüfgerät zum Testen der Lichtechtheit durch künstliche Lichtquellen.
Grober, stark strukturierter Tufting-Teppichboden mit Wollcharakter.
Als Beschichtete Textilien werden Textilien bezeichnet, bei denen ein textiler Träger ein- oder beidseitig beschichtet wird. Die Qualität dieser Textilien hängt meistens von der Qualität der Beschichtung ab.
Stückfärbeverfahren bei Tuftingteppichen, bei dem sich durch unterschiedlichen Fasereinsatz ein Bicolor-Effekt einstellt. (Maifoss-Verfahren)
In diesem Fall handelt es sich um ein spez. zur Warenpräsentation entwickeltes, meist dekoratives und großzügig angelegtes Holzmöbel, um z.B. Teppichböden und Teppichfliesen im Verkaufsraum übersichtlich vorlegen zu können. Die Muster werden mittig gefaltet und buchähnlich in das Holzmöbel geschoben, so daß immer ein Teil des Musters sichtbar bleibt. Großer Vortiel: das Muster ist recht groß und kann jederzeit entnommen werden.
Kreuzspulen, deren Stirnflächen konisch geformt sind (Pineapple). Einsatz meist bei glatten Synthese-Filamenten.
Bei Teppichböden bezeichnet Bildern den charakteristischen Oberseiteneffekt bei Veloursteppichböden, welcher auch als Schreiben bezeichnet wird. Es handelt sich um veränderbare Hell/Dunkel-Unterschiede/Schattierungen, hervorgerufen durch eine abweichende Lichtreflexion. Auslöser hierfür sind unterschiedliche Pol-Strichlagen, die jedoch durch Handstreicheln oder mit Staubsaugen jederzeit verändern bzw. beseitigen werden können.
Die Art der Verkeuzung von Kett- und Schussfäden in einem Gewebe nennt man Bindung.
Das 1928 gegründete Bureau International pour la Standardisation des Fibres Artificielles (BISFA) ist ein internationaler Verband von Chemiefaserproduzenten. Die BISFA legt die Terminologie von Chemiefasern fest, um die Kommunikation von Unternehmen, Kunden und Verbrauchern kontinuierlich zu verbessern. Die BISFA stellt technische Regeln für Chemiefasern und -garne sowie Lieferbedingungen bereit, die erfüllt werden müssen.
Maßstab zur Bestimmung der Lichtechtheit, eingeteilt von 1 - 8, 1 = sehr schlecht und 8 = sehr gut.
Bei der Plüsch- und Teppichwebtechnik mitlaufende Füllkette.
Engl. Bezeichnung für Spule.
Garnspule von Spinnmaschinen, gelegentlich auch nur der Garnträger (Hülse / Kops).
Auch Fußbodenbelag genannt. Bodenbelag ist der Nutzbelag des Fußbodens eines Gebäudes.
Es wird dabei zwischen folgenden Arten unterschieden:
- Textiler Belag
Gewebt, gewirkt, gestrickt, getuftet, Nadelfilz etc. Teppichboden.
- Hartbelag
Beton, Natur-, Kunststein, Kunststoffspachtelböden, Holzbelag, Keramik (Keramische Bodenvliesen), Laminat, Parkett u.a.
- Elastischer Belag
Kautschuk, Kork, Linoleum, Polyolefin-Bodenbelag, PVC Belag
- Mineralischer Belag
Naturstein, Steinteppich, Terrazzo, keramische FLiesen, Gußasphalt
Begriff für fehlerhafte wellige und blasige Gewebe, meist im Kantenbereich, hervorgerufen durch unterschiedliche Fadenspannungen.
Bouclé beschreibt eine Oberfläche aus Schlaufen, Schlingen oder Noppen.
Unter Bouclé-Teppichen (frz.: gelockt, bucklig, Schlinge) versteht man ein- oder mehrchorige Rutenteppiche mit nicht aufgeschnittenen Polschlingen. Sie werden einfarbig (uni), meliert, mouliniert oder in gestreifter Musterung angeboten. Bouclé-Teppiche lassen den Staub nicht tief in die Ware eindringen und sind somit leicht zu reinigen.
Unter Bouclé-Teppichen (frz.: gelockt, bucklig, Schlinge) versteht man ein- oder mehrchorige Rutenteppiche mit nicht aufgeschnittenen Polschlingen. Die Polschlingen haben die gleiche Höhe bei einem gleichmäßigen Oberflächenbild. Fertigung erfolgt sowohl kompakt (dicht) als auch offen, d.h. grob getuftet. Die Ware hat ein gutes Wiedererholvermögen des Pols und läßt wegen der hohen Dichte weniger Staub eindringen..
Färbemaschine, die das Textil im breiten Zustand färbt. im Gegensatz zur Strangfärbemaschine.
Einrichtung an Web- und Ausrüstungsmaschinen, durch welche die Ware auf beiden Seiten läuft. Sie sollen das Einspringen (Vermindern der Gewebebreite) nach dem Schusseintrag bzw. nach der Behandlung verhindern.
Bodenbeläge aus Textil oder anderen Materialien werden mit Brandschutzklassen für Bodenbeläge gekennzeichnet. Dabei ist oft noch die alte `deutsche´ DIN Norm in Verwendung, die aber international durch die europäische Klasse EN 13501-1 für Bodenbeläge abgelöst wurde.
Texturierte Bauschgarne, auch High-bulk oder BCF-Garne genannt.
Veredlungsarbeit an Geweben auf Bürstmaschinen (mit Dämpfeinrichtung) zum Aufrichten oder Ausstreichen (Strichgeben) des Rauhflores; ferner zum Reinigen und auch als Zwischenarbeitsgang, z.B. bei der Schusssamtausrüstung.
Engl. für Teppich oder Teppichboden.
Abk. für Communauté Européene (Europäische Gemeinschaften).
Abk. für Comité Européen de Normalisation (Europäisches Komitee für Normung). Diese Vereinigung bemüht sich, im Rahmen der europäischen Harmonisierung Normen, Kurzzeichen etc. zu vereinheitlichen. Die Prüfung erfolgt nach EN und ISO. Kurzzeichen.
Diese dient dazu, das Substrat zur Erzielung spezifischer Eigenschaften zu verändern, die es in seiner ursprünglichen Form nicht besitzen würde, und so die Gebrauchseigenschaften zu verbessern.
Für das Auftragen dieser Mittel gibt es folgende Verfahren:
Abkochen
Ausziehverfahren
Entschlichten
Foulardieren
Karbonisieren
Laugieren
Mattieren
Mercerisieren
Oleophobieren
Pflatschen
Rakeln
Schaumauftrag
Sprühen
Spritzen
Walken
Waagerecht in der Jacquardwebmaschine gelagertes Brett mit reihenweise angeordneten Löchern zur Führung der, die Kettfäden bewegenden, Harnischschnüre (Harnischbrett).
Abk. für cross-over-cut. Spezielle Musterungsmethode für Velours: unterschiedlich anfärbbare oder gefärbte Fäden werden durch einen in der Bewegung gesteuerten Nadelträger in den textilen Träger eingebracht.
Abk. für cross-over-loop, eine kleingemusterte farbige Tufting-Schlingenware, die durch Polnoppenversatz entsteht.
Tuftingträger für Teppichauslegeware, Teppichfliesen oder für Autoteppiche. Die verschiedenen Typen entsprechen hinsichtlich Dehnung und Festigkeit dem jeweiligen Anforderungsprofil.
Vom Wollsiegel-Verband e.V. herausgegebenes Label zur Kennzeichnung von Artikeln mit überwiegendem Schurwollanteil:
- bei Teppichen über 80 %
- bei Oberbekleidung über 50%
- bei Matratzen und Bettwaren keine Verwendung vorgesehen.
Woolmark Blend.
Bezeichnung für die gesamte Rückenkonstruktion bei Tuftings zur Verbesserung der Schlingenfestigkeit und zur Steigerung der Teppicheigenschaften.
Der Begriff beschreibt den Teil einer großen Lagerrolle, der speziell auf das Maß des Kunden geschnitten wird. Man unterscheidet hierbei den Coupon Glattschnitt und den Coupon Raummaß.
Beim Coupon Glattschnitt kann der Kunden das Längenmaß inviduell wäheln, während sich das Breitenmaß an der Warenbreite der Lagerrole z.B: 200 cm oder 400 cm oder 500 cm orientiert.
Beim Coupon Raummaß kann der Kunde sowohl dea Längenmaß als auch das Breitenmaß unter Zahlung eines Preisaufschlags bestimmen.
Cross dyeing ist eine basische Färbemethode. Diese nutzt die Affinität unterschiedlicher Fasern (das unterschiedliche Farbstoffaufnahmevermögen), um beim Färbevorgang abgestufte Farbtoneffekte zu erzielen.
Es ist die Bezeichnung für tuftgemusterte Teppichböden. Die vollflächige Musterung erfolgt durch seitliches Verschieben (shifting) des Nadelbalkens an der Tuftingmaschine bei gleichzeitiger Verwendung unterschiedlich anfärbender Garne.
Spezielle Musterungsmethode für Velours-Teppichböden: unterschiedlich anfärbbare oder gefärbte Fäden werden durch einen in der Bewegung gesteuerten Nadelträger in den textilen Träger eingebracht.
Cross-over-loop steht für eine kleingemusterte farbige Tufting-Schlingenware, die durch Polnoppenversatz entsteht.
Engl. = Schnitt-Schlinge. Bezeichnung für eine Tufting-Musterung, die sowohl Veloursbereiche als auch Schlingenbereiche hat. Dadurch entstehen spannende Reliefstrukturen.
Bei der Textilveredlung werden durch das Dämpfen Aussehen und Griff sowie das Knittererholungsvermögen der Ware verbessert. Außerdem wird der natürliche Feuchtigkeitsgehalt der Fasern, der im Verlauf der vorangegangenen Arbeitsprozesse verloren ging, teilweise wieder hergestellt. Textilveredlung.²
Stationäre oder kontinuierliche Dampfbehandlung der Textilien mit verschiedenen Zielen (DIN 53 894).
Garne werden gedämpft, um ihre Neigung zur Kringelbildung (latente Materialspannung) zu beseitigen und um ihnen eine größere Weichheit zu verleihen.
Baumwoll- und Viskosegewebe werden gedämpft, um ihnen einen volleren Griff zu verleihen (Quellvermögen). Oder um die Ware vor dem Mangeln oder Kalandern mäßig anzufeuchten.
Wollene Gewebe werden nach dem Pressen gedämpft, um den Preßglanz zu mindern und die Ware tropfenecht zu machen (Dekatieren).
Beim Drucken wird durch das Dämpfen der in der Druckpaste befindliche Farbstoff auf die Faser aufgebracht und fixiert.
Wird in der Doppelplüsch- bzw. in der Doppelteppichweberei eingesetzt. Die Deckkette deckt die Bindestelle des Pols auf der Rückseite ab, um so die Polbindung zu stabilisieren und zu schützen.
Durch Zugbeanspruchung eines textilen Materials tritt, bezogen auf die Ausgangslänge, eine Dehnung auf. Unterschieden wird zwischen:
- Bruchdehnung
- elastischer Dehnung
- bleibender Dehnung
Bei der Bruchdehnung wird die Längung zum Zeitpunkt des Bruchs bestimmt. Bei einer Belastung unterhalb der Bruchgrenze erfolgt eine Dehnung, die bei Entlastung des Materials wieder zurückgeht (elastische Dehnung), im Gegensatz zur nicht reversiblen bleibenden Dehnung, die zur Formänderung an der Faser führt und z.B. Knitterfalten in Geweben verursacht. Die Dehnung der Baumwolle ist im Verhältnis zur Wolle gering. Sie beträgt 5 bis 10%, die Dehnung der Wolle bis zu 35%. (Elastizität).
Durch Spannung hervorgerufene, auf die ursprüngliche Länge bezogene, Längenänderung eines Materials. Man unterscheidet elastische und bleibende Dehnung.
Trockenbruchdehnung (TBD) und Naßbruchdehnung (NDB) ergeben sich beim Zugversuch.
Zerlegung und Analyse einer textilen Fläche zur Feststellung von Fadendichten, Garnnummer und Bindung oder Legung (DIN 61 100).
(lat. Loslösung, Loslassen)
Faserfeuchtigkeitsabgabe an die Umgebung.
Moderne Berufsbezeichnung für den Musterentwerfer, der den textilen Entwurf formal und farblich darstellt. In der Vergangenheit wurden die Dessinvorlagen vom Musterentwerfer in mühevoller Arbeit auf Patronenpapier übertragen und danach die Karte für die Jacquardmaschine geschlagen. Heute erfolgt diese Arbeit im Rahmen des CAD im Wesentlichen auf PC-Basis.
Netz-, Wasch- und Reinigungsmittel und damit alle waschaktiven Substanzen einschließlich der Seifen. Sie wirken durch Herabsetzen der Oberflächenspannung des Wassers. Detergentien müssen in den biologischen Reinigungsstufen der Klärwerke abbaubar sein. Nach dem Deutschen Waschmittelgesetz dürfen Wasch- und Reinigungsmittel nur D. enthalten, die zu mindestens 90% abbaubar sind. Tenside
DIN = Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin. Zusammen mit Herstellern, dem Handel, Wissenschaftlern, Verbrauchern und Behörden werden Normen erarbeitet, die u.a. der Qualitätssicherung, der Sicherheit und dem Umweltschutz in Deutschland dienen. Die Arbeitsergebnisse werden als DIN-Normen in das Deutsche Normenwerk aufgenommen. DIN, Kurzzeichen (nach DIN), Textile Faserstoffe.
Teppichboden-Kollektion von Vorwerk, die "Kunst auf den Boden brachte". Zahlreiche Künster, Designer und Architekten haben Entwürfe für die Produktion geliefert. 4 Editionen dieser Kollektion gab es:
- First Edition - Entwürfe zeitgenössischer Künstler und Architekten, wie z.B. Ry Lichtenstein, Gerhard Richter, Zaha Hadid
- Zeit des Jugendstils mit Entwürfen von Künstler aus der Jahrhundertwende 1900 - unter anderem Richard Riemerschmid, Josef Hoffmann
- Frauen am Bauhaus - Umsetzung der Entwürfe von Monica Bella-Broner , Grete Reichardt und anderen.
- Flower Edition - Künstler wie Robert Wilson, Jeff Koons , u.a. haben Entwürfe mit floralen Muster gestaltet, die als teppichboden produziert wurden
Es sind zu unterscheiden:
- Fasern
Internat. gültiges Maßsystem für die Volumeneinheit von Fasern, ausgedrückt in g/ccm, früher auch als spez. Gewicht bezeichnet.
- Stoffe
Geschlossenheit des Fadenverbandes (Fadendichte), in Abhängigkeit von Garnstärke, Einstellung sowie Kettfaden- und Schussfadendichte, bei Maschenware von der Anzahl der Maschen je Flächeneinheit.
Bestimmung der Dicke von flächigen Textilien nach DIN 53 855 1/3 und DIN 61 151 (Gewebedicke).
Einbadiges Multicolorfärben von Waren aus synthetischen Faserstoffen (besonders PA). Dies wird ermöglicht durch Modifizierung bzw. Blockierung von z.B. Polyamidgruppen bei der Erzeugung der Fasern, so dass sie unterschiedliche Affinitäten zu bestimmten Farbstoffgruppen entwickeln.
Faserlängenmessgerät zur Bestimmung der Stapellänge.
Abk. für Deutsches Institut für Normung e.V. Das DIN ist die für die Normungsarbeit zuständige Institution in Deutschland. Deutsche Industrienorm.²
Arbeitsgemeinschaft des „Deutschen Normenausschusses“ (DANN), zuständig für die einheitliche Festlegung von Maßen, Gewichten, Werkstoffen, Farbtönen, Einflussfaktoren und Qualität von Erzeugnissen in sog. (DIN-) Normblättern. Die Normblätter können über den „Beuth Verlag GmbH“, Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin oder www.beuth.de bezogen werden.
Übersetzung einer ISO-Norm in die deutsche Sprache, wobei Abweichungen gegenüber einer früheren DIN-Norm angegeben sind.
Substantive Farbstoffe, die sich besonders zum Färben von Zellulosefasern (Baumwolle etc.), aber auch zum Färben von PA-Faserstoffen (Polyamid) eignen. Einfache Anwendung mit z.T. guten Lichtechtheiten. Geringe Nassechtheiten lassen sich durch Nachbehandlung verbessern. Substantivfarbstoffe.
Weißes Licht wird in seine einzelnen Spektralfarben unterschiedlicher Wellenlängen zerlegt und mit Hilfe eines Prismas sichtbar gemacht. Das einfallende Licht wird reflektiert (Regenbogeneffekt).
In der Textilindustrie haben pigmentierte Farbstoffe eine große Bedeutung zum Färben von Acetat- und Triacetatfaserstoffen sowie von Synthesefaserstoffen (PES-Fasern). Sie kommen in feindisperser Form vor. Gefärbt wird nach dem Ausziehverfahren, wobei die Farbstoffe dispergieren, d.h. sich auf dem Färbegut fein verteilt anlagern und anschließend fixiert werden. Dispersionsfarbstoffe sind auch für den Gewebedruck einsetzbar. Einsatz: Acetat, Polyester, Polyamid für Wäschestoffe, Bettdecken, Dekostoffe etc. Echtheiten: gut, alkaliempfindlich.
Trend- und Ordermesse für den Fachhandel, Objekteure und Innenarchitekten. Ausgestellt werden textile und elastische Bodenbeläge, Teppiche, Parkett und Holzfußböden, Laminatbeläge, Naturstein, keramische Fliesen sowie Verlegewerkstoffe, Pflege- und Anwendungstechniken. Die Messe findet einmal jährlich im Januar in Hannover statt. Inzwischen gibt es Ableger in Dubai (Domotex Middle East) und Shanghai (Domotex Asia).
Schaftmaschinen, Vgl. Doppelhubjacquardmaschine.
Nach dem Doppelplüschwebverfahren hergestellter Teppich.
Greiferwebmaschinen, Stangengreiferwebmaschine, Schusseintrag System Dewas mit gesteuerter Mittenübergabe
(Drehungsmessgerät) Apparat zur Bestimmung der Drehungszahl und –richtung, sowie Längenänderung beim Aufdrehen eines Fadens (DIN 53 832).
Fasereigenschaft, nach der Fasern sich nach einer Druckbeanspruchung leicht erholen.
Zähfließende Pasten bestehend aus Farbstoff, Wasser, Fixierung und Verdickungsmittel.
Im heutigen Druckereigewerbe werden jedoch die Walzen bezeichnet, die mit Gummi oder Kunststoff beschichtet sind und die Farben im Farbwerk übertragen.
Qualitätsbegriff in der Färberei. Bei näherer Betrachtung eines Gewebes kann man erkenne, ob die einzelnen Fadensysteme keine ungefärbten Stellen aufweisen, also gut durchgefärbt sind. Die Durchfärbung hängt wesentlich von der Gewebeeinstellung ab. Bei dichten Gewebeeinstellungen liegt eine gute Durchfärbung vor, wenn die Warenoberseite eine gute Egalität aufweist.
Nach DIN 54 345 Teil 1, elektrischer Widerstand zwischen Ober- und Unterseite eines nicht verlegten Teppichs.
Gruppe von Kunststoffen, die nach dem Zusammenmischen ihrer Komponenten durch Hitze härtbar sind, sich aber nicht wieder erweichen lassen. Zur Verstärkung werden Glasfasern aufgespritzt oder Glasmatten aufgetragen.
ecofix ist ein von Vorwerk entwickeltes Klett-Verlegesystem, welches sowohl aus Klettklebebänder als auch entsprechenden Verlegewerkzeug bestand. Dieses Sortiment wurde zwischenzeitlich eingestellt.
(Vergleichmäßigen)
Ein in der Textilindustrie häufig angewendetes Verfahren, z.B. Doublieren und Strecken in der Spinnerei, Ausrichten der Gewebe auf eine gleichmäßige Warenbreite. Bei der Filzherstellung werden durch Nachwalken, Schleifen und Pressen Ungleichmäßigkeiten beseitigt. Mit Egalisierfarbstoffen werden Verfärbungen (z.B. durch Verschießen) aufgehoben. Erreichen einer gleichmäßigen Färbung.
Eigenschaften von Färbungen oder Drucken, die über die gesamte Fläche gleiche Farbstärke und gleichen Farbton aufweisen.1
Anforderungen, die an einen Teppich während des Gebrauchs gestellt werden können, ohne dass eine wesentliche Qualitätsveränderung eintritt.
Latex-Vorstrich des Teppichbodenrückens zur Fixierung der nicht fest eingebundenen Noppen.
Die Warenrückseite wird verklebt, um das Herausfallen der Noppen zu verhindern. Bez. auch als Verfestigungsstrich (VS). Rückenbeschichtung. Bei Webteppichen ist die Einbindung meist schon durch die Verkreuzung von Schuss und Kettfäden gegeben.
Die Tufting-Einbindung stellt das Verankern der Polfäden mit Hilfe einer Kaschierschicht (Vorstrich) zwischen Träger und späterem Teppichrücken dar.
Anm. Der nur mit Vorstrich ausgerüstete Teppichboden eignet sich besonders für Treppenverlegung und Stuhlrollenbelastung. Gilt nur für Webware.
(Einsprung)
Dimensionsänderung von textilen Flächen in Länge und Breite, die bei der Flächenerzeugung (Verarbeitung unter Spannung) bzw. bei einer Naßbehandlung entstanden ist.1
Durch Feuchtigkeitseinwirkung hervorgerufene Stoffverkürzung (Eingang). Die fest abgebundenen (verwobenen) Fäden werden breiter und kürzer, die nicht fest abgebundenen drehen sich auf und werden länger (Einsprung).1
Gewebewiderstand gegen eine Reißkraft von der Schnittkante her. Reiß- Zug- und Weiterreißfestigkeit nach DIN 53 857.1
Lose gewebte Ware kann bei Naßbehandlung unter Spannung, aber auch schon ohne Zugbeanspruchung einspringen, d.h. ihre Breite verringern (Einlaufen, Eingang).1
Einarbeitung, Verkürzung der Fadensysteme beim Webvorgang durch gegenseitiges Umschlingen von Kette und Schuss. Die Einarbeitung aller Kettfäden im Bindungsrapport muss fast gleich sein. Weicht die Einwebung stark ab, muss mit mehreren Kettbäumen oder mit einem Kanter gearbeitet werden.1
Art und Weise, wie die Kettfäden in die für die Webfachbildung notwendigen, Litzen (Webschäfte) und in das Webblatt eingezogen sind (DIN 61 100). Die Anzahl der eingesetzten Schäfte wird von der Gewebebindung bzw. von der Kettfadendichte des jeweiligen Gewebes bestimmt. Ist bei nachfolgendem Auftrag der Einzug, die Kettfadendichte und die Einzugsbreite gleich, kann die Kette angedreht werden. Andrehen, Anknüpfen1
Hierzu zählen die Bodenbelagsgruppen aus PVC, Vinyl, Linoleum oder auf Gummibasis. Den Kunststoffbelägen sind zuzurechnen:
• Homogene Beläge
• PVC Reliefbeläge
• PVC Verbundbeläge
• Gummibeläge.
Qualitätsnormen sind in den DIN EN-Normen der jeweiligen Beläge festgelegt.
Fähigkeit eines Materials, die durch Einwirkung einer Kraft (Biegung, Druck, Zug etc.) verursachte Formveränderung beim Nachlassen der Krafteinwirkung rückgängig zu machen. Dehnung. Elastizitätsgrad
Stoffe mit gummiartiger Elastizität, z.B. Naturkautschuk und seine Umwandlungsprodukte, Synthesekautschuk, Polyisopren, -olefin, -urethan.1
(Antistatik, Antron)
Wird meist bei textilen Bodenbelägen mit permanent antistatischer Konstruktion eingesetzt. Dabei ist es notwendig, dass auch die Rückenkonstruktion und Rückenbeschichtung elektrisch leitfähig ist, um die aufgestaute Ladung abzuleiten.1
Altes preußisches Längenmaß; 1 Elle = 0,6669 m.1
Abk. für Euro Norm. Im Rahmen der Europäischen Union das Bemühen sämtlicher Mitglieder, bestehende und länderspezifische Normen, wie z.B. die DIN Norm, in europäische Normen umzusetzen. Seitens der zugelassenen Prüfinstitute wird von Fall zu Fall entschieden, ob zur Erlangung der EU-Norm zusätzliche Prüfungen erforderlich sind. Eine Zusammenarbeit mit der ISO Norm wird angestrebt, damit die EU-Norm auch weltweit anerkannt werden kann.
Bei der Endkontrolle in der Warenschau wird der Warenausfall hinsichtlich Griff, Farbgenauigkeit, Maß und Fehlerhaftigkeit noch einmal sorgfältig geprüft und anhand von Referenzmustern abgeglichen. Das Erkennen der Fehler erfordert vom Appreteur eine hohe Fachkenntnis, um alle auftretenden Fehler richtig zu deklarieren. Von einer geschulten Person können bis zu 20 m/min geschaut werden. Hierbei wird die Fertigware gleichzeitig gemessen und anschließend aufgemacht, d.h. die Fertigware wird doubliert, gerollt, getafelt, genadelt, oder kartoniert, so dass sie anschließend zum Versand gebracht werden kann.
Frühere Bezeichnung für aus Endlosfasern bestehende Fäden. Jetzt: Filamentgarn.1
Eigenschaft eines Materials, sich an einer Flamme zu entzünden und ohne deren weiteren Einwirken weiter zu brennen. Die Temperatur, bei der das Material entflammt, ist der Flammpunkt. Leicht entflammbar sind z.B. die Zellulosefasern, weniger leicht Synthetics und Wolle, schwer die hochtemperaturfesten Faserstoffe (Aramidfaserstoffe). Bei Dekostoffen und textilen Bodenbelägen DIN 54 332 und DIN 66 081, je nach Brennverhalten werden diese Textilien von Ta (schlechtes Brennverhalten) bis Tc (gutes Brennverhalten) eingestuft.1
Anforderungsmerkmal bei Poltextilien, insbesondere bei Teppichen. Neben der Konstruktion beeinflussen die elastischen Eigenschaften einer Faser das Wiedererholvermögen. Die Rückbildung eines Eindrucks nach einer Belastung des Teppichbodens ist je nach Polfaser, Faserart, Konstruktion und Polschicht unterschiedlich. Die Bestimmung des Eindrucksverhaltens textiler Bodenbeläge unter statischer Druckbeanspruchung, dem sogen. Stuhlbeintest gem. DIN 54 316, dient zur Bestimmung der Zusammendrückbarkeit und Wiedererholungsfähigkeit des Polmaterials. Wolle hat ein besonders gutes Wiedererholvermögen, bei Chemiefasern wird es u.a. durch einen veränderten Faserquerschnitt beeinflusst.
(Wiedererholvermögen) Eigenschaften bei Poltextilien (Teppichen), die das Wiedererholvermögen des gequetschten oder gedrückten Faserflors ausgedrückt. Prüfung nach DIN 54 316. Neben der textilen Konstruktion ist für das Erholvermögen im besonderen Maße die Faser verantwortlich (Elastizität).1
Teppichprüfgerät zur Feststellung der elektrostatischen Ladung beim Gehen, wobei ein mit einem Gummi bestücktes Gehrad über eine Teppichprobe rollt.1
Abk. für „Ecological and Toxicological Association of the Dyestuffs Manufacturing Indurtry”, Verband von Farbstoffherstellern mit dem Sitz in Basel und dem Ziel auf dem Gebiet der Ökologie und Toxikologie der Farben zu forschen und Empfehlungen an Kunden und Behörden weiterzugeben.1
Gewebte oder Bedruckte Kennzeichnung auf Textilien, die die Beschaffenheit (TKG) und Pflegehinweise enthalten. Zur Normung von Etiketten nach DIN 61 200.1
Im Rahmen der Europäischen Union das Bemühen sämtlicher Mitglieder, bestehende und länderspezifische Normen, wie z.B. die DIN Norm, in europäische Normen umzusetzen. Seitens der zugelassenen Prüfinstitute wird von Fall zu Fall entschieden, ob zur Erlangung der EU-Norm zusätzliche Prüfungen erforderlich sind. Eine Zusammenarbeit mit der ISO Norm wird angestrebt, damit die EU-Norm auch weltweit anerkannt werden kann. EN Norm
(Austreiber)
Maschine zur kontinuierlichen Verarbeitung von Kunststoffmassen, z.B. auch synthetischer Faserstoffe zu Fäden. Mit einer beheizten Förderstrecke (Schneckenpresse) wird der Rohstoff gleichmäßig gefördert, verdichtet, geschmolzen und durch Düsen mit Austrittsöffnungen von 0,1 bis 0,5 mm gepresst.1
Der beim Weben gebildete Zwischenraum, durch Heben und Senken der Kettfäden, durch den der Schusseintrag erfolgt. Bei Hochfach werden nur Fäden gehoben, bei Tieffach nur gesenkt, bei Hoch-Tieffach sowohl gehoben, als auch gesenkt. Geschlossenes Fach: alle Kettfäden sind in einer Ebene; Offenfach: Kettfäden, die beim folgenden Schuss wieder gehoben sein sollen, bleiben hoch; Halboffenfach: Kettfäden, die hoch waren, werden für den folgenden Hochgang nur ein Stück nach unten bewegt.1
Messeveranstaltungen für den Fachhandel (ohne Publikumsverkehr). Zu den bedeutenden nationalen und internationalen Fachmessen für die Bereiche der Heim- und Haustextilien, der Möbel und Orientteppiche gehören u.a.:
· Decosit
· Domotex
Weltmesse für Orientteppiche und Bodenbeläge; sie findet jährlich im Januar in Hannover statt.
· Comfortex
Seit 1992 stattfindende Ordermesse (Leipzig) für Gardinen, Deko- und Möbelstoffe, Bodenbeläge, Sonnenschutzanlagen etc..
· Hausmessen
· Heimtextil
Jährlich einmal im Januar in Frankfurt stattfindende intern. Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien.
· IMM Cologne
· Internationale Möbelmesse
Einmal jährlich im Januar stattfindende intern. Fachmesse in Köln.
· Interzum
· Möbel Ordermesse Westfalica (M.O.W.)
· Ordertage Inneneinrichtung
Folgeveranstaltung zur Raumausstattung. Sie findet jeweils im September in Dortmund statt.
· Proposte
Zu erwähnen sind außerdem Hausmessen sowie regionale Spezialmessen, wie z.B. die M.O.W. mit dem Polsterforum.
Nach DIN 60 900 Sammelbegriff für linienförmige textile Gebilde (Garne, Zwirne), meist in Zusammensetzung mit Begriffen für Rohstoff, Funktion, Verendung, z.B. Seidenfaden, Kettfaden, Nähfaden.1
Bezeichnung für ein Auseinanderreißen des Fadens während der Fertigung. Fehler1
Bez. für die Fadenzahl eines Gewebes in Kette und Schuss auf einer bestimmten Flächeneinheit. Die F. charakterisiert die Geschlossenheit eines Gewebes und ist ein wichtiges Qualitätskriterium.
Einstellung, Dichte, Nadeldichte
Rechtwinklige Ausrichtung des Schusses zur Webkante. Für einen fadengeraden Zuschnitt zieht man einen Schussfaden aus dem Gewebe oder hebt diesen an, so dass man entlang dieser Markierung schneiden, oder bei feinen tuchbindigen Baumwollstoffen auch reißen kann.
Beim Verlauf des Fadens im Gewebe wird unterschieden in:
• Kettfaden: Fadenlauf in Längsrichtung,
• Schussfaden: Fadenlauf in Querrichtung (von Warenkante zu Warenkante),
• Polfaden: Fadenlauf in Schussrichtung (Beispiel Schusssamt) oder in Kettrichtung (Beispiel Kettsamt).
2. Maschenkonstruktionen Beim Verlauf des Fadens in der Wirkerei und Strickerei wird unterschieden in:
• Strick- und Kuliertechnik: Lauf des Fadens stets in Querrichtung; der Faden wird fortlaufend, aber nacheinander zu einer neuen Masche ausgebildet.
• Kettenwirktechnik: Der Faden läuft stets in Längsrichtung; alle Maschen werden gleichzeitig ausgebildet.
Anfangs- und Endfadenstück auf Spulen, zum besseren kontinuierlichen Ablauf während der Fertigung.1
Webereieinzugsfehler in Litze und Blatt oder auch Schrägverzug während der Herstellung (Schussbögen).1
Einrichtung zur Überwachung der Fäden in Textilmaschinen z.B. Kett- und Schussfadenwächter (DIN 64 500/02 und 64 580).1
Bezeichnung für eine Farbverschiebung bei der Stückfärbung von Seite zu Seite oder vom Anfang zum Ende der textilen Fläche.1
=> Farbtoleranz
1. Zerlegung eines Druckmusters in einzelne Farbbestandteile, für die dann jeweils eine einzelne Druckschablone erstellt werden muss (Stoffdruck).
2. Zerlegung eines Kett-Farbrapportes in seine Farbbestandsteile und dessen tabellarische Auflistung im sog. Schär- oder Zettelbrief.1
(Farbstoffapplizierung)
Je nach Farbstoffaufbringung kann man in der Technik wie folgt unterscheiden:
- Ausziehverfahren auf Jigger, Bottich, Kufe und Stern;
- Klotz- bzw. Imprägnierverfahren mittels Foulard.1
Für den Bereich textiler Fußbodenbeläge werden folgende Echtheitswerte nach DIN geprüft:
• Lichtechtheit,
• Wasserechtheit,
• Reibechtheit und
• Wasserfleckenempfindlichkeit (nicht obligatorisch).
Echtheiten.
Ein Foulard ist eine Färbereimaschine zum Abquetschen, Waschen, Färben, Imprägnieren etc. bei der Nassbehandlung von Geweben und Maschenware. Die Ware durchläuft einen Trog, in dem sich die Flotte befindet. Hiernach wird die Ware durch zwei oder mehrere Walzenpaare geleitet, die die Flotte abquetschen und weitertransportieren. Foulard.
Um eine einwandfreie Färbung zu ermöglichen, werden z.B. Farbstofflöse- und -dispergiermittel, Färbereinetzmittel oder Färbereiöle eingesetzt. Zur Nachbehandlung von Färbungen und zur Verbesserung der Nassechtheiten kommen u.a. Aufhellungs- und Nassbehandlungsmittel zum Einsatz.
Zusatzmittel zur Herstellung einer gleichmäßigen (egalen) Färbung, wie z.B. Farbstofflöser, Dispergiermittel, Netzmittel, Egalisier- und Stabilisiermittel, Farböle, Reduktionsmittel, Aufhellungsmittel, Abzieh- und Beizmittel, etc.1
(Stückfärbung)
Je nach Färbeverfahren und –wirkungsweise unterteilt man die Färbereimaschinen in:
· Haspelkufen,
· Jigger,
· Färbefoulard,
· Sternfärbemaschinen,
· HT-Stückfärbeapparate (Autoklaven),
· Halbkontinue- und
· Kontinue-Anlagen,
· Jetfärbemaschinen sowie
· Overflow-Färbemaschine.1
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Hauptfärbeverfahren, und zwar das Ausziehverfahren, bei dem die in Wasser gelösten Farbstoffe aus der Farbflotte auf die Faser aufziehen bzw. in diese eindringen und das Auftragsverfahren (Kontinue- bzw. Foulard- oder Klotzverfahren), bei welchem in einem Behälter mit Walzen (Foulard) Farbstoffe aufgetragen und über Quetschdruck auf die Ware geklotzt werden. Weitere Färbemethoden sind u.a. das Tauchverfahren, die Teilfärbung (z.B. space-dyeing) sowie das Transferverfahren, das auch als Transferdruck bezeichnet wird.
Nach der notwendigen Vorbereitung der Ware (siehe Nassvorbehandlung/mech. Vorbehandlung) erfolgt der Färbevorgang. Je früher die Färbung im Verarbeitungsgang erfolgt, desto gleichmäßiger ist der Warenausfall. Gefärbt wird auf Apparaten, deren Einsatz sich nach der Art des Textilguts, den zu erzielenden späteren Wareneigenschaften sowie den apparativen Möglichkeiten des Betriebes richtet. Hierzu stehen eine Reihe unterschiedlicher Färbeeinrichtungen (Maschinen, Apparate oder Anlagen) zur Verfügung: (Haspelkufe, Jigger, Färbefoulard, Sternreifen, HT-Stückfärbeapparate, Kontinue-Anlagen etc.) Grundsätzlich besteht jedes Färbeverfahren aus dem Aufbringen und der Fixierung des Farbstoffes in oder auf das Substrat, so dass es die gewünschten Echtheiten erhält.
Unterscheidung der einzelnen Farbtöne und Farbtiefen der gleichen Farbstoffklasse, wie sie z.B. in den Leistungsverzeichnissen der Färberei stehen.1
In der Farbküche der Druckerei werden die Farbansätze nach genauen Rezepturen hergestellt. Sofern im Betrieb ein Zentralrechner vorhanden ist, kann dieser für die Rezeptberechnung entsprechend genutzt werden. Verschiedene Zusätze sollen den späteren Druckvorgang und das Druckergebnis optimieren. Hierfür stehen Chemikalien für die Entwicklung und Fixierung des Farbstoffes sowie Druckerei-Hilfsmittel zur Erhöhung der Farbstofflöslichkeit zur Verfügung und solche, die für eine ausreichende Feuchtigkeit der Ware beim Druckvorgang sorgen. Um zu gewährleisten, dass die Druckfarben auf den Druckformen haften und nicht ausfließen, werden zumeist aus pflanzlichen Produkten bestehende Verdickungsmittel eingesetzt, die der Farbe die notwendige Viskosität verleihen und in der Regel nach dem Fixieren der Farbstoffe ebenso wie die Fixierchemikalien wieder restlos ausgewaschen werden.
Lehre von den Maßbezeichnungen der Farben. In der Farbmetrik findet eine quantitativ (messende) Beurteilung von Farben statt. Mit dem zahlenmäßigen Erfassen von Farben können Farbtoleranzen für die Ausführung von Farbaufträgen, sowie Festlegen und Erarbeiten von Rezepturen für Färbungen berechnet werden (DIN 5033).1
Differenziert man nach additive und subtraktive Farbmischung. Farbmessung, Komplementärfarben und Metamerie.1
Die in einer Grundfarbe vorhandene schwache Neigung zu einer Nachbarfarbe, z.B. gelbstichiges Rot.1
Für das Färben von Textilien aller Art stehen unterschiedliche synthetische Farbstoffe (über zehntausend) zur Verfügung; sie sind in Farbstoffgruppen oder Klassen unterteilt und werden nach verschiedenen Merkmalen bezeichnet, wie z.B. nach chemischem Merkmal: Basische Farbstoffe, Chromierungsfarbstoffe, Direkt- oder Substantivfarbstoff, Dispersionsfarbstoff, Entwicklungsfarbstoffe, Kationische Farbstoffe, Küpenfarbstoffe, Metallkomplexfarbstoffe, Pigmente, Reaktivfarbstoffe, Säurefarbstoffe, Schwefelfarbstoffe, nach Substrat, wie z.B. Woll- oder Baumwollfarbstoffe oder nach Applikationsverfahren. Natürlich vorkommende Farbmittel aus Pflanzen, Tieren und Mineralien, wie z.B. Purpur, Cochenille, Krapp oder Indigo, haben bes. in Indien eine lange Tradition. Diese Farbstoffe wurden früher besonders auch für die Teppichfärbung eingesetzt. Sie weisen gegenüber synthetischen Nachfolgern jedoch erhebliche Nachteile auf, sind in der Verarbeitung durch den Einsatz von Metallsalzen (Chrom und Kupfer), die zum Färben gebraucht werden, stark umweltbelastend, haben gelegentlich eine schwankende Qualität, die Echtheiten stellen Probleme dar und sind darüber hinaus für viele Chemiefasern nicht verwendbar. Außerdem sind Naturfarben extrem teuer.
Einklassierung der Farbstoffe nach Farbstoffart, Färbeverfahren und Herstellungsart.
Die Farbschattierungen innerhalb einer Farbklasse werden als Farbgruppe bezeihnet.
Farbaufzeichnungen zur Kennzeichnung einzelner Farbtöne (DIN 5033, DIN 6164, Farbkataloge, Farbmessung).1
Ein gleicher Farbton lässt sich in der Regel nur innerhalb einer Farbpartie garantieren, die geschlossen gefärbt werden kann. Durch zahlenmäßiges Erfassen von Farben können heute Farbtonunterschiede und Rezepturen für Färbungen zwar genau berechnet werden, jedoch ist selbst bei identischen Rezepturen eine vollkommene Farbgleichheit unter Berücksichtigung der abweichenden Affinität nur unter großem Aufwand durch wiederholten Farbstoffnachsatz und lange Färbedauer zu ereichen.
Fascination das ist eine Kollektion mit Teppichböden für den Wohnbereich, die sich durch ein hohes Maß an Komfort auszeichnen. Mehr Informationen zu dieser Kollektion finden Sie unter www.vorwerk-teppich.de
Nach dem SI in tex = mg/m angegeben. Sie beträgt in groben Annährungswerten, gemessen in dtex:
· Bastfasern
· Baumwolle
· Wolle
· Seide
· Chemiefasern
Fasermessungen: Baumwollfeinheitsmessung, Wollfeinheitsmessung nach DIN 53 805/6, 53 808, 53 811/12.1
Aus textilen Fasern hergestelltes Garn im Gegensatz zu Filamentgarn, das aus Filamenten besteht.1
Nach TKG und DIN 60 001.1
(Intimmischung)
Mischung verschiedener Fasern vor, bzw. während des Spinnens. Das Endprodukt wird meist als Mischgespinnst bezeichnet. Die Fasermischung kann quantitativ erfasst werden (Faseranalyse). 1
Aussehen der chemischen Fasern. Aussehen, Griff und Volumen von chemischen Fasern kann durch Faserfeinheit, Texturierungsart, Spinnprofil und Faseraufbau beeinflusst werden.1
Faserform, Fasergeometrie
Schädigung bzw. Zerstörung der Faserstruktur durch Witterung, Bakterien, Pilze, Chemikalien, Hitze, UV-Strahlen und mechanische Einflüsse. Feststellung der Schädigung durch Mikroskopie, chemische und physikalische Analyse.1
Zu den textilen Faserstoffen (Spinnstoffen) zählen alle Textilfasern, die zur Herstellung von Garnen und textilen Flächengebilden verwendet werden. Sie werden entweder als Spinnfaser (begrenzte Länge, bis auf die Kokonfasern der seidenspinnenden Insekten, die Längen von mehr als 1000 m erreichen) oder als Endlosgarne (Filamente) bezeichnet (einzelne Begriffe erklärt in DIN 60 000/01 Teil 1-4, Ausgabe 8/1991).
Ausschließlich aus verfestigten Fasern oder Faserlagen bestehende textile Flächen, die entweder mechanisch durch Nadeln (z.B. Nadelvlies, Nadelfilz), durch Walken (Filz) oder adhäsiv durch Verkleben bzw. thermisch durch Verschweißen verfestigt werden. Zu den Filzen zählen Walk- und Nadelfilze. Dem Bereich der Vliese sind Trocken-, Nass- und Spinnvliese zuzuordnen.
Auch Trend Fashion. Unter diesem Kollektionsnamen wurden Anfang der 1990er Jahre zahlreiche Entwürfe von Modeschöpfern wie Karl Lagerfeld, Jean Paul Gaultier, Vivienne Westwood, u.a. auf Teppichboden umgesetzt.
Vereinigung der belgischen Textilindustrie.1
Fehler können in Textilien unterschiedliche Ursachen haben. Je nach Ursache unterscheidet man:
- Fehler in der Faser,
- Fehler im Garn,
- Fehler bei der Herstellung textiler Flächen und
- Fehler in der Veredelung oder Ausrüstung.
Lassen sich Fehler nicht exakt analysieren, empfiehlt es sich, eine Textilprüfstelle mit der Fehleranalyse beauftragen.
Für die Fehlermarkierung in textilen Flächen werden eingeknüpfte Fäden (Papier- oder Kunststoffbänder) verwandt. Faserfehler, Fleckenbildung, Streifenbildung, ASQ.1
Bezeichnung für Chemiefasern mit Einzelfilamenttitern, die in einer Feinheit zwischen 1,7 bis 2,8 dtex ausgesponnen sind. Feinstfädig sind Einzelfilamente unter 1,7 dtex, Mikrofasern feiner als 1,0 dtex. Chemiefasern.
Quotient aus Gewicht und Länge angegeben in Einheiten des Tex-Systems (DIN 60 905). Nenn-Feinheit ist der Zahlenwert, mit dem die Feinheit eines Garnes handelsüblich bezeichnet wird und von dem Abweichungen innerhalb vereinbarter Toleranzen zulässig sind. Resultierende Feinheit ist der Zahlenwert, in dem die Einwirkung des Drehens oder Zwirnens auf die Nenn-Feinheit aufgrund von Erfahrungswerten berücksichtigt ist. Ist-Feinheit ist die durch Messen und Wiegen unter genormten oder vereinbarten Bedingungen ermittelte Feinheit (DIN 60 900).1
Feinteilung beim Tufting; sie beginnt bei der Teilung 1/10 Zoll, 5/64 Zoll, 1/16 Zoll und endet bei 1/20 Zoll. Der Nadelabstand liegt meist unter 2,5 mm (dichte Einstellung, feiner Nadelteilung).
Feinvelours, Finegauge, Teilung.
Breite einer textilen Fläche nach der Ausrüstung, im Gegensatz zur Rohwarenbreite. Wenn nichts anderes festgelegt ist, wird die Fertigbreite inkl. Leiste angegeben.1
=> Bindungspatrone
Festigkeitsverlust von Textilien, der bei bestimmten Ausrüstungsverfahren (Beuchen, Bleichen, Färben, Rauhen, Hochveredlung) oder durch fehlerhafte Behandlung während der Veredlung (Einwirkung starker Säuren und Laugen, unsachgemäßes Riffeln oder Rauhen) oder durch falsche oder unsachgemäße Pflegebehandlung (zu heißes Bügeln) einsetzt.1
=> Luftfeuchtigkeit und DIN 51 771, Wassergehalt in g/m³ Luft.1
Vom Feuchtigkeitsaufnahmevermögen der Textilien und von der Luftfeuchtigkeit abhängige Menge der aufgenommenen Feuchtigkeit. Im Handel hat man sich auf bestimmte %-Werte des Feuchtigkeitsgehaltes (Feuchtigkeitszuschlag) geeinigt.1
(Reprise, Handelszuschlag)1
Gewichtszuschlag zum Trockengewicht. Das Handelsgewicht H ergibt sich aus dem Trockengewicht T und der Reprise R zu
H = T
Folgende Feuchtigkeitszuschläge in % sind vereinbart:
- Baumwolle und Ramie
- Flachs und Hanf
- Jute
- Sisal
- Wolle (gekämmt)
- Seide
- Cupro und Viskose
- Acetat
(lat. = Fäserchen)
Elementarbaustein (Elementarfaser) pflanzlicher, tierischer und chemischer Fasern.1
Faserlängenmessgerät; eine Fotozelle misst die Abhängigkeit der Lichtdurchlässigkeit eines Faserbündels von seiner Dicke.1
(lat. filum = Faden)
Der aus der Spinndüse austretende Einzelfaden, früher als Endlosfaser bezeichnet (Faser).1
siehe Texturieren
Garn für Webteppiche, das aus mehreren unterschiedlichen Fasern besteht.1
Eine Eigenschaft der Wolle und Tierhaare auf Grund ihrer Oberflächestruktur (Schuppenstruktur) in Gegenwart von Feuchtigkeit und Wärme unter Druck und Reibung eine unentwirrbare Fasermasse zu bilden. Zur Prüfung des Filzvermögens dienen der Aachener Filztest und der Cubex Test.1
Engl. = beenden. Bez. für die abschließenden Arbeiten in der Textilveredlung (Verkaufsfertig machen). Endbehandlung
Unter Fixieren versteht man das Stabilisieren, Verformen und Thermofixieren von Fasern, Garnen, Stoffen etc. Mit diesem Vorgang wird erreicht, dass die molekularen Spannungen in Chemiefasern abgebaut und so fixiert werden, dass textile Flächen auch nach der Wäsche formstabil bleiben. Die Fixierung findet in zwei Stufen statt: Einer Wärmestufe, wobei Temperatur und Dauer sich nach der Art der Faser richten und einer Kühlstufe, in der die durch die Wärme erzielte Entspannung fixiert wird.
Auch definiert als Nachbehandlung von Färbungen und Drucken zur Verbesserung der Farbechtheit.
Festlegen des Maßes und er Form von Textilien durch Brühen, Kochen (Thermofixieren). Ferner Nachbehandlung von Färbungen und Drucken zur Verbesserung der Farbechtheit.
Fixieren von Wollgeweben = Dekatieren).1
Echtheitsprüfgerät zur Ermittlung der Kontakthitzebeständigkeit bei Färbungen von Textilien (Sublimierechtheit).1
Ermittlung nach DIN 53 854, wird meist angegeben in g/Fläche (g/m² und g/lfm). Je nach Verarbeitungsphase unterschiedet man zwischen Roh- und Fertigwarengewicht.1
Genormte Maßeinheit zur Ermittlung des Gewichtes eines textilen Flächengebildes und der bedeckten Fläche in g/qm oder g/lfm. Bei Teppichböden stellt das F. das Gesamtgewicht dar. Es wird in g/qm angegeben. Bedingt durch Unterschiede des Unterbaus (Rückenbeschichtung) kann ohne Beeinträchtigung des Gebrauchsverhaltens eine gewichtsmäßige Schwankungsbreite von 15% toleriert werden.
Ermittlung der Brennbarkeitsklassen bei Teppichen.
Hierzu zählen alle Gewebe ohne Pol (aufgerichtete Faserdecke) mit einer mehr oder weniger glatten Oberfläche, welche allerdings durch die Verwendung von Effektgarnen oder -zwirnen belebt werden kann. Flachgewebe entstehen nach dem klassischen System der rechtwinkligen Fadenverkreuzung von Kette und Schuss (zweidimensionale Gewebe). Entsprechend der gewählten Bindung (Leinwand-, Köper-, Atlasbindung sowie deren Ableitungen) bilden beide Fadensysteme die Oberfläche dieser Gewebe, die hpts. auf Schaft- oder Jacquard-Webmaschinen gefertigt werden.
Ist die niedrigste Temperatur (°C), bei der ein brennbares Produkt bei Annährung einer Zündflamme aufflammt. Er liegt bei natürlichen und Chemiefasern zwischen 250 und 300°C, bei flammhemmenden Faserstoffen jedoch um 500°C.1
Grundsätzlich sind Flecken im TB am leichtesten zu beseitigen, solange der Fleck noch frisch bzw. feucht ist. Auch um Veränderungen an Farben und Fasern zu vermeiden, sollte die Beseitigung sofort nach dem Entstehen durchgeführt werden. Vorsichtshalber sollte die Farb-, Feuchtigkeits- und Lösungsmittelbeständigkeit des TB und der darunter befindlichen Konstruktion an unauffälliger Stelle oder einem Teppichrest geprüft werden. Spezielle Teppichreinigungsmittel für wasserlösliche und wasserunlösliche Flecken sind im Handel erhältlich. Bei einem Problemfall ist in jedem Falle der Fachmann zu Rate zu ziehen.
Die Fleckentfernung sollte möglichst sofort erfolgen, wobei es sich empfiehlt, zunächst einen Versuch an wenig sichtbarer Stelle zu machen. Nichtfetthaltige Flecken lassen sich in der Regel schon mit kaltem Wasser ausspülen oder abwischen, wobei zu berücksichtigen ist, dass Wasser auf empfindlichen Stoffen Spuren hinterlässt. Flecken von Rotwein oder Obst behandelt man mit Salz, ölige Flecken werden mit Talkumpuder bestreut, der das Fett absorbiert. Fleckentferner-Sortimente zur gezielten Behandlung bestimmter Flecken gibt es im Fachhandel. Für schwierige und nicht zu identifizierende Flecke ist die professionelle Reinigung durch den Fachmann ratsam. Die örtlich begrenzte Fleckentfernung wird in der Fachsprache auch als Detachur bezeichnet. Möbelstoffe, Teppichboden (Pflegeempfehlungen).
Teppichboden in Kleinabmessungen. Fliesen haben den Vorteil der wirtschaftlichen Verlegung und können leicht ersetzt/wiederaufgenommen werden. Als Modulformate sind die Größen 50x50, 60x60 bzw. 100x100 cm bzw. 25x100 cm im Handel. Seit 2010 stehen neben rechteckigen Fliesen auch sogenannte Freiformfliesen zur Verfügung.
Bez. für die nach dem Aufschneiden der Polnoppen entstehenden aufrechtstehenden oder in einer gleichmäßigen Strichrichtung liegenden Fasern bei Geweben oder Gewirken. Bouclé, Pol, Samt, Velours.
Bei Polartikeln eine entscheidende Qualitätsbezeichnung hinsichtlich der Gebrauchstüchtigkeit. Sie kann durch die Dichte der Polnoppen, die Art der Bindung (V- oder W-Bindung), die besonders dichte Einstellung des Grundgewebes sowie durch die Deckketten-Konstruktion verbessert werden. Velours.
Als Florgewicht wird das gesamte Gewicht der Teppichoberfläche bezeichnet. Wird durch Abscheren der Nutzschicht zum Gesamtgewicht differenziert.
Der Verlauf der Teppichbahnen erfolgt unter Berücksichtigung der Pollage/Florrichtung. Ob Velours- oder Schlingenware, die Florrichtung sollte stets gleich sein; sie ist meistens auf der Rückseite der Auslegeware durch einen Pfeil gekennzeichnet. Die Florrichtung lässt sich auch durch die Hammerprobe feststellen.
Bei Veloursware wirkt die Farbe satter, wenn man in den Flor hineinschaut. Der Flor sollte, wie auch in der VOB empfohlen, stets zur Hauptlichtquelle, das sind zumeist die Fenster, ausgerichtet sein. Andere Florlagen sind natürlich möglich.
Fäden, die bei Geweben nur auf der Warenrück- oder Warenvorderseite an wenigen Punkten abbinden und damit flottieren bzw. flott, d.h. obenauf liegen.
frz. = Grund Untergrund eines Gewebes, von dem sich das Muster abhebt.
Beständigkeit einer textilen Ware, die ihre in der Herstellung erhaltene Form bei Gebrauch und Pflege (Waschbehandlung / Reinigung) nicht verändert. Fixieren, Textilveredlung.
In Zusammenarbeit mit Hadi Teherani sind im Jahre 2010 unter der Kollektion FreeSCALE die ersten Freiformfliesen bei Vorwerk Flooring entstanden. Diese ermöglichten es dem Architekten, seine individuellen Vorstellungen bei der Bodengestaltung umzusetzen. Heute zeigt Vorwerk in der Kollektion TEXtiles SL eine große Bandbreite an verschiedenen Formen.
In Zusammenarbeit mit Hadi Teherani sind im Jahre 2010 unter der Kollektion FreeSCALE die ersten Freiformfliesen bei Vorwerk Flooring entstanden. Diese ermöglichten es dem Architekten, seine individuellen Vorstellungen bei der Bodengestaltung umzusetzen. Heute zeigt Vorwerk in der Kollektion TEXtiles SL eine große Bandbreite an verschiedenen Formen.
Staatsrechtlich zum Inland gehörendes Hafengebiet, das zollrechtlich jedoch außerhalb der Zollgrenzen liegt. Ausländische Güter können hier zollfrei entladen, gelagert, veredelt, verpackt und umgeschlagen werden. Die Verzollung der Ware erfolgt erst bei Verlassen des Freihafens und Übertritt über die Zollgrenze. fob, cif.
Ursprünglich im Teppichboden-Bereich die Bezeichnung für nicht aufgeschnittene Flornoppen.
Nach der internationalen ISO Definition 2424 Bez. für Kräuselvelours. Das sind Schnittpolteppiche aus hochgedrehten, thermofixierten Polgarnen, wobei die Teppichoberseite einen deutlichen Krinkeleffekt aufweist.
Das kleinste einzelne Teil, aus dem der Bodenbelag zusammengesetzt wird.
Beim geradlinigen Tuften können im groben Teilungsbereich die Polnoppen eine Gasse bilden. Diese nicht gewünschte Erscheinung vermeidet man durch zick-zack-förmigen Versatz der Tuftingnadeln oder durch Verschieben der Grundware beim Tuften. step over, waveline, Grundwarenversatz.
Bei der Kennzeichnung von Teppichböden werden das Gebrauchsverhalten nach Komfort und Beanspruchung sowie nach der Zusatzeignung mit Piktogrammen angegeben. Siehe Siegellegende Im Menübaum Servce.
Teppiche können getuftet oder auch handgetuftet sein.
Darunter wird verstanden, dass die Florfaser/-garn in ein Trägermaterial „eingenäht“ werden, bevor das Rückenmaterial (Beschichtung) zur Verstärkung / Verfestigung angebracht wird.
Nach der Art der Herstellung werden Webteppiche wie folgt eingeordnet:
• Flachteppiche
Alle mechanisch auf Webstühlen im Kette-Schuss-System hergestellten Teppiche und Teppichböden.
• Polteppiche
Axminsterteppiche, Chenille-Axminsterteppiche, Greifer-Spulen-Axminsterteppiche, Greifer-Axminsterteppiche, Spulen-Axminsterteppiche. Doppelwerk Webteppich, Rutenteppiche.
(Einteilung nach DIN 61 151).
Bei gewobenen Teppichen ist der Flor mit dem integrierten Rücken verwoben
Im Teppichbodenbereich Bezeichnung für strapazierfähige, robuste Schlingenware. Die Schlingenhöhe ist über die gesamte Fläche gleichhoch.
In der Tufting-Technik ermöglicht der Greifer die Schlingenbildung, indem er bei Durchstich der Tuftingnadel durch das Trägermaterial die Polschlaufe arretiert und diese erst nach Rückgang der Tuftingnadel wieder freigibt. Looper.
Im Textilbereich auch als Haptik bezeichnetes Empfinden beim Berühren eines textilen Erzeugnisses (Garn, Faser bzw. textiles Flächengebilde), das sehr unterschiedlich sein kann und daher schwer zu beschreiben ist. Man spricht von weichem, hartem, vollem, strohigem, samtigem, seidigem, wolligem etc. Griff. Er ist u.a. abhängig von der Faserart, ihrer Steifigkeit, der Struktur des Garnes, der Bindung und vor allem auch von der Ausrüstung.
In der Weberei ist die Bindung das kennzeichnende Element für die Gewebeherstellung. Die Grundbindungen sind:
• Leinwandbindung (auch Taft- oder Tuchbindung)
• Köperbindung (auch Serge oder Twill)
• Atlasbindung (auch Kettatlas, Schussatlas, Satin)
Aus den Grundbindungen lassen sich Bindungsableitungen entwickeln.
Die Darstellung der Bindungen erfolgt im Bindungsbild. Siehe auch folgende Darstellungen:
Neben dem Grundschuss ist die Grundkette das für die Gewebefläche tragende Kettsystem. Daneben gibt es u.a. noch Füllkette, Polkette, Figurkette.
Die Handelsbezeichnung von Textilwaren lässt sich nach vielfältigen Kriterien bestimmen: Bindung, Garnart, Herstellungsort, Herstellverfahren, Rohstoff, Veredlung, Verwendungszweck etc.
Lehre vom Tastsinn; im Textilbereich verwendet man die Bezeichnung für den Griff einer Ware.
Der Einsatz von Haustextilien im Objektbereich umfasst im Wesentlichen: Bettwäsche, Decken, Handtücher, Krankenhaus-Textilien, Matratzen, Steppdecken.
Der Einsatz von Heimtextilien im Objektbereich umfasst im Wesentlichen: Teppichböden, Möbelstoffe, Vorhangstoffe, Textil-Tapeten.
Die Interessenvertretung dieser Produktgruppen hat der Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie e.V., Wuppertal .
In der Tuftingmusterung können Teppichböden mit unterschiedlichen Polhöhen gearbeitet sein. Der Effekt wird durch mechanisch oder elektronisch gesteuerte unterschiedliche Geschwindigkeiten der Garnzufuhr zu den einzelnen Nadeln der Tuftingmaschine bewirkt.
Kurzbezeichnung für Haus- und Heimtextilien.
Homogene Beläge sind ein- oder mehrschichtige Beläge, die durchgehend eine gleiche Materialzusammensetzung und Farbe haben.
Elastische Bodenbeläge.
= wasserfreundlich, Feuchtigkeit anziehend. Natur- und cellulosische Chemiefasern saugen Feuchtigkeit auf, quellen und geben sie langsam wieder ab. Synthetische Chemiefasern nehmen kaum Feuchtigkeit auf, quellen kaum und transportieren die Feuchtigkeit durch die Fließgeschwindigkeit des Wassers auf der Faser schneller (schnelles Trocknen).
Unter Berücksichtigung des Verwendungszweckes unterscheidet der Fachmann zwischen einer wasserdruckbeständigen und einer wasserabstoßenden bzw. porös wasserabweisenden Ausrüstung. Beide Verfahren beruhen auf der Einlagerung wasserabweisender, unlöslicher Mittel auf der Faser. Die wasserdruckbeständige oder wasserdichte Ausrüstung verschließt die Poren gegen eindringende Feuchtigkeit, wobei jedoch auch die Luftdurchlässigkeit unterbunden wird. Der gleiche Effekt kann auch durch Beschichtungen erreicht werden. Dieses Verfahren ist für die Ausrüstung technischer Textilien, wie z.B. Markisenstoffe, Zeltplanen, Segeltuche, Schirmstoffe etc. von großer Bedeutung.
Die wasserabstoßende bzw. porös wasserabweisende Ausrüstung gewährleistet Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit und wird im Regen- und Sportbekleidungsbereich angewendet.
Bez. für die Behandlung von Textilien, um ihnen durch das Tränken mit Imprägniermitteln sowohl Wasser abweisende als auch Wasser dichte Eigenschaften zu verleihen, ohne die Luftdurchlässigkeit des Stoffes zu beeinträchtigen.
Abk. für Internationale Organisation für Normung, Genf. Ziel der ISO ist es u.a., mit weltweit einheitlichen Normen den internationalen Austausch von Gütern und Dienstleistungen zu erleichtern, wobei ein branchen- und produktunabhängiges System zur Qualitätssicherung von Waren und Dienstleistungen angestrebt wird.
Die ISO-Norm enthält:
• 9000 Angaben über die allgemeine Zielsetzung,
• 9001 Qualitätssicherung für Entwicklung, Konstruktion, Montage und Service,
• 9002 Qualitätssicherung für die Herstellung von Waren und
• 9003 Endprüfung,
• 9004 Verbesserung der Strukturen in einem Betrieb ff.
Die ISO-Norm ist weder ein Gesetz noch eine Verordnung. Die EU (Europäische Union) hat die Standards in den Europa-Normen EN 29000-29004 übernommen. DIN, EURO Norm.
Abkürzung für Industrieverband Klebstoffe e.V., Düsseldorf.
Die Jacquard-Technik ermöglicht es, bei der Herstellung reich gemusterter textiler Flächengebilde (Webteppiche, Damast-, Frottier-, Mokettgewebe, Raschelgardinen, Bobinetstoffe, Posamenten etc.) die Kettfäden einzeln zu bewegen und damit musterungsmäßig zu steuern. Bedingt durch die Jacquardkarte, auch Lochkarte genannt, kann der Rapport sehr groß gehalten werden. Sie bewirkt über Nadeln und Platinen die Fachbildung, d.h. das Heben und Senken der Kettfäden mittels Harnischschnüren (Seilzug). Bis zu 800 Platinen bezeichnet man als Grobstich- und über 800 als Feinstich-Jacquard.
Aus dem Milchsaft (Latex) der Kautschuk- oder auch Gummibäume gewonnener elastischer Stoff, der sich unter geringer Wärmeentwicklung strecken lässt und bei Wegfall der Zugkraft wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehrt. Kautschuk ist ein Basisrohstoff mit universellen Vorteilen. Er wird aus Wasser und Vinylpolymerisaten auch synthetisch hergestellt. Einsatz u.a. für.
In der Weberei die Bez. für alle Fäden in Laufrichtung des Gewebes. Ggs. Schuss.
Zugruten ohne Messerkopf lassen die Polschlingen geschlossen, so entsteht der Zugrutenteppich oder Bouclé (loop-pile), wobei durch den Einsatz von Wellenruten unterschiedlicher Höhe unterschiedlich hohe Schlingen entstehen können. Für diese Herstellungsart gibt es materialorientierte Bezeichnungen, wie Woll-Brüssel, Haar-Brüssel oder Wollkammgarn-Brüssel. Eine weitere Variante ist der Frisé, wobei durch die gleichzeitige Verwendung von Schnitt- und Zugruten die Polschlingen nur in bestimmter Folge aufgeschnitten werden.
In der Kettpoltechnik wird der Pol in V oder W Bindung in das Untergewebe eingebunden. Grundgewebe und Polschicht sind in einem Arbeitsgang hergestellt. Polteppiche können in verschiedenen Techniken hergestellt werden:
• Rutenteppiche
• Bouclé (Brüssel, Frisé, Tweedbouclé),
• Velours (Tournay, Wilton),
• Doppelwerk-Webtechnik
• Axminster-Teppiche
• Greifer-Axminster
• Chenille-Axminster-Teppich
• Royal- oder Spulen-Axminster.
Mittels Schneidruten mit einem messerscharfen Kopf, der beim Herausziehen der Rute die Polfadenschlinge aufschneidet, erhält man Veloursware (cut-pile) mit einem gleichmäßigen, plüschartigen Warenbild. Die Qualität einer Ware (mehr oder minder dicht eingestellt) wird bestimmt durch die Anzahl der eingesetzten Ruten auf je 10 cm, je mehr Ruten, umso dichter und somit hochwertiger ist die Oberfläche.
Die Musterbildung erfolgt mit der Schaft- oder Jacquardeinrichtung durch Heben und Senken der jeweiligen Polfäden (gestreift, meliert oder geflammt). Bei den Wilton- bzw. Tournayteppichen werden der Webmaschine, entsprechend der Musterung, verschiedenfarbige Polfäden (Chore) vorgelegt und eingewebt. An den Stellen, wo farbige Polgarne nicht an der Warenoberfläche gewünscht sind, wandern diese in den Rücken des Teppichs und bilden dort die sogen. toten Chore, die auf der Rückseite der Ware farbige Streifen bilden und als typisches Kennzeichen der Jacquardware gelten.
Überwiegend bei der Veredlung von Polgeweben angewendet. Mit Klopfstäben bestückte Zylinder schlagen mit hoher Geschwindigkeit auf die Ware, um diese aufzulockern und das Bürsten des Faserflors zu vereinfachen. Textilveredlung.
Ein Spannwerkzeug, das zum Spannen des Teppichbodens auf Nagelleisten verwendet wird.
Knüpfen.
Der Komfort wird im Wesentlichen durch die Dichte und Höhe der Polschicht und die Noppenzahl bestimmt. An der Zahl der Krönchen im unteren Teil des Piktogramms erkennt man, wie hochwertig die Ware ist. Je mehr Krönchen, desto mehr Polmaterial ist in den Teppichboden eingearbeitet.
Für das Färben großer Partien eingesetztes kontinuierliches Färbeverfahren, bei dem Farbstofflösungen, Farbstoffpasten oder Schäume mittels eines Foulards auf das Färbegut aufgeklotzt werden. Der Farbstoffauftrag erfolgt durch spez. Vorrichtungen, wobei das Färbemittel entweder aufgegossen, mit Düsen aufgesprüht oder mit Hilfe von Schablonen auf die Ware aufgetragen wird. Voraussetzung in allen Fällen ist eine gleichmäßige Farbstoffverteilung. Nach dem Färben wird der Farbstoff auf dem Färbegut nach verschiedenen Verfahren fixiert und das Färbegut anschließend in einer kontinuierlichen Nass-Nachbehandlung gespült, gewaschen und gereinigt, um Farbstoffreste und Färbereihilfsmittel zu entfernen.
Durch Aneinandersetzen von zwei Teppichbahnen in Laufrichtung (Fabrikationsrichtung) entstandene Quernaht.
Die Gebrauchstüchtigkeit eines Stoffes orientiert sich u.a. an dem Vermögen, beim Waschen nicht einzulaufen; die Ware muss dimensionsstabil sein. Gewebe und Maschenware aus Chemiefasern werden durch Thermofixierung (Thermosetting) schrumpffrei gemacht. Die Prüfung des Krumpfwertes erfolgt z.B. bei der Gardinenherstellung.
Ist die Differenz zw. der Eingangsgröße des Textils und der Ausgangsgröße, nach dem Waschprozess.
Warenauszeichnungsmittel, z.B. Klebeetikett, Anhänger etc.
Knüpfteppiche mit Florfäden von mind. 5 cm. In Abwandlung der Rya Teppiche fertigt man diese Ware heute vorwiegend nach der Greifertechnik. Häufig erfolgt Nachbehandlung des Flormaterials durch Fixieren, um den Rya-Charakter zu erhalten.
Aus dem Milchsaft der kautschukliefernden Pflanzen gewonnener Rohstoff, woraus durch Gerinnen der feste Rohkautschuk entsteht, der unter Zusatz von Schwefel, Alterungsschutzmitteln, Seifenlösung und Füllstoffen in Stahlformen zu Schaumgummi aufgeschäumt und vulkanisiert wird. Künstlicher (synthetischer) Kautschuk wird in verschiedenen Verfahren hergestellt; heute vorwiegend aus der Grundsubstanz Butadien. Im Gegensatz zu Naturlatex gibt es hier keine Qualitätsschwankungen.
Latex-Schaumgummi ist hochelastisch und formbeständig, wodurch er immer wieder das ursprüngliche Volumen annimmt. Er ist weich, hygienisch und staubfrei. Durch die Lichtempfindlichkeit muss dieses Material allerdings vor UV-Strahlen geschützt werden, da es sonst schnell altert. Deshalb müssen Matratzen aus Latex-Schaumgummi gut mit Watte oder Nessel abgedeckt werden. Im Gegensatz zu Schaumstoff, das nach Raumgewicht beurteilt wird, wird Schaumgummi nach Härtegraden von weich bis sehr hart (HG 1 bis 3) bewertet.
= wässrige, alkalisch reagierende Lösungen, wie z.B. Voll- oder Kochwaschmittel zum Waschen von Textilien (meist aus pflanzlichen Fasern). Basen
Engl. = stellenweise, abschnittsmäßig Schnitt / Schlinge.
Musterungsverfahren für getuftete Teppichböden. Mit Hilfe dieser Anwendungstechnik werden Schlingen und Velours in gleicher Florhöhe gefertigt. Kombiniert mit den Mustervorrichtungen für Hoch-Tief-Musterung und cross over Techniken entsteht eine Musterungstechnik, die viele Dessinierungen zulässt.
Prüfung des Widerstandes von Färbungen und Drucken auf Textilien verschiedenster Konstruktionen innerhalb aller Verarbeitungsstufen gegen die Einwirkung von natürlichem oder künstlichem Licht. Die Werteinstufung nach DIN EN ISO 105-B02 erfolgt in 8 Stufen (Echtheitszahlen), wobei Stufe 8 eine sehr hohe Lichtechtheit bedeutet und Stufe 1 eine sehr geringe.
Generell bleicht jeder Stoff bei direkter und indirekter Lichteinwirkung mehr oder weniger stark aus. Chemiefasern weisen eine höhere Lichtechtheit auf als Naturfasern. Umweltfreundliche Färbeverfahren ermöglichen oftmals keine zufriedenstellenden Lichtechtheiten. In der Regel erreichen dunkle Farben höhere Lichtechtheiten als helle und brillante Farbtöne. Dekorationsstoffe, Möbelstoffkunde.
Messbare Stärke des von einer Lichtquelle in eine bestimmte Richtung (bezogen auf den Raumwinkel) ausgestrahlten Lichts. Die Basiseinheit für Lichtstärke ist Candela (cd).
Zur Ermittlung des Verschleißverhaltens textiler Bodenbeläge wird mit Hilfe eines vierteiligen, mit auswechselbarem Sohlengummi belegten Tretrades die Abnutzung untersucht. Bei diesem Test, auch als Tretradtest bezeichnet, wird der hierdurch entstehende Gewichtsverlust der Begehschicht vor und nach der Prüfung festgestellt und benotet. Die Prüfung erfolgt nach EN 1963. Das Verfahren ermöglicht gleichzeitig, Aussagen über die Treppeneignung textiler Bodenbeläge zu machen.
space dyeing.
Strangfärbung, Ggs. Kettfärbung.
Greifer der Tuftingmaschine. Er hält die eingetuftete Polschlinge so lange fest, bis die Nadel in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt ist.
Lat. = Licht Einheit der Beleuchtungsstärke.
Kurzzeichen: lx. (1 lux = 1 lm/qm).
Durch die mechanische Appretur werden textile Oberflächen mittels spezieller mechanischer Bearbeitungsmaschinen gestaltet und verändert. Einige Arbeitsgänge der Oberflächenbehandlung können in vielen Stadien der Veredlung und bereits vor dem Färben und Drucken erfolgen, insbesondere Gaufrieren, Rauen, Scheren, Schmirgeln und Sengen.
Kalandern:
Durch die Kalanderbehandlung erhalten die Gewebe einen weicheren Griff, ein geschlossenes Aussehen, größere Dichte und Glätte und, wo gewünscht, einen edlen Glanz (z.B. Chintz). Die Ware wird über mehrere beheizte Zylinderwalzen geführt und mit entsprechendem Zylinderdruck bei festgelegter Temperatur behandelt. Durch Änderungen von Druck, Temperatur und Walzengeschwindigkeit lassen sich viele Wareneffekte erzielen.
Klopfen:
Überwiegend bei der Veredlung von Polgeweben angewendet. Mit Klopfstäben bestückte Zylinder schlagen mit hoher Geschwindigkeit auf die Ware, um diese aufzulockern und das Bürsten des Faserflors zu vereinfachen.
Krumpfen:
Das während des Veredlungsprozesses beständig einer mehr oder weniger starken Zugspannung ausgesetzte Textilgut muss zur Erzielung der größtmöglichen Maßbeständigkeit abschließend gekrumpft werden. Dafür gibt es verschiedene Verfahren, bei der das Gewebe mehr oder weniger stark gestaucht wird. Zu erwähnen ist besonders das Sanfor-Verfahren. Gewebe und Maschenware aus Chemiefasern werden durch Thermofixierung krumpffest gemacht. Nach dem Krumpfen sollte kein weiterer Arbeitsprozess mit starker Zugbeanspruchung mehr durchgeführt werden.
Moirieren:
Zwei gleiche Gewebebahnen (Schussrips bzw. Querrips) werden so aufeinander gelegt, dass sich die ursprünglich rechtwinklig zueinander stehenden Kett- und Schussfäden dabei leicht verschieben. Durch das nachfolgende Plattdrücken der Schussrippen in einem Kalander oder einer Presse entsteht ein Licht-/Schatteneffekt, der eine wellenförmige, figürlich unregelmäßige Maserung zeigt.
Franz. = Mischung Durch Vermischen verschiedenfarbiger Fasern oder Faserrohstoffe vor dem Spinnprozess ergibt sich eine verwaschene Mehrtonmusterung.
Aus- und Nachbessern der Tuftingteppiche von Hand oder mit Hilfe der Mending-Pistole (Einnadel Tuftingmaschine). Fehlende Polfäden werden nachgearbeitet. Ausnähen.
Abk. Mikrofaser.
Kurzz. (Mü). In der Wollklassifizierung gebräuchliches Feinheitsmaß für den Durchmesser des Wollhaares. 1 Mikron ist der tausendste Teil eines Millimeters.
Spezialgebiet der Textilprüfung, um Textilien mit Hilfe des Mikroskops hinsichtlich ihrer Kenndaten zu erfassen und so eventuelle Abweichungen von der Norm festzustellen. Die M. leistet somit auch einen wichtigen Beitrag z.B. bei der Schadensaufklärung an Fasern, Geweben und Flächengebilden aus dem Heim- und Haustextilienbereich.
Durch das Mischen von Fasern verschiedener Faserart werden Qualität, Optik (Musterung) und Wirtschaftlichkeit von Garnen verändert:
• Gebrauchseigenschaften (z.B. Verbesserung der Festigkeitswerte),
• physiologische Eigenschaften (z.B. Wärmeklima),
• Pflegeeigenschaften,
• Erzielen von Effekten (Melangen, Noppen etc.),
• bessere Laufeigenschaften (in der Spinnerei und den nachgeordneten Verarbeitungsstufen).
Zusammenstellung von Kollektionsmustern für die Präsentation von Teppichböden, Dekorationsstoffen oder Gardinen, auch für Vorlagen bei Architekten und im Objektbereich. Farbkollektion.
Neben der Oberflächenkonstruktion ist die Färbung das wesentliche, kreative Gestaltungselement für getufteten Teppichboden. Zu unterscheiden sind folgende fünf Hauptgruppen:
• Spinndüsenfärbung
Bei diesem Verfahren werden der Spinnmasse Farbpigmente beigegeben, die sich mit dem Fasermaterial unlöslich verbinden. Bei großer Farbgleichheit erreicht man hohe Echtheitsmerkmale. Primärspinnerei.
• Flockenfärbung
Vor der Verspinnung der Faser zu Polgarnen wird die Faser in der Flocke eingefärbt. Man kann bei diesem Verfahren große Partien farbgleich einfärben. Durch das anschließende zeitaufwendige Ausspinnen der gefärbten Fasern ergeben sich allerdings lange Lieferzeiten. Sehr kostenintensiv.
• Garnfärbung
Einfärbung des Polgarnes im Strang oder auf dafür vorgesehenen Spulen. Schnelle Lieferzeiten sind möglich, allerdings nur kleine Mengen, daher recht kostenintensiv. (Spez. für Musterungen verwendet.)
• Space-Dyeing
Die für das Färben vorgesehenen Polgarne werden vor dem Tuften abschnittsweise und in unterschiedlichen Längen im Strickschlauch in einem Mehrfarbendruckverfahren bedruckt, wodurch verschiedenfarbige Abschnitte entstehen, die zu lebhaften Effekten führen. Häufige Verwendung in Verbindung mit der Scroll-Technik (Hoch-Tief-Musterung) sowie als Schlingenware.
• Differential Dyeing (Kontrastfärbungen)
Für diese Färbemethode wählt man Spezialfasern, die unterschiedlich stark Farbe aufnehmen und Ton-in-Ton-, Jaspe-Granite und differenzierte Mehrfarbeneffekte zulassen. Bei Einsatz von Garnen, die basisch reagieren, ergeben sich Kontrast- oder Umkehrtöne (Aufsteckfolge). So unterscheidet man unterschiedlich einfärbbare Fasertypen, wie low, normal, deep und basisch. Diese Garne verändern den Mustercharakter bei der anschließenden Färbung, dem differential-dyeing.
• Stückfärbung
Die Stückfärbung erfolgt vor der Latexierung. Sie ist neben der Garn- und Flockenfärbung die vielseitigste Veredlungsart und hauptsächlich für Tuftingprodukte von Bedeutung. Rationellere Dispositionsmöglichkeiten durch rasches Einfärben verschiedener Nuancen auch in kleineren Mengen ist ein wesentlicher Vorteil der Stückfärbemethode. Die Färbung selbst erfolgt entweder auf der Kufe (die Partiegröße ist bis ca. 200 m begrenzt) oder kontinuierlich auf der so genannten Kontinuefärbemaschine, auf der Großpartien ab ca. 4000 qm rationell gefärbt werden. Deutschland ist ein typischer Stückfärbermarkt (ca. 75%).
Die Oberfläche der Teppichbodenware wird durch den Einsatz unterschiedlicher Polgarne beeinflusst. So kann Stapelfasergarn für Veloursoptiken oder das meist gekräuselte (texturierte) Filament-Spinnfasergarn verarbeitet werden, das auch unter der Bezeichnung BCF-Garn bekannt ist. Der Polcharakter allein wird durch Herstellung einer Schlingenware (Bouclé) oder eines bereits auf der Tuftingmaschine hergestellten Velours (cut pile) herbeigeführt.
Neben dem normalen Schervorgang, bei dem die Teppichbodenoberfläche leicht abgeschoren wird, um die bei der Produktion angefallenen überlangen Fasern abzuscheren und der Ware ein elegantes, schönes Bild zu geben, gibt es folgende zusätzliche Schertechniken:
• tip-shearing
Die Spitzen der Hochschlingen werden abgeschoren, Schlingenreste bleiben bestehen.
• level-shearing
Die Hochschlingen werden auf das gleiche Niveau der Unterschlingen abgeschoren.
• random-shearing
Rapportloses Wechselspiel zwischen Velours und Schlinge. Die Hochschlingen werden wie zufällig abgeschoren.
Nach dem eigentlichen Farb- bzw. Druckvorgang wird das Textilgut gewaschen, um (Chemikalien) Verdickungsmittel, Fixierchemikalien und nicht fixierten Farbstoff zu entfernen. Dieser Vorgang kann auch direkt auf dem gleichen Färbeapparat/Maschine erfolgen. Danach wird die Ware getrocknet und appretiert, d.h. sie erhält Zusätze, um den durch das Abkochen, Bleichen und Färben/Drucken verloren gegangenen Griff wiederherzustellen, den Textilien einen bestimmten Charakter zu geben und die Echtheiten zu verbessern. Man unterscheidet Fabrikations- und Gebrauchsechtheiten. Hierzu zählen: Bügelechtheit, Chlorbadewasserechtheit, Lichtechtheit, Lösungsmittelechtheit, Meerwasserechtheit, Peroxidwaschechtheit, Reibechtheit, Trockenreinigungsechtheit, Waschechtheit, Wasserechtheit und Wassertropfechtheit. Damit versteht man unter der Echtheit die Widerstandsfähigkeit von Färbungen und Drucken gegen Einwirkungen, denen die Ware im Gebrauch üblicherweise ausgesetzt wird.
Bei der Deckenherstellung angewendetes hochwertiges Ausrüstungsverfahren zur Veredlung wollhaltiger Rohgewebe durch Waschen, Walken und Rauen zwecks Erzielung einer dichten, geschlossenen und meist veloursartigen Oberfläche.
Tuftingmaschine mit zwei Nadelbarren, wobei eine den Grundflor herstellt und die zweite gleichzeitig eine weitere Florschicht mustermäßig einarbeitet (übertuftet). Einsatz für Qualitäten mit besonders dichter Polschicht und großer Musterungsvielfalt.
Bezeichnung für gröbere Fehlerstellen in Geweben, bei denen die Kett- und die Schussfäden wenig Verbindung miteinander haben.
Abk. für Nummer metrisch Bis zur Einführung des tex-Systems im Jahre 1967 internationales Maßsystem zur Bestimmung der Feinheit von Fasern, Garnen, Spinnkabeln und Faserbändern. Nm gibt das Verhältnis von Länge zur Masse an (Längeneinheit je Gewichtseinheit). Feinheitsbezeichnungen, tex System, Titer.
engl. = nicht gewebte Textilien Sammelbegriff für Textilverbundstoffe, die mechanisch oder physikalisch-chemisch verfestigt werden. Faserverbundstoffe, Faservliese, Filz, Nadelfilz, Textile Bodenbeläge.
Bei Florgeweben kann die Einbindung der polbildenden Fadenschlinge als V- oder W-Noppe erfolgen.
Im gewebten Florbereich unterscheidet man zwischen Kett- und Schusspolgeweben. Beim Kettsamt wird der Pol durch eine zusätzliche Polkette gebildet, beim Schusssamt entsteht der Pol aus den Schusspolfäden. Während beim Kettsamt die Polnoppen an den Schussfäden hängen, befinden sie sich beim Schusssamt an den Kettfäden. Binden die Polkettfäden nur unter einen Grundschuss, so entsteht die V-Noppe, binden sie mit drei Grundschüssen, so entsteht die W-Noppe mit der größeren Polnoppenfestigkeit.
V-Noppe Auch als Polauf-Bindung bezeichnet. Diese Bindung ist weniger fest, da nur an einen Schuss angebunden. Sie kommt vor allem im Deko-Bereich zum Einsatz, da der Pol im Gebrauch nicht strapaziert wird. Bessere V-Noppen-Velours entstehen durch versetzt bindende Polkettfäden.
W-Noppe Sie wird auch als Poldurchbindung bezeichnet. Bei dieser hochwertigen Bindung wird der Pol durch drei Kett- oder Schussfäden gebildet und ist erheblich strapazierfähiger als bei der V-Bindung. Durch die lange Flottierung im Gewebe ist absolute Noppenfestigkeit gewährleistet bei allerdings höherem Polmaterialverbrauch. Die Einbindung erfolgt entweder über Ruten oder als Doppelware.
Cord, Samt, Velours, Velvet, Polnoppen.
Bei mechan. hergestellten Teppichen die Anzahl der Noppen/qm.
Tuftingverfahren:
Gezählt wird die Anzahl der Noppen in Querrichtung (Nadelteilung), multipliziert mit der Anzahl Noppen in Längsrichtung (Stichdichte). Teilung.
Webteppiche:
Die Noppenzahl orientiert sich am Herstellverfahren:
• Rutenteppiche mit ca. 14.400 bis ca.130.000 Noppen/qm,
• Greiferteppiche mit ca. 40.000 bis ca. 100.000 Noppen /qm,
• Doppelteppiche mit ca. 90.000 bis ca. 600.000 Noppen/qm.
Die Wertigkeit eines Teppichs steigt mit der Anzahl der Noppen/qm.
frz. = Abstufung, feiner Unterschied, Übergang, z.B. in der Abtönung von Farben.
Begehschicht eines Bodenbelags, die dem direkten Verschleiß ausgesetzt ist.
• Der obere Teil eines mehrlagigen Doppelgewebes, das aufgrund einer speziellen Bindungstechnik aus mehreren untereinander verbundenen Kett- und Schussfäden besteht.
• Bei Polgeweben, wie z.B. beim Doppelwerk-Webteppich und beim zweischützigen Samt, werden zwei gleichbindige Ober- und Unterwaren in einem Arbeitsgang gewebt. Der sie verbindende Polfaden wird erst nach dem Webvorgang mit Hilfe einer Schneidvorrichtung aufgeschnitten, wodurch zwei spiegelbildlich zueinander passende Warenhälften entstehen. Ggs. Unterware.
Soll im Objektbereich ein Teppichboden verlegt werden, sind einige Kriterien zu berücksichtigen:
· Konstruktion durch Polmaterial hinsichtlich Gewicht, Polhöhe, Poldichte, Lüster, Griff, Poldefinition / Oberflächenstruktur.
· Gebrauchseigenschaften, wie Abtrageeigenschaft, Alterungsbeständigkeit, Anschmutzverhalten, Antistatik, Begehkomfort, Beständigkeit gegen Mikroben, Pilze und Geruchsbildung, Brennbarkeit, Farbechtheit, Feuchtraumeignung, outdoor-Eignung, Polbeständigkeit, Schallabsorption, Schnittkantenfestigkeit, Trittschalldämmung, Verschleißfestigkeit, Wärmeisolierung, Wiedererholungsvermögen.
· Dessinierung: tuftgemustert, webgemustert, bedruckt etc.
Das Verlegen von Teppichböden im Objektbereich sollte in jedem Fall vom Fachmann durchgeführt werden. Für Fachberatung und Einrichtungsüberlegungen spez. im Objektbereich stehen Qualitäts- und Farbmuster als Verkaufshilfen zur Verfügung. Diese werden vervollständigt durch eine ausführliche Dokumentation mit Verlegeanleitungen im Rahmen vorgegebener Baunormen. Verlegen von Teppichboden.
Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass man auch im Objektbereich die Arbeitseffektivität mit modernen Möbelsystemen erhöhen kann. Firmen wie USM Haller, Vitra (Vitra shop), Interlübke oder Tecno stehen stellvertretend für viele Unternehmen, die funktionales Möbeldesign im Objektbereich auf hohem Niveau anbieten. Stilbezeichnungen wie High-Tech, die sich an technologischer Ästhetik orientieren, setzen sich auch im Möbelbereich durch. Das Objektgeschäft entwickelt sich somit zu einem eigenständigen, bedeutenden Umsatzträger, der an absatzrelevanten Gesetzmäßigkeiten und Richtlinien, eigenem Design, Materialkonstruktionen, Farben und Eigenschaften (z.B. schwerentflammbare Vorhangstoffe, nicht elektrostatisch aufladbare Teppichböden für EDV-Räume etc.) orientiert ist. Die hohen Anforderungen, die der Umweltschutz stellt, sowie die Anforderungen der VOB (Verdingungsordnung für Bauleistungen), der DIN-Normen und sonstigen Güteprüfungen (GuT etc.) spielen im Objektbereich eine zentrale Rolle.
Die Resultate dieser Entwicklungen hinsichtlich Funktionalität, Qualität und Design machten das Objektdesign zum Begriff für nahezu alle Bereiche der Raumausstattung: Bodenbelag, Dekorationsstoffe, Dekotechnik, Faser, Möbelstoffe, Sonnenschutz, Tapete, Zubehör etc. Verständlich, dass von diesen vielfältigen Entwicklungen auch der private Bereich profitiert und erkennbare Vorteile übernimmt und beide Bereiche sich nicht mehr so scharf voneinander abgrenzen.
Spezielle Ausrüstung in der Textilveredlung gegen Öl- bzw. Fettanschmutzungen. Alle dafür verwendeten Mittel sind Fluorpolymere, die unter Markennamen wie z.B. Teflon®, Zepel usw. im Handel sind. Angewendet werden diese Mittel nach dem Foulard Verfahren. Da der Abperleffekt dieser Behandlungen ungenügend ist, kombiniert man sie mit Hydroprobiermitteln, ohne dass der ölabweisende Effekt gemindert wird. Avivage, Fleckschutzausrüstung, schmutzabweisende Ausrüstung.
Engl. = Überdruck. Ein- oder mehrfarbiger Teppichdruck auf eine bereits vorher eingefärbte Fondfarbe.
Unter diesem Namen läuft eine White Label Kollektion, die von den Vorwerk Teppichwerken hergestellt wird. Mehr Informationen darüber finden Sie unter www.vorwerk-teppich.de
In der Weberei- und Wirkereitechnik die zeichnerische Darstellung der Bindung/Legung eines Stoffes auf Patronenpapier. Die P. dient als Arbeitsunterlage für das Schlagen der in der Schaftweberei oder Jacquardweberei benötigten Karten. Neben dem Bindungsbild zeigt eine komplett vorbereitete Gewebepatrone den Rietstand, den Geschirreinzug, die Schnürung und die Exzenterstellung (Kardenschlag) an. Auch für anspruchsvolle und feingezeichnete Orientteppiche (Manufakturware) oder Auftragsmusterungen in der Lohnknüpferei werden Patronen benötigt.
Bindungsbild.
Teppiche und Teppichböden, ob gewebt, getuftet, gewirkt oder gefilzt, brauchen weniger Pflege als allgemein angenommen, sofern die Verlegung fachgerecht gem. DIN 18 365 erfolgt ist. Einzelheiten der Pflege und Reinigung sind in Merkblättern des TFI, Aachen, festgelegt:
• Haushaltsbereich, Merkblatt RH 5
• Objektbereich, Merkblatt RO 6
Grundsätzlich geschehen Pflege und Reinigung in drei Stufen:
Laufende Pflege
Zur Werterhaltung des Teppichbodens ist tägliches, regelmäßiges Staubsaugen die wichtigste Komponente eines optimalen Teppichpflegeprogramms. Beste Ergebnisse lassen sich durch Bürstsauger mit leistungsstarker Bürst- und Saugleistung erzielen, weil damit auch an den Fasern haftender Schmutz abgestreift wird. Bei Wollteppichen sollte man den Flor erst verfilzen lassen, weil sonst zu viel Flormaterial vom Sauger mitgenommen wird.
Zwischenreinigung
Die Zwischen- oder Teilreinigung ist dann zweckmäßig, wenn sich eine Grundreinigung noch nicht lohnt. Sie wird mit vorgefertigtem Schaum oder Trockenpulver durchgeführt. Die Behandlung mit Pulver empfiehlt sich wegen der geringen Feuchtigkeitsmenge auch für lose verlegte Teppichböden. Siehe Merkblatt RH 5 sowie RO 6 des TFI.
Der pH-Wert ist ein Maß für die Stärke der sauren bzw. basischen Wirkung einer wässrigen Lösung. Als logarithmische Größe ist er durch den mit −1 multiplizierten dekadischen Logarithmus (= „Zehnerlogarithmus“) der Oxoniumionenkonzentration (genauer: der Oxoniumionenaktivität) definiert. Der Begriff leitet sich von pondus Hydrogenii oder potentia Hydrogenii (lat. pondus = Gewicht; lat. potentia = Kraft; lat. hydrogenium = Wasserstoff) ab.
Für helle bis mittlere Farbtöne geeigneter wasserunlöslicher Farbstoff, der mittels eines Binders auf der Faser trocken fixiert wird. Einsatz: Baumwolle, Viskose, Modalfasern, Leinen.
Pill = engl. Kügelchen.
Unerwünschte Knötchenbildung Besonders bei Flachgeweben können sich die nicht fest im Garnverband eingebundenen Faserenden durch die Scheuerbeanspruchung im Gebrauch leicht herausarbeiten und zu kleinen Kügelchen verknäueln. Diese Erscheinung tritt bei Naturfasern weniger häufig auf als bei Chemiefasern.
Pills, die überwiegend aus Fasern des Möbelstoffes bestehen, werden als Eigenpills bezeichnet. Für Pills, die überwiegend aus fremden Fasern bestehen, z.B. aus der Kleidung des Benutzers, wird oftmals der Begriff Fremdpill benutzt.
Pills entstehen häufig schon nach kurzem Gebrauch. Sie können mit einem Fusselgerät, einer Art Rasierapparat, entfernt werden. Das Gerät ermöglicht es, die Pills zu entfernen, ohne den Stoff zu verletzen. Pillbildung sowie die einmalige Entfernung von Pills beeinträchtigen die Haltbarkeit eines Möbelstoffes nicht.
Bei Möbelstoffen wird besonderer Wert auf eine nicht pillende Warenoberfläche gelegt. Die Chemiefaserindustrie bietet dafür geeignete, pillingresistente Spezial-Fasertypen an.
Hakenförmiges Instrument bei Schaft- und Jacquardmaschinen zur Hebung des Kettfadens bzw. ein zur Maschenbildung dienendes Element.
Der Pol ist das florbildende Fadenmaterial bei allen Plüsch-, Samt-, Frottier- und Teppichgeweben, wobei die aufrechtstehenden Noppen oder Schlingen aufgeschnitten oder schlingenförmig geschlossen über der Grundschicht liegen und als Nutzschicht dienen. Bei gewebten Stoffen wird der Pol mit folgenden Noppenarten gefertigt:
V-Noppe (Polaufbindung)
Diese Bindung kommt vor allem im Deko-Bereich zum Einsatz, da der Pol im Gebrauch nicht strapaziert wird.
W-Noppe (Poldurchbindung)
Bei dieser hochwertigen Bindung wird der Pol durch drei Schussfäden gebildet und ist erheblich strapazierfähiger als bei der V-Bindung. Polgewebe in W-Bindung kommen besonders im Möbelstoffbereich zur Anwendung.
Flor, Noppe, Polgewebe.
Im Teppichbodenbereich wird das Gewicht der Polgarne über dem Grundgewebe in g/qm festgestellt. Es wird messtechnisch nach EN 1307 bestimmt.
Das Poleinsatzgewicht ist das Gesamtgewicht des Polmaterials; es hat lediglich für die Produktion Bedeutung, wie z.B. für die Preiskalkulation.
Am fertigen Teppichboden ist das Poleinsatzgewicht nicht kontrollierbar, sondern nur das Polschichtgewicht.
Der Einsatz der Faserstoffe im Tuftingteppichbodenbereich beruht auf einer breiten Palette von nativen Fasern und Chemiefasern.
Native Fasern
Die wichtigste Faser im nativen Bereich ist die Schurwolle.
Schurwolle Teppichfaser.
• Wollsiegel (Woolmark),
• Wools of New Zealand.
Chemiefasern
Als Polgarne kommen Spinnfasergarnen und Filamentgarnen zum Einsatz. Chemiefasern.
Hierzu gehören Chemiefasern auf der Basis:
• Polyamid (PA),
• Polyester (PES),
• Polyacryl (PAN) und
• Polypropylen (PP)
Die Garne kommen in folgenden Aufmachungen zum Einsatz:
• Standardfasertypen
Neben den Standard-Markenfasertypen, die den gewünschten Gebrauchseigenschaften entsprechen, gibt es Substandards (auch als 2. Wahl bezeichnet), die diese Eigenschaften nicht erfüllen und ein schlechteres Wiedererholvermögen aufweisen.
• Spezial-Fasertypen
Entsprechend dem Anforderungsprofil für Teppichböden stehen im Chemiefaserbereich eine Vielzahl zusätzlicher Spezial-Teppichfasertypen zur Verfügung:
• Im Querschnitt veränderte Fasertypen
Durch Veränderung der Faserquerschnitte (sie können runde, trilobale, quadratische oder noch andere Formen haben) lassen sich die Teppichbodeneigenschaften beeinflussen. Sie bewirken eine verbesserte Haltbarkeit, Stabilität, Anschmutzbarkeit und Antistatik. Dieses wiederum wirkt sich auch auf die entsprechenden Pflegeeigenschaften der Tuftingware günstig aus.
• In der Mattierung veränderte Fasertypen
Die Mattierung ist für den Lüster eines Teppichbodens entscheidend. Je stärker eine Faser mattiert ist, desto weniger wird Schmutz sichtbar. Die Mattierung lässt Benutzungsspuren und Laufgassen weniger sichtbar erscheinen.
• In der Feinheit veränderte Fasertypen
Bei Einsatz grober Faserfeinheiten (Titer) erzielt man eher eine robuste Ware, feine Einzeltiter kommen speziell im Velours-Bereich zum Einsatz. Je feiner die Polfasern oder Filamente, desto höher liegt meist die Noppenzahl je qm (Poldichte).
• In der Kräuselung veränderte Fasertypen
Auch der Grad der Kräuselung von Chemiefasern kann geplant und je nach Bedarf erzielt werden. So ergeben z.B. stark gekräuselte Polgarne voluminöse, wollähnliche Oberflächenbilder mit gutem Stand und fülligem Griff; weniger starke Garnkräuselungen zeigen eine mehr elegante, mit einem Lüster versehene Oberfläche. Der Grad der Kräuselung kann zusätzlich den Lüster (Glanz) der Ware, die Wärme- und die Schallisolierung beeinflussen.
• Chemisch veränderte Fasertypen
Bei Einsatz dieser für Space- und Differential-Dyeing angebotenen Fasertypen wird die unterschiedliche Farbaufnahme zur Musterung des Teppichbodens ausgenutzt. Es gibt die vier unterschiedlich einfärbbaren Fasertypen low, normal, deep und basisch.
• Antistatische Chemiefasern
Zur Beseitigung unangenehmer, jedoch durchweg ungefährlicher elektrostatischer Aufladungen, meist gefördert durch starke Reibung und geringe relative Luftfeuchtigkeit, werden speziell im Teppichbodenbereich z.B. geringe Mengen Kohlenstoff- oder Metallfasern als Zumischung eingesetzt. Sie bewirken den permanenten Abbau elektrostatischer Spannungen, d.h., die elektrische Leitfähigkeit wird verbessert, z.B. Antron®, Excel® etc.
Die Ableitung der Spannung kann jedoch nur im gewünschten Ausmaß erfolgen, wenn eine leitfähige Teppichbodenbeschichtung gegeben ist.
• Chemiefaser-Filamentgarne
Die texturierten Garne aus Chemiefasern (Filamente) stellen den größten Marktanteil dar. Sie besitzen ein hohes Volumen (Fülligkeit) und Bauschelastizität. Bezeichnung auch als BCF-Garne.
• Spinnfasergarne
Sie bestehen meist aus Reiner Schurwolle, aber auch aus anderen nativen Fasern, aus Chemiestapelfasern bzw. Mischungen aus diesen. Diese Garne sind im Wesentlichen nach dem Kammgarn-, Streichgarn-, Halbkammgarn- oder nach dem Wollkammgarn-Spinnverfahren ausgesponnen.
Gewebt
Auf Webmaschinen nach verschiedenen Techniken in einem Arbeitsgang hergestellte Samte, Plüsche und Velours, wobei die Polschlinge durch ein zusätzliches Fadensystem gebildet und aufgeschnitten wird oder unaufgeschnitten bleiben kann. Cord, Epinglé.
Getuftet
Auf Tuftingmaschinen hergestellte Ware, bei der in einem Arbeitsgang ein Polfaden in eine Grundware (Träger) eingenadelt wird. Tufting Teppichboden.
Gewirkt
Auf Kettenwirkautomaten mit Polplatineneinrichtung wird eine Bouclé-Ware hergestellt, deren Schlingen in einem separaten Prozess abgeschoren werden, sodass ein hochwertiger Velours entsteht. Kettengewirkte Polware.
Sonstige Techniken
Hierzu zählen u.a. das Klebepol-Verfahren, eine speziell entwickelte Technik zur Verklebung des Polfadens sowie Flock- und Nähwirkwaren.
Unter der Produkthaftung wird die Verpflichtung des Herstellers zum Ersatz eines durch ein fehlerhaftes Produkt entstandenen Personen-, Sach- oder Vermögensschadens verstanden. In der Bundesrepublik ist 1990 das Gesetz über die Haftung für fehlerhafte Produkte in Kraft getreten. Das Produkthaftungsgesetz (PHG) ist ein Verbraucherschutzgesetz und regelt die Ansprüche des Verbrauchers gegenüber dem Hersteller des Produktes. Der Produzent haftet seinem Kunden gegenüber für die Funktionsfähigkeit, Gefahrlosigkeit und Fehlerfreiheit seines gesamten Produktes und damit auch für die Teile seines Zulieferanten.
Bei der Teppichbodenverlegung im Objektbereich werden vor Inangriffnahme der Arbeiten festgestellt:
• Vertragsbedingungen (BGB/VOB/AGB)
• Art des Unterbodens
• Art des Nutzbodens
• Materialeinsatz und Warenprüfung
• Hinweispflicht auf Shading, Florlaufrichtung, Fixierung, den anfallenden Verschnitt, Klebung (ableitfähig) etc.
Die Prüfung erfolgt im Interesse von Auftraggeber und Auftragnehmer, um eventuelle spätere Regressansprüche weitmöglichst auszuschließen. Verlegung von Teppichboden.
Abk. für Prägeschaum. Bezeichnung für einen verlegefreundlichen, komprimierten Synthese-Latex. Rückenbeschichtung.
In der Textilveredlung das Entwässern bzw. gleichmäßige Abdrücken überschüssiger Textilhilfsmittel oder Farbstoffe durch zwei übereinander angeordnete Walzen. Der max. wirksame Quetschdruck beträgt bei Gewebebreiten bis 160 cm ca. 5 t.
Engl. = zufällig. In der Tuftingausrüstung durch Scheren der Warenoberfläche erzielte Musterung, die wie zufällig und ungewollt erscheint. Schlingen/Schnittflormusterung in der Tuftingfertigung. Das rapportlose Wechselspiel zwischen Velours und Schlinge wird durch den Schervorgang erreicht. level shearing, Schermusterung.
Polhaltiger, getufteter oder genadelter Teppichboden mit Velourscharakter. Das Polmaterial besteht meist aus nassbeständigen Polypropylenfasern. Daher besonders Einsatz in Nassräumen, auf Balkonen und in übrigen outdoor-Bereichen. Kunstrasen. Outdoor-Teppich.
Als Reibechtheit wird die Widerstandsfähigkeit der Farbe von Möbelstoffen gegenüber einem Abreiben oder Anbluten (Abfärben) anderer Textilien bezeichnet. Die Beurteilung erfolgt in 5 Stufen (Echtheitszahlen), wobei Stufe 5 eine sehr hohe Reibechtheit bedeutet und Stufe 1 eine sehr geringe.
Man unterscheidet zwischen Trocken- und Nassreibechtheit. Umweltfreundliche Färbeverfahren ermöglichen oftmals keine zufriedenstellenden Reibechtheiten. In der Regel erreichen helle und brillante Farben höhere Reibechtheiten als dunkle Töne. Echtheiten.
Bei der Tufting-Musterung mit abwechselndem Schnitt- und Schlingeneffekt entsteht eine reliefartige Oberflächenstruktur. Die Hochschlinge wird bereits auf der Tuftingmaschine aufgeschnitten. Flächen werden aufgelockert, die Muster betont. Auch als cut loop bezeichnet.
Zur Lagerung und Präsentation von Teppichboden-Rollenware, meist in einfacher und fahrbarer Ausführung eingesetzt. Bauhöhe ca. 200 cm. Standardbestückung 4 Rollen mit je 60 cm Durchmesser bzw. 6 Rollen mit je 40 cm Durchmesser.
Paternoster.
Teppichbodenware, die in Rollenform aufgemacht ist und häufig auf dem Paternoster gelagert wird.
Bei diesem Tiefdruckverfahren übertragen mustermäßig gravierte Druckwalzen die Farbe auf den Stoff. Bei dem Rouleauxdruck oder Walzendruck können bis zu 16 Walzen vorgerichtet werden, die auf sog. Spindeln sitzen und an die Druckunterlage gepresst werden. Die Druckfarben werden aus Farbtrögen auf die musterförmige Perforation der Walze aufgetragen. Jede Walze entspricht dabei einer Farbe des Dessins. Überschüssige Farbe wird mittels eines Rakels wieder abgestrichen, die ein unter der Ware laufender sog. Mitläufer wieder aufnimmt. Das Auswechseln der Druckwalzen erfordert hohe Rüstzeiten, deshalb kann dieses Verfahren nur dort wirtschaftlich eingesetzt werden, wo größere Partien zu drucken sind. Die Leistungsfähigkeit der Rouleauxmaschine ist mit bis zu 5000 m/h sehr hoch.
Metalldrähte oder -bänder unterschiedlicher Stärke, mit denen an Rutenwebstühlen die Noppen gebildet werden. Rutenteppiche.
Technik, bei der zwei Deckschichten aus unterschiedlichem Material mit einem dazwischen angeordneten Stützkern verbunden werden. Im Teppichfliesen-Bereich werden durch Spezialkaschierung mehrere Schichten unterschiedlicher Rohstoffe miteinander verbunden; man erreicht dadurch einen optimalen Druck-/Zugausgleich für Objektfliesen. Fliesen.
Widerstandsfähigkeit von Färbungen und Drucken gegen die Einwirkung von Säuren nach DIN 54 028. Echtheiten.
Abk. für Schwerbeschichtung. Rückenbeschichtung, die bevorzugt mit ataktischem Polypropylen (aPP) und PVC für selbstliegende Teppich-Fliesen verwendet wird. Rückenbeschichtung.
Eine mit dem Hamburger Architekten Hadi Teherani entwickelte Fliesenkollektion, die mit rechteckigen Formen uin unterschiedlichen Formaten (50 x 50, 25 x 100, 100 x 100 cm) und einem besonderen Farbkonzept zu begistern wusste. Heute bietet Vorwerk Flooring rechteckige Fliesen in verschiedenen Formaten unter der Kollektionsbezeichnung TEXtiles SL an.
Teppiche aus zu einem groben, flauschigen Schussgarn versponnener Schafwolle. Im Gegensatz zu Kammwollen fällt der Kämmprozess beim Spinnen weg. Die Kettfäden sind in der Regel gezwirnt. Die beidseitig verwendbare, dickflauschige Ware im Handwebcharakter wird hauptsächlich für Vorlagen und Bettumrandungen verwendet.
Das Aufbringen von Farbstoffen und anderen Veredlungschemikalien aus Schaumstoffsystemen auf Textilien. Textilveredlung.
Rückenausstattung von Teppichböden durch Beschichtung mit Schaum, wodurch die lose im Untergewebe sitzenden Schlingen befestigt werden. Verwendet werden vor allem Styrolbutadienschäume. Weichmacher werden nicht eingesetzt. Die gewünschte Elastizität wird durch Vulkanisation erreicht. Durch die Beschichtung wird die Ware stabiler, komfortabler und erhält eine verbesserte Trittelastizität. Außerdem werden der Trittschallschutz und die Wärmedämmung verbessert. Der Schaumrücken wird bevorzugt ungeprägt ausgeführt, wenn bei ungemusterter Ware Druckstellen vermieden werden sollen. Zum Einsatz kommen:
• Glattschaum (GS,)
• Prägeschaum (PS) und
• Waffelschaum (WS)
Musterungseffekte können durch unterschiedliches Anscheren der Teppichbodenoberfläche entstehen. Neben dem normalen Schervorgang, bei dem die Teppichbodenoberfläche leicht abgeschoren wird, um die bei der Produktion angefallenen überlangen Fasern abzuscheren und der Ware ein elegantes, schönes Bild zu geben, gibt es folgende zusätzliche Schertechniken:
Widerstandsfähigkeit gegen die Verschiebbarkeit von Fäden in Geweben. Vor allem glatte Gewebe, wie z.B. solche aus Chemiefasern/Filamenten, neigen bei leichter Einstellung zum Schieben, d.h. die Kett- und Schussfäden rutschen aus ihrer ursprünglichen Lage. Zur Verminderung dieser Fehlerscheinungen besteht die Möglichkeit einer schiebefesten Ausrüstung durch Spezialappreturen.
Beim Schlingflor ist das Garn schlaufenförmig durch den Teppichrücken gezogen.
Vier wichtige Faktoren beeinflussen das Schmutzverhalten von textilen Bodenbelägen:
Gebrauchsbedingte Faktoren:
Schmutzart, Schmutzmenge (davon allein 20% aus der Luft, 80% durch Begehung), Begehfrequenz, Installierung, Reinigung.
Farbgestaltung/Musterung:
Farbe und Dessin haben einen erheblichen Einfluss auf die optische Wahrnehmung von Verschmutzungen.
Konstruktionsparameter:
Dichte, glatte Oberflächen zeigen Verschmutzungen stärker als strukturierte, offene Konstruktionen (Oberflächengestaltung, Stichdichte, Polhöhe und Garnmerkmale).
Faserbedingte Faktoren:
Die Fasergeometrie in Form unterschiedlicher Faserquerschnitte (quadratisch, trilobal, rund etc.) hat einen starken Einfluss auf das Anschmutzverhalten der Teppichböden, z.B. bieten gelappte Fasern mit unregelmäßigem Querschnitt erhöhte Voraussetzungen für Schmutzablagerungen. Mattierte Fasern machen vorhandenen Schmutz weniger sichtbar als glänzende, transparente Fasern. Durch Lichtreflexion wird vorhandener Schmutz bei runden, transparenten Fasern verstärkt sichtbar. Die Faser wirkt wie ein Vergrößerungsglas. Stärker gekräuselte Fasern zeigen weniger Verschmutzung als glatte. Je geringer die Faseroberfläche (Oberfläche/Gramm Faser), desto geringer die Möglichkeit der Schmutzaufnahme. Antisoiling, Sauberfaser.
Kombination aus geschnittener und nicht geschnittener Schlinge mit Reliefcharakter. Flächen werden aufgelockert, die Muster betont. Auch als cut loop bezeichnet.
Durch zusätzliches Aufschneiden der Boucléschlinge erhält man eine veloursartige Warenoberfläche, auch als Ruten Velours Teppich bezeichnet. Da sich bei dieser Technik Material, Farbe und Bindung stark auf das Oberflächenbild auswirken können, ist ein exakter Schnitt des Polgarns notwendig, der wiederum von einer gleichmäßigen Einbindung und vom Stand des Pols im Gewebe abhängig ist. Unregelmäßigkeiten im Pol versucht man durch farbliche Varianten des Polgarns zu umgehen. Hierzu gehören der Einsatz moulinierter oder melierter Garne ebenso wie der Einsatz alternierender Zug- und Schnittruten gleicher oder unterschiedlicher Rutenstärke.
Schnittflorware, Schnitt-Schlinge.
Reine Schurwolle ist die Bez. für die vom lebenden Schaf gewonnene und erstmals verarbeitete Wolle, die für komfortable und anspruchsvolle Qualitäten im Wohn- und Objektbereich verwendet wird. Schurwolle ist hervorragend färbbar, da die Faser die Farbe bis tief in den Kern hinein aufnimmt. Dadurch haben diese Teppiche warme und ausdrucksvolle Farben, ein hervorragendes Wiedererholvermögen, sind schwerentflammbar und klimatisierend. Wollsiegel-Anforderungen sind wie folgt: Reine Schurwolle im Pol, Gesamtgewicht mind. 915 g/qm, das abgeschorene Polgewicht muss mind. 600 g/qm, bei flachgewebten, beidseitig verwendbaren Teppichen muss der Schurwolleinsatz 1830 g/qm betragen. Der Restfettgehalt beträgt max. 1,5%.
Teppichböden, die das Markenzeichen von Wools of New Zealand tragen, bestehen zu mindestens 60 % aus reiner neuseeländischer Schurwolle. Insgesamt beträgt der Anteil Reiner Schurwolle jedoch 80 Prozent. Abgepasste Teppiche der Marke Wools of New Zealand bestehen zu 100 Prozent aus Reiner Schurwolle, hiervon mindestens 80 Prozent von neuseeländischen Schafen.
Anzahl der Schussfäden auf einer bestimmten Fläche.
Die Brenneigenschaften von Textilfasern sind sehr unterschiedlich, sie werden nicht nur von der Faserart, sondern u.a. auch vom qm-Gewicht, der Oberflächenbeschaffenheit, Struktur und Art der Veredlung bestimmt. Die verschiedenen Anforderungsprofile für Schwerentflammbarkeit richten sich nach den Anwendungsgebieten, wobei man im Objektbereich von einer besonders hohen Gefahrenkategorie ausgeht.
Besonders zum Einsatz im Objektbereich gibt es Chemiefasern, die die Anforderungen der Schwerentflammbarkeit oder der permanenten Schwerentflammbarkeit erfüllen. Sie sind in Konstruktion und Verhalten in der DIN 4102, B1 festgelegt, d.h., die dauerhaft flammhemmende Modifizierung ist bereits im Faserrohstoff eingelagert. Die aus diesen Garnen gefertigten Textilien schmelzen langsam ohne eigene Flamme ein. Mit Erlöschen der Zündquelle erlischt der Brand selbsttätig.
So ist z.B. Trevira® CS eine Spezialfaser, die zur Gruppe der Polyesterfasern gehört, wobei bei dieser Sicherheitsfaser zusätzlich durch den Einbau eines geringen Anteils einer phosphororganischen Komponente die permanente Schwerentflammbarkeit nach DIN 4102, B1 und weiterer europäischer Normen erzielt wird. Textilien aus Trevira CS erfüllen nicht nur die Brenn-Normen, sondern auch die anderen für Heimtextilien wichtigen Normen, wie Lichtechtheit, Scheuerfestigkeit und Pflegemöglichkeiten.
Schwerentflammbare bzw. nichtbrennbare Eigenschaften besitzen auch z.B. Modacryl- sowie Textil-Glasfasern. Außerdem können Chemiefasern auch durch nachträgliche Ausrüstung mit flammhemmenden Mitteln schwerentflammbar gemacht werden, wobei die Haltbarkeit der Ausrüstungen allerdings begrenzt ist.
Hierbei handelt es sich um eine Kollektion von Bordürenteppichen, welche Vorwerk Flooring im Sortiment hat. Mehr Informationen finden Sie unter www.vorwerk-teppich.de
Flammhemmende Garne und Stoffe aus den Polyesterfasern Trevira CS (C = Comfort, S = Sicherheit) gewährleisten wirkungsvollen Schutz gegen Brand. Sie sind dauerhaft flammhemmend, da das Flammschutzmittel bereits in das Molekül fest eingebaut ist, sodass auch nach vielen Wäschen der Flammschutz nicht verloren geht. Generell sind Stoffe aus flammhemmenden Polyesterfasern besonders haltbar, pflegeleicht, hautfreundlich und bügelfrei. Bei Vorhangstoffen bewähren sich vor allem die hervorragende Farbechtheit, die Dimensionsstabilität und die Pflegeleichteigenschaften. Bei Möbelstoffen werden besonders die gute Scheuerfestigkeit sowie die Lichtechtheit positiv bewertet. Großes Interesse an flammhemmenden Stoffen besteht auch im Objektbereich für Bettenausstattungen, denn besonders Heime, psychiatrische Kliniken, Pflegestationen und Hotels sind von Bettbränden betroffen. Flammfeste Fasern.
Abk. für selbstliegende Fliesen.
Fachverlag mit Sitz in Hamburg. Im Verlagsprogramm steht folgende Fachliteratur zur Verfügung:
1. Fachzeitschriften
• BTH Heimtex
• Haustex
• Fußboden Technik
• Parkett Magazin
• Heimtex Orient-Teppich
• WRP, Fachzeitschrift für Textilpflege
2. Fachbücher
• Fachbuch für Parkettleger und Bodenleger
• Fachbuch für Bodenleger
• Der Orient-Teppich Kompass
• Preiskatalog für Orientteppiche
3. Adressbücher
• Heimtextilien, Haustextilien, Sonnenschutz, Farben, Tapeten
• Bodenbeläge, Fußboden Technik, Estriche
4. Kollektionsübersichten
• Textile Bodenbeläge
• Elastische Bodenbeläge
• Parkett, Holz, Korkbeläge
• Laminat-Bodenbeläge
5. Sonstige
• Verlegewerkstoffe, Sockelleisten, Profile
• Index - aller Bodenbelagsqualitäten und Verlegewerkstoffe.
(Siehe auch das Stichwort: Fachzeitschriften).
Engl. = Schmutz, Fleck. Der Soil-Effekt (Anschmutzungsgrad) stellt ein Prüfkriterium dar. So wird z.B. bei der Qualitätsprüfung von Gardinen der Grad des Auswaschens von Verschmutzungen in der Wäsche geprüft. Folgende Fleckschutzausrüstungen sind zu nennen:
Soil release:
Fleckschutzausrüstung mit Fluorverbindungen. Das Auswaschen von Verschmutzungen wird hierdurch erleichtert.
Soil repellent:
Fleckenschutzausrüstung gegen trockenen Schmutz.
Antisoiling.
Bei Teppichbodenverspannungen wird in der Regel zum Ausgleich der Leistenhöhe eine Unterlage ausgelegt und unter leichter Spannung punktuell verklebt bzw. angeheftet. Durch eine solche Unterlage werden Gehkomfort sowie Schall- und Wärmeisolierung deutlich verbessert und die Lebensdauer des Teppichs erhöht.
Hilfsgeräte beim Verspannen von Teppichauslegeware auf Nagelleisten. Hierzu gehören Knie-, Hebel-, Naht- und Doppelkopfspanner.
Charakteristische Eigenschaft der Stoffe. Das Gewicht der Raumeinheit eines Stoffes ist wegen der ortsveränderlichen Schwerkraft nicht überall gleich; heute wird die ortsunabhängige Dichte als international gültiges Maßsystem für die Volumeneinheit verwendet, z. B. Faserstoffe, ausgedrückt in g/ccm.
Unter wohnhygienischen Aspekten ist Teppichboden wegen der staubbindenden Eigenschaften als sehr positiv einzustufen, wobei der Staubgehalt in Räumen mit regelmäßig gepflegten Teppichböden bis zu 50% geringer sein kann als in Räumen mit nicht textilen Böden, wie Keramik, Parkett, PVC etc. Hausstaub, Staubsaugen.
Regelmäßiges Reinigen eines Teppichbodens ist nicht nur eine Frage der Hygiene, sie kann auch seine Lebensdauer erhöhen und so zur Werterhaltung beitragen. Um die Anschmutzung möglichst gering zu halten, ist tägliches Absaugen der losen Schmutz- und Staubteilchen unbedingt zu empfehlen. Gute Ergebnisse, besonders im Objektbereich, lassen sich durch Bürstsauger mit leistungsstarker Bürst- und Saugwirkung erzielen, weil damit auch tief im Flor sitzende kleine Schmutzpartikel herausgeholt werden. Bei den Bürsten des Saugers ist darauf zu achten, dass sie für den textilen Bodenbelag geeignet und gegebenenfalls auch in der Höhe richtig einstellbar sind, da sonst der Teppichboden Schaden nehmen könnte.
Für die Teppichpflege werden verschiedene Staubsaugersysteme verwendet:
Normaler Haushaltsstaubsauger
Ideal für die tägliche Haushaltspflege
Bürst-Staubsauger
Saugen und Bürsten mit großer Tiefenwirkung
Klopf-Bürst-Staubsauger
Säubern und Bürsten mittels motorisch angetriebener Bürsten.
Stichversatzvorrichtung an der Tuftingmaschine. Das Grundgewebe wird in Übereinstimmung mit dem Stichrhythmus der Maschine seitlich versetzt. Den gleichen Effekt kann man auch durch Versatz der Nadelbarren erreichen. Die wellenförmige bzw. zickzack-ähnliche Musterung erfolgt, um einer Gassenbildung beim Tuften vorzubeugen. Waveline.
Stockflecken sind Schimmelpilze. Diese können sich z.B. in Nassräumen bilden, wenn entstehende Feuchtigkeit nicht entweichen kann. Je gröber z.B. ein Gewebe, desto idealer der Nistplatz für den Pilz. Diese Erscheinung tritt vorwiegend bei pflanzlichen Textilien auf, vereinzelt auch bei regenerierten Zellulosen. Es handelt sich um mikroskopische Pilze, vereinzelt auch um Bakterien. Der meist schon durch den modrigen (muffigen) Geruch erkennbare Pilzbefall wird begünstigt durch Feuchtigkeit, Schmutz sowie bestimmte Appreturen und kann schon bei der Lagerung von stärkegeschlichteten Baumwollgeweben entstehen. Die in der Regel punkt- bzw. kreisförmigen Flecken zeigen unterschiedliche Farben (grünlich, rostbraun oder grau bis fast schwarz). Unter der UV-Lampe lassen sie sich deutlich nachweisen, da sie hier intensiv aufleuchten. Die Beseitigung der Schimmelflecke ist abhängig von der Beschaffenheit und Widerstandsfähigkeit des befallenen Stoffes und dem Stadium des Pilzbewuchses. Textilien aus Wolle sind gegen Pilzbefall wesentlich widerstandsfähiger, dagegen besteht erhöhte Bakteriengefahr. Auch Chemiefasern sind von Natur aus widerstandsfähig gegen Pilz- und Bakterienbefall.
Gerät zum mechanischen Entfernen verklebter textiler und elastischer Bodenbeläge. Der Belag wird vom Untergrund abgeschält. Erhältlich als Hand- oder Turbostripper in unterschiedlichen Arbeitsbreiten.
Der Stuhlrollentest bestimmt bei der Warenprüfung das Eindruckverhalten textiler Fußbodenbeläge unter statischer Druckbeanspruchung. Aus der Differenz der Ausgangsdicke und der Dicke nach der Belastung ergibt sich die bleibende Eindrucktiefe. Neben der messtechnisch erfassten Eindrucktiefe wird auch die Sichtbarkeit des erzeugten Eindrucks bewertet. Prüfung erfolgt nach DIN 54 316.
Die mit dem Symbol Stuhlrolle deklarierte Teppichware kann sich in der Praxis nur bewähren, wenn die Stuhlrollen hinsichtlich Form und Gestaltung der DIN 68 131 entsprechen. Diese Norm besagt, dass harte Stuhlrollen (Typ H) auf weichen (Teppich-) Böden und weiche Stuhlrollen (Typ W) auf harten Belagsarten (z.B. Stein, Holz, Linoleum) eingesetzt werden sollen. Weiche Rollen, z.B. aus Gummi, bewirken auch bei einem sonst stuhlrollengeeigneten Teppichboden einen sehr frühzeitigen Verschleiß.
Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass sich mit dem Symbol Stuhlrolle deklarierte Teppichware nur bewähren kann, wenn sie, wie bei der Prüfung, ganzflächig mit einem geeigneten Kleber verlegt wurde.
Ungesättigter Kohlenwasserstoff, benzolartig riechende Flüssigkeit, die zu festem Polystyrol polymerisiert, das in der Teppichboden-Industrie als Material für Schaumrücken eingesetzt wurde.
Hierzu zählen:
• Devorant-Druck (Ausbrenner),
• Flachfilm- oder Schablonendruck, (Flachfilmdruck)
• Rotationsfilmdruck, (Rotationsfilmdruck)
• Transfer- oder Thermodruck (Transferdruck).
Neben diesen genannten Druckverfahren gibt es noch weitere Techniken, deren Einsatz sich sehr wesentlich nach den gewünschten Effekten bzw. nach dem vorhandenen Maschinenpark richtet.
Dazu zählen:
• Matt- oder Metalldruck,
• Rouleaux- oder Walzendruck
• Spritzdruck.
Ältere Verfahren sind:
• Batikdruck,
• Hand- oder (Modeldruck).
Diese Techniken ermöglichen eine künstlerische Musterungsgestaltung und entsprechendes Herausheben besonderer Stoffcharakteristika, sie sind jedoch nicht mehr im kommerziellen Einsatz.
In der Tuftingherstellung drückt die Teilung (engl. gauge) den Abstand von Nadel zu Nadel aus und wird in engl. Zoll (1 Zoll = 2,54 cm) angegeben, sie gibt also an, wie viel Nadeln auf 1 engl. Zoll stehen. Beispiel: die Teilung 5/64 besagt, dass sich auf 5 engl. Zoll 64 Nadeln befinden. Hieraus errechnet sich die Teilung von 1,98 mm. Der Abstand der Nadeln bestimmt die Feinheit der zu verarbeitenden Garne. Je geringer der Abstand, umso höher ist die Noppenzahl. Noppenzahl, Stichzahl.
Die Teilung allein ist kein Qualitätsargument. Weitere entscheidende Faktoren sind:
• Verhältnis von Nadelabstand und Stichzahl
• Verhältnis von Teilung und Garnstärke
• Verhältnis von Noppenzahl (Teilung x Stichzahl), Garnstärke und Florhöhe.
Einordnung nach DIN 61 151:
1. Webteppiche, Flachteppiche, Pol-, Ruten- und Axminsterteppiche (Greifer-, Spulen- u. Chenille- Axminster), Doppelteppiche
2. Knüpfteppiche
3. Wirk- und Strickteppiche
4. Tuftingteppiche (Schnittpol-, Schlingenpol-, Schlingen-Schnittpolteppiche)
5. Nadelfilz-Fußbodenbeläge, Nadelvlies-Fußbodenbeläge (Vliesstoffe)
6. Klebepolteppiche
7. Flockteppiche
8. Nähwirkteppiche
9. Vlieswirkteppiche
Der Teppichboden ist zu einem wichtigen Gestaltungsmittel der modernen Wohnungseinrichtung sowie zu einem bedeutenden textilen Bauelement im Objektbereich geworden. Das umfangreiche Angebot reicht von guten Gebrauchsteppichen bis zu luxuriösen, komfortablen Qualitäten für den Wohnbereich sowie objektgeeignete, strapazierfähige, stuhlrollengeeignete Beläge in hochwertigen, auf den jeweiligen Einsatz abgestimmten Qualitäten.
Die Teppichindustrie hat zum 01.07.1994 die Gewährleistung für Teppichböden von bisher 6 Monaten auf 5 Jahre verlängert.
Die Rohstoffgehaltsangabe, d.h. die Faserzusammensetzung eines Fertigtextils, ist seit 1974 in Deutschland eine Pflichtkennzeichnung. Gemäß Textilkennzeichnungsgesetz (8/86) ist, bezogen auf textile Bodenbeläge, nur die dem Gebrauch ausgesetzte Polnutzschicht zu deklarieren, nicht jedoch Fasermaterialien des Teppichunterbaus.
Zum Einsatz kommen vorwiegend Spinnfaser- und Filamentgarne aus Polyamid (PA), Polyester (PES), Polyacryl (PAN) und Polypropylen (PP). Die Polyamidfaser steht weit an der Spitze der eingesetzten Fasern, deren herausragende physikalische Eigenschaften eine hohe Verschleißfestigkeit, ein sehr gutes Wiedererholvermögen und leichte Anfärbbarkeit sind. Die wichtigste Faser im nativen Bereich ist die Schurwolle.
• Polyacryl (PAN) (Stapelfaser)
• Polyamid (PA) (Filament und Stapelfaser)
• Polyester (PES) (Stapelfaser)
• Polypropylen (PP)
• Reine Schurwolle (WV) (IWS-Standard)
• Jute (JU)
• Kokos (CC)
• Sisal (SI)
Polgarne
Die Garne haben einen wesentlichen Einfluss auf die Eigenschaften eines Teppichbodens. Nach der Relevanz werden sie eingeteilt in:
• Chemiefaser-Filamentgarne
Meist zusätzlich künstlich gekräuselt (texturiert) in Form sogen. BCF Garn. Durch Einsatz von Filamentmischgarnen (Intermingled Garn) werden texturierte Garne besonders im Bereich des Differential Dyeing verarbeitet; wodurch sich eine größere farbliche Musterungsvielfalt erreichen lässt. Texturierung.
• Spinnfasergarne
Rein oder aus Fasermischungen; sie werden nach dem Halbkammgarn-, Streichgarn-, Kammgarn- oder dem Walkgarn-Spinnverfahren hergestellt.
In der Veredlung erhält der TB noch folgende Zusatzeigenschaften:
• schmutzabweisende Ausrüstung (Antisoiling)
• antistatische Ausrüstung (Antistatik)
• antimikrobielle Ausrüstung
• Mottenschutz (Eulan®)
• flammhemmende Ausrüstung (Brennverhalten)
• Trockenausrüstung (Rückenbeschichtung, Scheren etc.)
Endbehandlung: Ausputzen, Messen und Aufmachen der Ware.
Flachteppiche
Webteppiche aus Kett- und Schussfäden ohne polbindendes Fadensystem
Polteppiche
Webteppiche aus einem Grundgewebe und einem Pol. Grundgewebe und Polschicht sind in einem Arbeitsgang hergestellt.
Nach der Art der Herstellung unterscheidet man Polteppiche wie folgt:
• Rutenteppiche
Gewebte Polteppiche, deren Polschicht mittels Ruten gebildet ist. Sie können mit Zugruten (• Bouclé, • Brüssel), mit Schnittruten (• Velours, • Velvet, • Tournay, • Wilton) oder im Wechsel von Zug- und Schnittruten als Zweischuss- oder Dreischussware hergestellt werden. Ruten Velours Teppich
• Axminsterteppiche
Gewebte Schnittpolteppiche ohne tote Chore.
• Greifer-Axminsterteppiche
Der Pol wird mittels Greifern eingetragen, wobei die Auswahl der farbigen Polkettfäden durch eine Jacquardeinrichtung eingebracht wird. Axminster Teppich Greiferfunktion.
• Greifer-Spulen-Axminsterteppiche
Axminsterteppiche, deren Pol auf der Greifer-Spulen-Axminster-Webmaschine von vorgefertigten Polkettbäumen ohne Verwendung einer Jacquardeinrichtung mittels Greifern eingebracht wird.
• Chenille-Axminsterteppiche
Axminsterteppiche mit vorgefertigten Chenillebändern als Polschussmaterial.
• Doppelteppiche
Gewebte Schnittpolteppiche, die als Ober- und Unterware durch Aufschneiden einer in einem Arbeitsgang hergestellten Doppelware (Doppeltournay) als Einschuss-, Zweischuss- oder Dreischussware entstanden sind. Doppelwerk Webteppich.
• Knüpfteppiche
Teppiche, bei denen zwischen Schussfäden kurze Polfadenabschnitte in Form eines Perserknotens (Senneh) oder eines türkischen Knotens (Gjördes, Smyrna) um zwei oder mehr Kettfäden geschlungen (geknüpft) sind.
Der Vorteil gewebter Teppichböden besteht in der Ausnutzung einer großen Musterung. Darüber hinaus können gewebte Teppichböden, mit einer PVC-Schwerbeschichtung versehen, ohne Berücksichtigung der Flächenbegrenzung lose verlegt werden, auch bei Rollstuhleinsatz. Die Verlegung auf Fußbodenheizungen und textilen Altbelägen ist möglich. Geeignet für Wohnraumsanierung sowie für den Objektbereich. Warenbreiten ab 200 cm (Standardmaß). Bei jacquardgewebter Ware liegt die Breite bei 250 cm und bei Axminster-Ware bei 366 cm. Bei Spezialwünschen sind auch andere Breiten möglich. Webteppiche.
Das umfangreiche Warenangebot richtet sich u.a. nach Anforderungsprofil, Einsatzbereich, Herstelltechnik, Konstruktion, Polmaterial, Musterung und Warenstruktur. Eine umfangreiche und in den Angaben detaillierte Teppichbodenkartei für Objektbeläge erscheint u. a. jährlich in der Fachzeitschrift HEIMTEX (Busse-Verlag, Herford).
Verkaufshilfe für den TB-Fachhandel zum raumsparenden Aufhängen von Teppichen, Vorlagen und Brücken bei geringem Investitionsaufwand.
Teppichreiniger sollen gründlich reinigen, die Farben auffrischen und anhaftende Flecken entfernen. Zu unterscheiden sind:
Trockenpulver
Das Reinigungspulver ist mit einer Lösung getränkt, die aus Wasser, oberflächenaktiven Substanzen und ggf. organischen Lösemitteln sowie Duftstoffen besteht. Das Pulver wird auf den Teppichboden gestreut, gleichmäßig verteilt und mit einer Walzenbürste über Kreuz in den Teppichflor eingearbeitet. Öl- und fetthaltige Schmutzpartikel werden vom schmutzbindenden Pulver gelöst und aufgenommen und anschließend durch gründliches Bürstsaugen entfernt. Aufgrund der geringen Feuchtigkeitsmenge ist diese Reinigungsmethode für alle Verlegearten geeignet.
Shampoos
Alle Reinigungsverfahren mit Feuchtigkeit setzen voraus, dass der textile Bodenbelag fachgerecht verlegt ist. Insbesondere trifft das auf Konstruktionen zu, deren Grundgewebe oder Rücken ganz oder teilweise aus pflanzlichen Fasern besteht. Als Reinigungsmittel sollten nur Produkte mit guter Reinigungswirkung verwendet werden, die einen kristallinen und leicht absaugbaren Rückstand hinterlassen. Bei allen Nassreinigungsverfahren sind die eingebrachte Flüssigkeit bzw. der Schaum unbedingt durch gründliches Absaugen zu entfernen. Veloursbeläge können abschließend noch ein gleichmäßiges Bürsten in Strichrichtung erfordern. Ein feuchter textiler Bodenbelag sollte erst nach vollständiger Trocknung wieder begangen werden.
Sprüh-Extraktionsmittel
Diese spez. für den Objektbereich entwickelte Reinigungsmethode erfordert Spezialmaschinen, die das Reinigungsmittel mittels Düsen unter Druck auf und in die Nutzfläche gleichmäßig einsprüht und im gleichen Arbeitsgang mit dem gelösten Schmutz wieder absaugt.
Spray
Aerosole (mit FCKW-freiem Treibgas) oder Sprühpumpenprodukte (treibgasfrei). Hier wird nach dem Trocknen der spröde Rückstand zusammen mit dem Schmutz abgesaugt.
Teppichreiniger enthalten anionische oder nichtionische Tenside sowie z.T. organische Lösemittel, wie Alkohol oder Glykole und Hilfsstoffe.
Unter dem Dachbegriff "texback" bietet Vorwerk verschiedenste textile Rückenvarianten an. Diese Rückenvarianten kennzeichnen sich durch ihre Umweltfreundlichkeit und Eignung für Allergiker. Unterschieden werden dabei
texback super die Variante, die für die Wohntprodukte infrage kommt.
texback contract ist ein textiler Gitternetz-Rücken für Artikel, die vorrangig im Objektbereich eingesetzt werden
texback spezial ist eine Rückenausstattung, die speziell für Klett-Systeme wie zum Beispiel das von Vorwerk entwickelte ecofix Klett Verlegesystem konzipiert worden ist.
In der klassischen Textilveredlung unterscheidet man drei Hauptgruppen von Textilchemikalien:
• Hilfsmittel zur Herstellung und Vorbehandlung der Textilien,
• Farbstoffe und Färberei- oder Druckhilfsmittel,
• Ausrüstungsmittel, die sich wiederum in eine Vielzahl von Untergruppen und Einzelstoffen unterteilen und dafür sorgen, dass Textilien schneller, rationeller und vor allem in immer besserer Qualität ausgerüstet (veredelt) werden können.
Die Einteilung/Benennung und Kurzzeichen Textile Faserstoffe ist in der DIN 60 001 (Stand August 1991) definiert und besteht aus den Gebieten: |
• Teil 1 Naturfasern, |
• Teil 2 Faser- und Herstellungsformen, |
• Teil 3 Chemiefasern, |
• Teil 4 Kurzzeichen, DIN. |
Im Teppichboden Bereich auch als Beschichtung geläufig. Statt einer Schaumbeschichtung wird ein textiles Gewebe oder Vlies (Polypropylen) aufkaschiert. Eine so behandelte Ware eignet sich besonders zum Verspannen bzw. zum Verkleben im Objektbereich. Von Vorteil ist, dass bei einer vollflächigen Verklebung die spätere Wiederaufnahme beim Teppichbodenwechsel leicht möglich ist, weil nur wenige und leicht zu beseitigende Rückstände entstehen. Es kommen auch andere Rücken, z.B. aus Jute, zum Einsatz.
• Doppelrücken, Kaschierter Textilboden ,
• Rückenbeschichtung, Schaumrücken, Zweitrücken.
TEXtiles SL ist der Name einer von Vorwerk entwicklelten Fliesenbeschichtung, die frei von PVC und Bitumen ist.
TEXtiles SL ist eine Kollektion aus dem Hause Vorwerk, welche im Jahre 2015 eingeführt worden ist und sowohl rechteckige als auch Freiformfliesen, die selbstliegend sind, beinhaltet. Mehr Informationen dazu finden Sie unter www.vorwerk-teppich.de
Zu den textilen Faserstoffen (Spinnstoffen) zählen alle Textilfasern, die zur Herstellung von Garnen und textilen Flächengebilden verwendet werden. Sie werden entweder als Spinnfaser (begrenzte Länge, bis auf die Kokonfasern der seidenspinnenden Insekten, die Längen von mehr als 1000 m erreichen) oder als Endlosgarne (Filamente) bezeichnet (einzelne Begriffe erklärt in DIN 60 001 Teil 1-4, Ausgabe 8/1991). Nach ihrer Herkunft werden sie in Naturfasern und industriell hergestellte Chemiefasern eingeteilt. Je nach Verwendungszweck können die jeweils positiven Eigenschaften der einzelnen Fasern durch die gezielte Mischung beider Fasergruppen optimiert werden. Chemiefasern, Naturfasern, Faserstoffe.
Textilerzeugnisse müssen heute nicht nur umweltfreundlich sein, sie müssen darüber hinaus unter technologischen Bedingungen gefertigt sein, die als sauber bezeichnet werden können. Nachdem die Technologie der Färberei durch hoch entwickelte Farbstoffe, Färbereihilfsmittel, Färbereimaschinen und PC-Technik in allen Stufen optimal beherrschbar geworden ist, spielen die Kriterien der Umwelt und Sicherheit in der Textilveredlung und hierbei besonders auch in der Färberei eine große Rolle:
• Umweltbelastung durch Emissionen (Abdampf, Abwässer, Abluft)
• Chemikalien (MAK-Werte) sowie
• Hautverträglichkeit (Allergie, Atopie)
Diesen Anforderungen müssen sowohl alle Bereiche der Textilveredlung als auch die Betriebe der Chemiefaserindustrie, Spinnerei etc. entsprechen. Schwerpunkte der Umweltschutzmaßnahmen in der Textilveredlung sind:
• Verminderung des Wasserbedarfs
• Entfärben von Abwässern
• Vermeidung von Schwermetallen (Chrom, Kupfer etc.)
• Verringerung der organischen und anorganischen Belastung
• Abluft (bekannt ist die im Rahmen des Bundes-Immissionsgesetzes erlassene TA-Luft als Tech. Anleitung zur Reinhaltung der Luft)
• Sicherheit, Lagerung, Transport
• Abfallminimierung
• Wärmerückgewinnung aus allen warmen Abwässern
AZO-Farbstoffe
Wichtigste und zugleich größte Gruppe der synthetisch durch Kupplung von Diazoniumverbindungen mit aromatischem Amin oder Phenol hergestellten Farbstoffe (etwa 2000). Bei einer großen Vielfalt von Tönen sind sie vielseitig einsetzbar und z.T. von höchster Farbechtheit. Bei einigen Arten von Azo-Farbstoffen, deren Ausgangsprodukte Benzidin und Dichlorbenzidin sind (fünf Arten in insgesamt 20 Variationen) wurde aufgrund der reduktiven Spaltung (Freisetzung spezieller Amine) ein Krebserzeugungspotential festgestellt (besonders bei der Farbe Kongo-Rot). Diese Farbstoffe werden aufgrund einer freiwilligen Vereinbarung von der deutschen Textilindustrie und in der Schweiz bereits seit über 10 Jahren nicht mehr eingesetzt. Die Bedarfsgegenständeverordnung (BGVO, Begriffsbestimmung nach DIN 55 943, Prüfmethoden Leder nach DIN 53 316) vom 14. Juli 1995 gibt Aufschluss über die Liste der verbotenen Farbstoffe, außerdem wird festgelegt, dass die Verwendung dieser bestimmten Azo-Farben, die unter anderem bei der Einfärbung von Textilien eingesetzt werden, durch Gesetz unter Androhung strafrechtlicher Folgen verboten ist. Weitere Informationen gibt das Bundesgesundheitsblatt Textilien 2/96.
Seit Ende 1995 dürfen Textilien, die mit diesen Farbstoffen gefärbt sind, weder importiert noch verkauft werden. Die importierende Wirtschaft und die Lieferanten müssen nachweisen, dass die verbotenen Azo-Farben nicht zum Einsatz kommen. Das Bedarfsgegenständegesetz legt eindeutig fest, dass dieses Gesetz nur auf solche Produkte angewendet wird, die dauernd mit der Haut in Berührung kommen, wie z.B. Bekleidung, Wäsche, Bettwäsche, Bettwaren etc. Artikel wie Orientteppiche, Teppichböden, Gardinen etc. sind von dem Gesetz nicht betroffen, da Amine aus Azo-Farbstoffen nur durch die Körperflüssigkeit in den menschlichen Kreislauf gelangen können.
Hierzu zählen solche Veredlungsverfahren, die unter Einsatz von Wärme und Feuchte vor sich gehen. Die wichtigsten Prozesse im Bereich der Heim- und Haustextilien sind:
• Dekatieren
Glätten der Ware, Entfernen der beim Walken oder Waschen entstandenen Falten, Dimensionsstabilisierung (bessere Krumpfechtheit, Fixierung der Gewebe in Kette und Schuss), Entfernung des bestehenden speckigen Glanzes und Fixierung des gewünschten Glanzes sowie des vorhandenen Ausrüstungscharakters.
• Dämpfen
Durch das Dämpfen werden Aussehen und Griff sowie das Knittererholungsvermögen der Ware verbessert. Außerdem wird der natürliche Feuchtigkeitsgehalt der Fasern, der im Verlauf der vorangegangenen Arbeitsprozesse verloren ging, teilweise wieder hergestellt.
• Thermofixieren
Das Verfahren hilft, die allgemeine Formstabilität synthetischer Fasern und Gewebe erheblich zu verbessern und diese gegen unerwünschtes Einlaufen zu schützen und die Knitterbildung zu vermindern. Die Fixierung erfolgt in zwei Stufen: der Wärmestufe, wobei Temperatur und Verweilzeit durch die Art der Faser bestimmt werden und der Kühlstufe, in welcher der erreichte Zustand fixiert wird.
Engl. = Spitzen scheren/schneiden.
Bei der Tufting-Herstellung eine Variante der Hoch-/Tiefmusterung, die durch Scheren der Warenoberfläche erzielt wird, um einen reliefähnlichen Warencharakter zu erzielen. Bei unterschiedlich hohen Schlingen werden die Spitzen der hohen Schlingen abgeschoren, die tiefer liegenden Schlingen bleiben ungeschoren.
Abk. für Textiler Rücken. Rückenbeschichtung.
Das Trägermaterial dient zur Aufnahme bzw. Verankerung des Polmaterials und hat darüber hinaus Bedeutung für Formstabilität, Festigkeit, Verlegeart und Verarbeitbarkeit. Werden beispielsweise beim Auslegen von Nassräumen spezifische Anforderungen hinsichtlich des Verrottungswiderstandes verlangt, so muss beim Belag sowohl das Pol- als auch das Trägermaterial aus synthetischen Fasern bestehen. Tuftingwaren werden heutzutage vorwiegend mit Trägermaterialien aus Polypropylen-Bändchengewebe und -Vlies sowie zu einem bedeutend geringeren Anteil mit Vliesstoffträger aus Polyester gefertigt.
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Die Eignung eines textilen Bodenbelags für die Verlegung auf Treppen wird gleichzeitig mit dem Tretradtest nach DIN 54 322 geprüft und nach DIN 66 095 Teil 4 bewertet. Symbole für die entsprechende Einstufung eines Teppichbodens. Teppichboden Zusatzeignung.
Textile Bodenbeläge sind grundsätzlich vorteilhaft für alle Treppen, die einen hohen Gehkomfort benötigen, Sicherheit bieten und schallgedämmt sein sollen. Bei der Auswahl des Materials ist allerdings darauf zu achten, dass dieses mit dem Symbol treppengeeignet ausgezeichnet ist. Bei Tuftingqualitäten ist darauf zu achten, dass exakt nach den Maßen von Trittstufe und Querstufe die Stücke immer aus der Querrichtung der Bahn ausgeschnitten werden. Die Florrichtung muss beim Verlegen immer treppenabwärts zeigen. Eine Verwechslung der Florrichtung kann durch eine entsprechende Markierung auf der Rückseite vermieden werden. Für Wendeltreppen empfiehlt es sich, nach Schablonen aus Karton oder Kraftpapier zuzuschneiden, die im Falle unregelmäßiger Stufen jeweils einzeln angefertigt werden müssten.
Abk. für Technische Regeln für Gefahrstoffe.
Das Tuften hat seinen Ursprung in den USA, wo in frühen Siedlerjahren damit begonnen wurde, florhaltige, wärmende textile Stoffe zu fertigen. In Handarbeit wurde dabei mit einer Nähnadel ein voluminöses, weiches Polgarn in ein Trägermaterial eingestochen (getuftet). Dieser Vorgang war sehr mühsam und kostete viel Zeit. Später wurde dieser Gedanke produktionstechnisch weiterentwickelt und führte schließlich zu der hoch entwickelten Technologie zur Herstellung getufteter Teppichböden, die erst zu Beginn der 50er Jahre in Deutschland eingeführt wurde. Die im Vergleich zum herkömmlichen Webstuhl wesentlich höhere Leistung und eine Warenbreite bis zu 500cm sorgte rasch für einen hohen Marktanteil dieser Ware.
Vielfältige Angebotsgröße, vielseitiger Einsatzbereich (in- und outdoor), Güteprüfung, Komfort, Trittsicherheit, Verlegefreundlichkeit und Wärmedämmung sind nicht allein die herausragenden Verkaufsargumente für getuftete Teppichböden. Zu nennen sind darüber hinaus folgende Eigenschaften, die diese Ware auszeichnen:
Antistatik
Die besonders bei trockener Luft gelegentlich festzustellende elektrostatische Aufladung von Teppichböden aus Chemiefasern wird durch den Einsatz von Spezialfasern oder Ausrüstung reduziert.
Begehkomfort
Er kommt besonders bei einer weichen, wollartigen Oberflächenstruktur zum Ausdruck, wie z.B. bei dem Einsatz texturierter Garne.
Farbechtheiten
Die Widerstandsfähigkeit gefärbter oder bedruckter Teppichböden gegen verschiedenartige Einwirkungen im Gebrauch wird nach DIN-Vorschriften kontrolliert.
Pflegefreundlichkeit
Bei fachgerechter Reinigung entspricht dieses Argument im Wesentlichen den Pflegeeigenschaften von Chemiefasern bzw. denen der Schurwolle in Wollsiegel-Qualität. . Wollsiegel Woolmark.
Preiswürdigkeit
Sie lässt sich im Vergleich zu anderen Fußbodenbelägen und deren Anforderungsprofilen belegen.
Wohnhygiene
Durch zusätzliche Ausrüstungsverfahren kann die Teppichbodenware gegen vielerlei Infektionen (antibakteriell) ausgerüstet werden. Einsatz spez. im Krankenhaus- und Pflegebereich.
Schalldämmung
Bedingt durch seine voluminöse Warenoberfläche kann der Teppichboden den Schall gut schlucken (man spricht vom Schallschluckvermögen) Trittschallverbesserung.
• Druck
Die Ware (rohweiß oder gefärbt) wird bedruckt.
• Mouliné
Ware, die aus Garnen unterschiedlicher Farbaufnahme besteht und meist Ton-in-Ton gefärbt ist.
• Space-dyed
Ware aus Polgarnen, die vor der Verarbeitung mehrfarbig bedruckt wurden.
• Uni-Ware
Rohweiße Tuftingware wird im Stück gefärbt.
Die Bezeichnung Tufting leitet sich ab vom englischen tuft = Büschel. Tuftingteppiche werden in mehreren Schichten aufgebaut und bestehen aus einem Flächengebilde als Träger, in das mit Hilfe einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Nadeln gebüschelte Polfäden eingenadelt (eingetuftet) werden. Dieser als Nutzschicht bezeichnete Flor kann sowohl aus synthetischen als auch aus tierischen oder pflanzlichen Fasern bestehen. Die Polfäden können beim Tuften in Schlingen (Schlingenpol) belassen und/oder aufgeschnitten sein (Schnittpol bzw. Schlingen-Schnittpol).
Das Trägermaterial besteht wegen der geforderten Teppichbodeneigenschaften (Formstabilität, Festigkeit, Verlegeart und Verarbeitbarkeit) vorwiegend aus Polypropylen (PP), seltener aus Polyester (PES) oder aus pflanzlichen Fasern (Jute, Baumwolle, Leinen). Da die Schlingen nicht wie beim Webteppich geknüpft sind, muss die Unterschlinge zur Stabilisierung des Polgarns auf der Warenrückseite durch eine Mittelbeschichtung (Vorstrich) verfestigt werden, d.h. sie wird fest eingebunden, um dem Polfaden die notwendige Gebrauchsfestigkeit zu verleihen. Als Fixier- bzw. Klebermasse wird in der Regel ein synthetischer Gummi verwendet, meist Styrol-Butadien-Latex oder auch Naturlatex (häufig auch Mischungen aus Natur- und Syntheselatex).
Zusätzlich zur Latex-Einbindung können getuftete Teppichböden mit einem Doppel- oder Zweitrücken versehen werden. Dieser besteht meist aus Chemiefaser- oder Jutegeweben. Der Textil- oder Zweitrücken (TR oder ZR) wird auf den Rücken des Teppichbodens kaschiert. Eine derart ausgerüstete Teppichbodenware eignet sich durch die bessere Wiederaufnahmefähigkeit beim Auswechseln des Teppichbodens besonders gut zum Verspannen bzw. zum Verkleben, weil nur wenige, leicht zu beseitigende Reste zurückbleiben. Mit Zweitrücken ausgerüstete Ware eignet sich gut zur Verlegung auf Fußbodenheizung. Ware mit einem Doppelrücken (DR), Textilrücken (TR), Zweitrücken (ZR) oder einem synthetischen Doppelrücken (SDR) hat einen geringeren Wärmedurchlasswiderstand.
1) Bei Warenkonstruktionen, wie z.B. Plüschen und Webteppichen, die auf der Doppelwerk Webmaschine hergestellt werden, wird die Unterware spiegelbildlich zur Oberware hergestellt.
2) Bei mehrlagigen Doppelgeweben ist die untere Gewebelage (Unterware) mit der Oberware verbunden (Bsp. Treeply Teppich).
Bei Florgeweben kann die Einbindung der polbildenden Fadenschlinge als V- oder W-Noppe erfolgen. Die V-Noppe, die auch als Polauf-Bindung bezeichnet wird, hat eine geringere Polnoppenfestigkeit als die W-Noppe, da die Polkettfäden nur unter einen Grundschuss binden. Mit der V-Noppe kann man Samtgewebe mit einer geschlossenen Flordecke bei relativ geringer Flächenmasse (geringerer Materialverbrauch) herstellen. Diese Gewebe kommen vor allem im Deko-Bereich zum Einsatz, da der Pol im Gebrauch nicht so stark strapaziert wird. Bessere V-Noppen-Velours entstehen durch versetzt bindende Polkettfäden.
Im Teppichbodenbereich wird die V-Noppe nur dann eingesetzt, wenn ein stark appretierter Rücken (Rückenbeschichtung) das Herausdrücken der Noppen verhindert, wie z.B. der Tuft-Teppich. Noppenarten.
Gewebter oder getufteter Teppich bzw. Teppichboden mit einem kurzen und offenen Flor in uni oder gemustert. Der Veloursteppich wird als Schnittpolware in der Axminster-, Schaft-Ruten-Velours-, Jacquard-Ruten-Velours-, Doppelwerk- oder in Tufting-Technik hergestellt. Der Pol wird in V- oder W-Bindung ausgeführt. V-Noppe, W-Noppe.
Am Beispiel Teppichboden zeigt sich, wie sich die Verbraucherbedürfnisse und -ansprüche gewandelt haben. Aus einem Mengenmarkt, welcher Vertriebskompetenz forderte, entwickelte sich der Wertmarkt, dem Fachkompetenz zugrunde lag. Kennzeichnend für den Markt der 90er Jahre wird die Kompetenz der Emotionalität sein. Neben dem Nutzen eines Produktes steht die Individualität und Faszination des Produktes im Vordergrund des Kaufinteresses. Mit Emotion und Ratio wird dieser Entwicklung Rechnung getragen. So stehen für Ratio, d.h. die Vernunft, innovative Fasertechnologie, hohe Leistungsfähigkeit und garantierter Qualitätsstandard. Für Emotion stehen Farbe, Struktur, Design und Mode als Antwort auf die individuellen Verbraucherwünsche im Vordergrund.
(Quelle: DuPont (Deutschland) GmbH, Frankfurt). Dieser Wandel ist in nahezu allen Produkt-/Vertriebsbereichen, soweit sie in dem vorliegenden Lexikon beschrieben werden, feststellbar.
Bez. für alle Arten von Nachbehandlungen textiler Produkte (Fasern, Garne, Flächengebilde) durch Ausrüsten (Appretur), • Bleichen, • Drucken, • Färben, Hochveredeln etc.
Textilveredlung.
Dünne Beschichtung auf der Rückseite der Tuftingrohware zur Verankerung der Polnoppen. Einbindung, Vorstrich.
Im Marketingbereich ein absatzförderndes Instrument zur Unterstützung und Erhöhung der Verkaufsergebnisse. Zu den verkaufsfördernden Maßnahmen gehören u.a. das Aufstellen von Dekorations- und Displaymaterial, die Zusendung von Warenproben, die Weiterbildung von Verkaufspersonal sowie der Einsatz multimedialer Einrichtungen für die Kundenberatung.
Bei der Auswahl von Teppichböden geläufige Bezeichnung für besonders strapazierte Objektbereiche, wie z.B. Eingangshallen, Schalterhalten, Flure - also Flächen mit extrem starkem Publikumsverkehr. Objektbereich.
Abk. für Verdingungsordnung für Bauleistungen, DIN 18 365.
Vor dem eigentlichen Druckvorgang muss das Textilgut wahlweise vorgereinigt, entschlichtet, gebleicht, mercerisiert, laugiert, gechlort, fixiert, entwässert, getrocknet etc. werden, da diese Arbeiten einen großen Einfluss auf den Druckausfall haben. Der zu bedruckende Stoff sollte sauber, glatt und flusenfrei und die Ware saugfähig sein, damit die aufgetragene Farbe aufgenommen werden kann. Um eine gute Brillanz zu erzielen, muss der Weißgrad des Stoffes erhöht werden (Bleichen). Schließlich muss der Stoff fadengerade sein, um ein späteres Verziehen der Druckdessins zu vermeiden.
1. Bedeutung: Abteilung der Weberei, in der die Garne zum Verweben vorbereitet werden. Webereikunde (siehe dort unter Webereivorbereitung).
2. Bedeutung: Markenname eines Teppichherstellers mit Sitz in Hameln (Deutschland).
Bei dieser hochwertigen Bindung wird der Pol durch drei Kett- oder Schussfäden gebildet und ist durch den oftmaligen Wechsel (Fadendurchgänge) erheblich strapazierfähiger als bei der V Noppe. Durch die lange Flottierung im Gewebe gewährleistet diese Bindung absolute Noppenfestigkeit bei allerdings höherem Polmaterialverbrauch. Die Einbindung erfolgt entweder über Ruten oder als Doppelware. Bei der Herstellung von Rutensamt werden zur Florbildung spezielle Ruten verwendet, über welche beim Weben die Polkettfäden gehoben werden. Bei Zugruten bleiben die Polfäden unaufgeschnitten und bilden Schlingen oder Schleifen. Es entsteht sog. gezogener Samt oder Frisésamt. Für Veloursware tragen die Ruten entweder oben eine Rille zur Durchführung des Schneidprozesses oder ein Schneidmesser am Ende (Schnittruten). Möbelvelours werden in der Regel nach der Doppelwerk-Technik gefertigt. Zwei spiegelbildlich gegenüberliegende Gewebebahnen sind durch den Polkettfaden miteinander verbunden und werden nach dem Schusseintrag auf der Webmaschine aufgeschnitten.
Im gewebten Florbereich unterscheidet man zwischen Kett- und Schusspolgeweben. Bei Samten und Möbelvelours wird die Noppe von der Kette, bei Cord und Velvet vom Schussfaden gebildet. Noppenarten.
Als Kriterium zur Erteilung des Zusatzsymboles Fußbodenheizung ist die Wärmealterungsbeständigkeit nach DIN 53 896 zu nennen. Durch langfristige, von der Fußbodenheizung von unten einwirkende Temperaturen darf der textile Bodenbelag seine physikalischen Eigenschaften, d.h. seine Gebrauchseigenschaften, nicht nachteilig verändern.
Teppichböden tragen objektiv messbar dazu bei, die Wärme in einem Raum länger zu halten und können wegen ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit als Wärmedämmstoff betrachtet werden. Neben der Vermeidung von Trittgeräuschen bieten textile Bodenbeläge auch gute schallabsorbierende Eigenschaften, wobei die schalldämmende Wirkung umso höher ist, je dicker der Bodenbelag ist. Siehe auch: Schallabsorptionsgrad, Schallschutz.
Der Fachmann unterscheidet zwischen einer wasserdruckbeständigen und einer Wasser abstoßenden bzw. porös Wasser abweisenden Ausrüstung. Beide Verfahren beruhen auf der Einlagerung Wasser abweisender, unlöslicher Mittel auf der Faser. Die wasserdruckbeständige oder wasserdichte Ausrüstung verschließt die Poren gegen eindringende Feuchtigkeit, wobei jedoch auch die Luftdurchlässigkeit unterbunden wird. Der gleiche Effekt kann auch durch Beschichtungen erreicht werden.
Dieses Verfahren ist für die Ausrüstung technischer Textilien, wie z.B. Markisenstoffe, Zeltplanen, Segeltuche, Schirmstoffe etc. von großer Bedeutung. Die Wasser abstoßende bzw. porös Wasser abweisende Ausrüstung gewährleistet Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit und wird im Regen- und Sportbekleidungsbereich angewendet.
Wassergefährdende Stoffe werden aufgrund umweltrelevanter und toxischer Eigenschaften in vier Klassen eingeteilt:
WGK 0: im allgem. nicht wassergefährdend (*)
WGK 1: schwach wassergefährdend
WGK 2: wassergefährdend
WGK 3: stark wassergefährdend
(*) Nach nationalem Recht ist im Entwurf vom 9.9.98 die Klasse WKG 0 nicht mehr vorgesehen.
Musterungsvariante bei der Tufting-Herstellung. Man erhält eine sinusartige Wellenlinie und verhindert hierdurch eine Gassenbildung, wie sie beim geradlinigen Tuften auftreten kann.
Die prinzipielle Funktionsweise des Webvorgangs wird in der nachfolgenden Abbildung deutlich. Vorhanden sind folgende Grundelemente: Kettbaum, Streichbaum, Fadenkreuz, Schäfte (mindestens 2), Weblade (mit Riet), Webschütze (von Hand oder mechan. eingetragen) und Warenbaum (zum Aufwickeln der fertigen Rohware).
Die vom Kettbaum ablaufende Kette wird durch Litzen der Schäfte geführt und durch Treten der Tritte Nr. 1 bzw. Nr. 2 im Wechsel gehoben oder gesenkt. Hierdurch bildet sich das Webfach (Fachbildung). Die Kette wird weiter durch das Riet der Weblade geführt, so dass nun der Webschütze durch das offene Webfach der Kette hindurchgeschlagen werden kann (Schusseintrag). Im Webschützen befindet sich das Schussgarn, das beim Weben quer zur Kettrichtung in das Webfach eingetragen und anschließend von Hand mit der Weblade an das schon fertige Gewebe angeschlagen wird (Schussanschlag). Damit ist das Prinzip des Webvorgangs erklärt.
Die Fachbildung beim Weben erfolgt wahlweise durch:
Jacquard-Maschine
Durch das Heben und Senken der einzeln gesteuerten Kettfäden ist die Bildung großrapportiger Gewebemusterungen möglich. Jacquard Technik.
Schaft-Maschine
Hubelement zur Fachbildung in der Weberei. Hier werden die Kettfäden zu Gruppen zusammengefasst und gemeinsam, also in Gruppen, gehoben und gesenkt. Diese Technik wird für die Herstellung gemusterter Gewebe in kleinen Rapporten eingesetzt.
Gesonderte Vorrichtungen erlauben spezielle Gewebekonstruktionen, wie z.B. Frottier, Marquisette, Rutenware, Doppelwebteppiche etc.
Dem eigentlichen Webvorgang geht die Vorbereitung der Garne im Vorwerk voraus.
Schärerei
Zunächst werden X Spulen auf das Schärgatter gesteckt, zu einem Band zusammengefasst und auf die Schärtrommel gewickelt. Je nach Fadenzahl der herzustellenden Kette werden mehrere Bänder nebeneinander gelegt und anschließend auf einen Kettbaum gewickelt.
Zettelei
Bei Einsatz ungezwirnter Kettgarne empfiehlt sich das Zetteln, damit beim anschließenden Webvorgang das Kettgarn leichter durch Riet und Litze läuft. Vom sogen. Zettelgatter werden mehrere Zettelbäume bewickelt und danach gemeinsam der Schlichtmaschine vorgelegt. Nach dem Durchziehen der Fäden durch den Schlichtebottich werden die Fäden getrocknet und auf den Kettbaum gewickelt. Bei Zwirnketten entfällt der Schlichtevorgang.
Spulerei
Die für den Webprozess notwendigen Garne werden auf die erforderliche Spulengröße umgespult.
Nach DIN 61 151 gehören zum Bereich der mechan. gefertigten Webteppiche alle:
• Axminster Teppiche (Greiferteppiche),
• Doppelwerk Webteppiche,
• flachgewebte Teppiche,
• Rutenteppiche sowie
• Knüpfteppiche.
Gewebte, abgepasste Teppiche werden in verschiedenen Größen und Abmessungen für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche angeboten.
In Rutentechnik hergestellter Boucléteppich, der im Pol aus Wollgarn besteht. Bouclé. Rute.
Zum Abmustern und zur Bestimmung der Lichtechtheit von Färbungen und Drucken verwendetes Prüfverfahren nach DIN 54 004. Mit Hilfe der spektralen Strahlung der Xenonlampe kann eine dem Tageslicht (bei bedecktem Himmel) gleichende Prüfatmosphäre erzeugt werden.
Das englische Wort für Garn.
Schmutzabweisende Ausrüstung auf der Basis von Fluorcarbonverbindungen mit wasser- und ölabweisender Wirkung für nahezu alle Teppicharten. Hersteller: DuPont de Nemours. Fleckschutzausrüstung.
Stahlrute, die beim Webvorgang in Rutenwebstühlen über die gesamte Breite, eingewebt werden, um eine Schlingenbildung der Kette zu erreichen. Die Schlinge wird durch einbringen des Schusses abgebunden. Die Rute wird aus der Ware gezogen.
Eine Zugrute hat im Gegensatz zu einer Messerrute, keinen Messerkopf am Rutenende, wodurch die gebildeten Polschlingen geschlossen bleiben.